07. Juni 2003  
Stolpe/Brandenburg  
Gerätturnen

GUINNESS-REKORD: Handstand auf dem Grützpott in Stolpe

Heute um 14 Uhr zelebrierten die 4 Berliner ex-internationalen Meisterklasseturner Peter Nikiferow, Tony Mevius, Martin Lahmer und Robert Hirsch von den Cosmic Artists sowie Olympiasieger Andreas Wecker auf Deutschlands größtem Burgfried, dem Grützpott zu Stolpe im unteren Odertal einen Handstand-Guinness-Weltrekordversuch
Gleichzeitig und exakt gemessene 60 Sekunden lang krönten Sie damit den Abschluss der Stahlbau-Konstruktionsarbeiten der Fa. PANHOLZ aus Sulzbach bei Heilbronn, der nun eine Dach zum Schutze dieses altehrwürdigen Gemäuers folgen soll. Firmen-Chef Otto Panholz hat diesen wohl einmaligen Versuch in fast 30m Höhe als Eintrag in das Guinness-Weltrekordbuch beantragt...

Fünf Handstände auf einem mittelalterlichen Turm aus dem 12. Jahrhundert...

Andreas Wecker: Da nach oben geht's jetzt rauf...!

Der im Volksmund 'Grützpott' genannte Stolper Turm steht innerhalb der Reste einer slawischen Burganlage und wurde vermutlich von Dänen erbaut und besaß ursprünglich mehrere Wohngeschosse und ein ca. 10 m tiefes Verließ.

Hier trafen sich am Pfingstsamstag 2003 die Berliner Turner mit dem Architekten für die neue Dachkonstruktion, Dipl.-Ing. Johannes Penzel, dem Türmer Herrn Hegel und dem Juniorchef der Firma PANHOLZ, Stefan Panholz, vor einem unterirdischen Gang, der ins Burginnere führt.


Tony Mevius und Robert Hirsch von den 'Cosmic Artists' waren die ersten, die das Stahlgerüst oberhalb des letzten Zwischenbodens sahen, als sie aus der letzten Luke stiegen. Der weitere Verfall der oberen Mauerkrone soll nach Jahrhunderten nun endlich gestoppt werden.
Deshalb hat man nach den Vorgaben des Berliner Architekten Penzel die für solche kniffeligen Aufgaben prädestinierte 'Stahlbaufirma PANHOLZ' aus Sulzfeld bei Heilbronn beauftragt, eine angemessene Stahlrohrkonstruktion zur späteren Aufnahme eines Schutzdaches zu konstruieren und zu montieren.


Der GUINNESS-WELTREKORD-VERSUCH
Dann war es soweit.
Die Kameras des Senders RBB Brandenburg und alle Objektive der Fotografen waren auf die Akteure gerichtet.
Spontan hatten diese eben zuvor beschlossen, diesen gemeinsamen Fünfer-Handstand nicht nur als Momentaufnahme zu kreieren, sondern ihn sogar für die Dauer von 1 Minute zu fixieren....
... es ist vollbracht!'
Der Jubel der fünf Turner um Olympiasieger Andreas Wecker, Peter Nikiferow und die anderen vom Mauerrand in die Tiefe scholl von dort zurück von den rund um den Turm verteilten Zuschauern und wurde auch vom RBB-Kamerateam festgehalten.
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Diese derart sportlich gekrönten Maßnahmen sind aber nun längst nicht abgeschlossen und werden weitergeführt im Programm 'Dach und Fach' durch das Land Brandenburg, den Landkreis und durch die Stiftung Deutsche Burgenvereinigung gefördert.
Private Spender werden dringend gesucht...!

Vielleicht sollte man wegen den vermutlichen dänischen Bauherren deren Nachfahren ansprechen, die sich unlängst mit einer Backsteinfassade maßgeblich am Kolhoffhaus am Potsdamer Platz in Berlin bemerkbar machten. Vielleicht ist deren Stolz auf dänisches Handwerk und dänische Bauleistung im brandenburger Land bis ins 12. Jahrhundert auszudehnen...
Eckhard Herholz / gymmedia

Architekt Penzel, Juniorchef Panholz, Turner Mevius

Jedenfalls haben die Turner den Herrn Otto Panholz als Gast zu ihren Deutschen Meisterschaften eingeladen, die vom 20.-22. Juni 2003 gleich neben Heilbronn, in Böckingen, stattfinden werden. Vielleicht gewinnt das Turnen einen neuen Partner, denn High tech, Ästhetik, Stabilität, Elastizität, Power, Kreativität und mehr sind Attribute, die auf Stahlbau und den Turnsport gleichermaßen zutreffen....!
- ehe -