WECKER - Mister
100 %
Die Qualifikation beim Internationalen DTB-Pokal
am Freitag vor 5.300 Zuschauern in der Stuttgarter Schleyer-Halle war der Tag des Andreas
Wecker. Viermal angetreten und viermal schaffte Andreas Wecker den Sprung in die
Gerätefinals des Wochenendes (ausser Boden und Sprung). "Meine Ringeübung schien
mir sogar besser als zur WM in Tianjin", so Wecker mit zufriedenem Gesicht, und auf
die Frage eines Reporters der hinlänglich bekannten Vier-Buchstabenzeitung, ob er sich in
der Form seines Lebens befinde, nickte der 29-Jährige bedächtig und antwortete trocken:
"Ja!"An den Ringen (9,625) und am
Reck (9,6759 bei 29 Teilnehmern! belegte der knapp 30jährige sogar jeweils
Rang zwei; am Pauschenpferd (9,675) wurde er Fünfter und am Barren (9,475) belegte er
Rang sieben. |
Start am Barren
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Pech dagegen hatte der
Stuttgarter Lokalmatador Valeri Belenki. Der Pauschenpferd-Exweltmeister hatte in den
vergangenen zwei Wochen mit einer Verletzung im Schulterbereich zu kämpfen, stellte sich
aber trotzdem der Konkurrenz an den Ringen. Doch mitten in der Übung bei einem Kraftteil
mußte er abbrechen, die Belastung für die entzündete Sehne war zu groß. Nun will der
30-Jährige versuchen, bis zum Bundesligafinale Cottbus gegen Stuttgart am 4. Dezember
wieder fit zu sein. |
Belenki: Verfolgt den Wettkampf live bei
GYMmedia im Internet
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Von den deutschen Turnern qualifizierte sich
neben Wecker noch Marius Toba (TK Hannover) an den
Ringen für das Finale der besten Acht. Der Berliner Jan-Peter Nikiferow wird mit einer
Wild Card
versehen als Neunter das Bodenfinale bestreiten.
Mit Alexei Nemow (Boden), Alexander Beresch (Pauschenpferd), Szilvester Csollany (Ringe),
Leszek Blanik (Sprung), Alexei Bondarenko (Barren) und Aljaz Pegan (Reck) setzten sich
durchweg Weltspitzenathleten an die Spitze der Qualifikationslisten des ersten Tages und
somit erste Zeichen für die Favoritenlage der folgenden Tage.
Insgesamt gingen 59 Turner und 26 Turnerinnen aus 29 Nationen in
der Qualifikation an den Start.
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Die
deutschen Mädchen hatten sich offensichtlich noch nicht vom Schock des 15.
Platzes in China erholt, Dagmar Fehrenschild ging in der Qualifikation - völlig
ungewöhnlich - am Barren beim "Schaposchnikowa" ab,
Katrin Kewitz stürzte gleich zweimal am Balken und Katja Dreyer am Boden in der
letzten Bahn (Dreifachschraube).
Morgens beim Frühstück in der Sportschule
Ruit:
Lagebesprechung mit Chef-Coach Dieter Koch. |
Nach der Absage der Rumäninnen, die die hohen
Preisgelder beim zeitgleich in Marseille stattfindenden Turnier vorzogen, dominierten
Jelena Zamolodschikova am Sprung, Swetlana Chorkina am Barren und Balken und Jelena
Produnowa am Boden. Jelena Produnowa, der Pechvogel der WM mit vier vierten
Plätzen, turnte zur Qualifikation demonstrativ mit Kaugummi, dies zumindest fiel den
deutschen Mädchen zuerst auf. Olga Teslenko verletzte sich beim
Abgang vom Balken am Fußgelenk ihr Start für das morgige Finale steht noch in
Frage. Die Chinesinnen zeigten sich, wie schon zu Hause, sehr unsicher und erturnten sich
insgesamt nur einen Finalplatz, die Balken-Weltmeisterin Ling, Jie wird
am Barren noch einmal zu sehen sein.
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