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"Welcome back!", Gritt, du musstest 1 Jahr verletzungsbedingt pausieren.
Befindest du dich jetzt wieder im vollen Training? Gritt: Ja! Schon im September '99 habe ich von den Ärzten grünes Licht bekommen und kann seither wieder so richtig loslegen. Das klingt ja sehr ambitioniert! Ein Jahr ist eine lange Zeit - hast du nicht auch manchmal ans Aufhören gedacht? Gritt: Doch, sicher, ... manchmal kam schon der Gedanke "die Segel zu streichen". Auch die verpasste Olympiaqualifikation bei der letzten WM im Oktober '99, und das Abtreten von vier meiner Trainingskolleginnen, wirkten zunächst als Motivationssperren. Doch dann erkannte ich, dass ICH für MICH turnen will! Ich habe bisher so viel investiert; praktisch mein ganzes Leben nach dem Turnen ausgerichtet. Es wäre schade, dies alles einfach so aufzugeben. Wichtig war für mich, dass mein Rücken völlig in Ordnung ist und ich uneingeschränkt trainieren kann. Und so entschied ich mich, weiterzumachen. Solche Überlegungen stellt man ja nicht alleine an - wer unterstützt dich in dieser Entscheidung? Gritt: Natürlich in erster Linie meine Trainer Steffen Gödicke und Heidrun Effler. Auch Trainer Norbert Kuhn habe ich meinen Entschluss mitzuverdanken. Er hat mich trainiert in der Zeit, in der Herr Gödicke die WM-Mädels vorbereitete. Ich musste ganz schönes Krafttraining "schrubben" .... (lacht)! Dieser konditionelle Aufbau ist aber unbedingt nötig, um auch schwierige Übungsteile wieder in Angriff nehmen zu können. Unbedingt erwähnen muss ich auch meine Eltern, die 100%ig hinter mir stehen, und mich in meiner Entscheidung voll und ganz unterstützen.
Der Grand Prix "Turnier der Meister" in Cottbus wird vom 24.-26.04. ausgetragen. Wirst du zum Zuschauen kommen? Gritt: Na logisch! Schon allein, weil ich meine Trainingskollegin Katja Abel anfeuern möchte. Sie startet zwar außer Konkkurrenz, aber mit ein paar gelungenen Übungen, kann die trotzdem ein Achtungszeichen setzen! Wir trainieren täglich zusammen beim SC Berlin. Da ist klar, dass der eine beim anderen mitfiebert. Ich versuche, ihr eine moralische Stütze zu sein. Dein großes Hobby ist die Malerei. Bleibt dafür überhaupt noch Zeit übrig? Gritt: Das ist richtig, das Malen ist eine neben dem Turnen eine zweite Leidenschaft von mir. Zugegebenermaßen muss ich dies z. Zt. zurückstellen. Momentan beschränken sich meine Aktivitäten diesbezüglich auf den Kunstunterricht in der Schule. Aber ich denke, man muss Prioritäten setzen. Jetzt hat eben das Turnen den Vorrang - meine "künstlerische Ader" kann ich auch noch später ausleben. Dann werde ich mein Hobby zum Beruf machen: Raumgestalterin, Innenarchtitektin, oder Designerin wäre schön. (Das Interview für GYMmedia führte Anke Schönfelder). (Lesen Sie dazu auch den Artikel in der Berliner
Zeitung vom 9.2.2000: "Kunstturnen
gegen die Uhr"
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