31. August 2003
Deventer / Niederlande
Rhythmische Gymnastik
Grand Prix in Deventer: Kabajewa und die russische Gruppe
Alina Kabajewa (RUS) war die überragende Gymnastin des Alfred Vogel Grand Prix in Deventer (NED). Sie gewann drei der vier Finals, musste nur mit dem Band der Ukrainerin Anna Bessonova den Vortritt lassen, die in allen anderen Finals jeweils Zweite wurde. Kabaeva hatte am Samstag bereits den Mehrkampf vor Bessonova und Zarina Gizikova (RUS) gewonnen.
Die fünffache Deutsche Meisterin Lisa Ingildeeva (Schmiden) kam auf den 15. Rang.
Im Gruppenwettkampf sicherte sich WM-Favorit Russland jeweils mit deutlichem Vorsprung sowohl den Erfolg im Mehrkampf (vor Weißrussland und Bulgarien), als auch in den beiden Finals.
Die deutsche Gruppe präsentierte sich ausgezeichnet auf dem 7. Rang und wurde 7. mit Band und 8. mit Reifen / Ball.
Überzeugte heute mit beiden Übungen: Die deutsche Gruppe
Insgesamt waren 28 Einzelgymnastinnen und 16 Gruppen am Start.
Kabaeva hatte bereits den Mehrkampf beim vorigen
Grand Prix Turnier in Berlin gewonnen.
Einzel-Mehrkampf 1. Alina Kabaeva (RUS) 110,797
2. Anna Bessonova (UKR) 109,475
3. Zarina Gizikova (RUS) 107,958 4. Inna Shukova (BLR) 106,992
5. Vera Sesina (RUS) 105,967
6. Tamara Yerofeeva (UKR) 105,342
7. Dinara Gimatova (AZE) 104,192
8. Natalia Godunko (UKR) 103,809
9. Olga Kapranova (RUS) 103,725
10. Elisabet Paisieva (BUL) 103,575
Gruppen, Mehrkampf
1. RUS 53,900
2. BLR 52,000
3. BUL 50,650
4. ITA 50,600
5. ESP 47,550
6. GRE 46,350
7. GER 46,200
8. HUN 44,850
8. SUI 44,850
Die Russinnen unterstreichen auch mit diesem Wettkampf wieder ihre Favoritenrolle für die WM. Wiederum stark und publikumswirksam präsentierte sich heute die italienische Gruppe, die es fast auf den Bronzerang geschafft hätten. Enttäuscht dürften hingegen die Griechinnen sein, die als amtierende Vize-Europameister (Reifen / Bälle) sich sicher anderes erhofft hatten...
Ergebnisse Finals Einzel
Reifen:
1. Kabaeva 26,983
2. Bessonova 26,817
3, Gizikova 26,475
4. Shukova 26,442, 5. Yerofeeva 25,250, 6. Gimatova 24,900, 6. Svetlana Rudalova (BLR) 24,750, 8. Paisieva 23,917, 9. Anna Pobokova (NED) 21,317.
Ball:
1. Kabaeva 28,158
2. Bessonova 27,983
3. Shukova 27,842
4. Gimatova 27,267, 5. Gizikova 27,167, 6. Yerofeeva 26,825, 7. Rudalova 26,550, 8. Aliya Yussupova (KAZ) 26,417, 9. Pobokova 24,367.
Keulen:
1. Kabaeva 26,608
2. Bessonova 26,325
3. Rudalova 26,033
4. Yerofeeva 25,975, 5. Paisieva 24,917, 6. Shukova 24,825, 7. Gizikova 24,600, 8. Gimatova 24,367, 9. Pobokova 21,150.
Band:
1. Bessonova 27,983
2. Sesina 27,175
3. Kabaeva 27,058
4. Shukova 26,767, 5. Paisieva 26,250, 6. Yerofeeva 26,050, 7. Yussupova 25,900, 8. Gimatova 25,033, 9. Pobokova 23,383.
Anm.: Sesina kam für die verletzte Gizikova in dieses Finale.
Ergebnisse Finale Gruppen
Bänder:
1. RUS 27,025
2. BUL 26,850
3. BLR 26,350
4. ESP 24,700, 5. GRE 23,950, 6. SUI 23,000, 7. GER 22,200, 8. ITA 21,300.
3 Reifen / 2 Bälle
1. RUS 27,450
2. BLR 26,600
3. BUL 26,100
4. ITA 25,950, 5. ESP 24,800, 6. GRE 24,700, 7. HUN 22,800, 8. GER 22,700.
Überzeugender Auftritt der deutschen Gruppe
Die deutsche Gruppe in der Besetzung Tina Giese (Berlin), Isabell Piepiorra (Schmiden), Olga Lukjanov, Pauline Rygulla, Olesja Schneider (alle Wattenscheid) musste als erste der 16 Gruppen an den Start gehen - und das mit der Bandübung, die in den letzten Wochen so viel Probleme bereitet hatte. Die Fünf turnten eine Super-Übung! Damit war der Grundstein gelegt; auch die Reifen-Ball-Übung lief gut, so dass in diesem Weltklassefeld der 7. Rang zustande kam.
Damit haben die Schützlinge von Cheftrainerin Livia Medilanski und den beiden Gruppentrainerinnen Carmen Weber und Vera Silajewa einen großen Schritt in Richtung Olympiaqualifikation getan: Sie haben gezeigt, dass es machbar ist, bei den Weltmeisterschaften Ende September in Budapest unter die besten acht zu kommen. Das wäre geleichbedeutend mit der Olympiaqualifikation.
Während in Deventer die komplette europäische Spitze am Start ist, kommen bei den WM die starken Gruppen aus China, Japan und Brasilien dazu. Es wird also schwer für das deutsche Team - aber es gibt seit diesem Wochenende zumindest wieder Hoffnung.
-schm-