GRAND PRIX TOURNAMENT OF MASTERS "XXIII. Internationales Turnier der Meister 1999" Men's Artistic Gymnastics |
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1999,
March 26th to 28th |
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Floor |
. Kommentar / Comment: Bei den furiosen Boden-Einlagen - Break-Dance-Elemente und Kreisflanken ohne Ende - bei Weltmeister Nemow fehlt eigentlich nur eines: Die dazu passende Musik! Warum eigentlich geht es in unserer audio/musik-bewegten Welt bei den Turnern nach wie vor so ruhig und stocksteif zu wie vor 100 Jahren...? Es ist vieles in Bewegung, im neuen Jahrtausend wird es die nach oben offene Wertung geben ... ...wo aber ist "ein Toller Cranston" (kreativer kanadischer Eiskunstläufer der 70er Jahre) des Bodenturnens und ein dazu passendes Reglement, welches kreative Choreographien auch provoziert, befördert und belohnt...? Übrigens: Vor Jahren schon zeigte ein Bogdan Makuz (UdSSR) einmal, zur Junioren-EM 1978, seine Bodenübung mit Musik, fand aber keinen Anklang bei Funktionären und Mitstreitern. Aber sowohl in der sowjetischen als auch in der DDR-Turnnachwuchs-Schule (Berlin) hatte es solcherart Versuche gegeben - es blieb dabei. Schade eigentlich....! Allerdings ist zum Glück das sterile Weiß in der Turnkleidung fast völlig verschwunden. Auch die Männer passen sich lebhaften Trikotfarben und modischen Outfits an. Signale für die Sportartikelindustrie...!!! Ansonsten: Es war ein solides Finale, das weder spektakulär, noch besonders hochklassig war. Zu Beginn der Saison fehlte wohl noch die Spritzigkeit, allein der Weltmeister (Nemow) hob sich ab - im wahrsten Sinne des Wortes, als einziger mit einem gestreckten Tsukahara. Alexei Bondarenko überzeugte einmal mehr mit seiner bestechend sauberen Ausführung, hatte aber noch konditionelle Nachteile gegenüber dem erst 17jährigen Chinesen Li, Xiaopeng. Enttäuschend der Auftritt des Deutschen Meisters Sven Kwiatkowski (Chemnitz), der fast alles verturnte, was es zu verturnen gab... Notizen/Notices: Verabschiedung: |
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Winners final
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Kommentar / Comment: Interessant das Auftreten des Isländers Runar Alexandersson, der sehr sauber turnte, mit technisch guten Schwüngen und als Höhepunkte Vorwärts- und Rückwärtswandern als Spreizen sowie Flanken im Querverhalten zeigte. Alexei Nemow: Technisch reife Wendeschwünge und effektvolles Kreisspreizen mit Drehungen - insgesamt eine überzeugende Vorstellung, natürlich mit einem 10,0- Ausgangswert. Jan-Peter Nikiferow : - mit technisch guten, langen Schwüngen und Kreisspreizen im Vorwärts- und Rückwärtswandern ohne Pauschenberührung im Querverhalten. Waleri Belenki - in guter Verfassung auch der Weltmeister: sauber, mit schwungvoll geturntem Handstand-Abgang. Trotzdem reichte es nicht für's Winners Final! Winners final Notizen: |
Winners final
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Kommentar / Comment: Mehrkampf-Weltmeister Iwan Ivankow an den Ringen mit einem pieksauberen Abgang und einem Kopfkreuz aus dem Lehrbuch. Auch später, im Winners final, überzeugte er mit einer gelungenen Synthese aus Dynamik und Kraft. Marius Toba, mit 31 Jahren einer der ältesten Teilnehmer, will es noch einmal wissen und im Sydney-Team des Deutschen Turner-Bundes stehen! Seit 1986 ist er im internationalen Turngeschehen, zuerst in der rumänischen, später in der deutschen Nationalmannschaft. Mit viel Power und Routine agierte er an seinem Spezialgerät. Andreas Wecker, der sich in Cottbus insgesamt an drei Geräten und mit neuen Übungen vorstellte, aber nur an den Ringen das Finale erreichte, aber dort mit einer konzentrierten Leistung, die andeutete, daß er zu alter Klasse zurückfindet. Übrigens: sein jahrelanger Konkurrent, der fast legendäre Ringe-König aus Italien, Juri Chechi hat - wie Andreas - seinen Rücktritt vom Rücktritt erklärt und will ebenfalls in Sydney wieder in den Medaillenkampf eingreifen! Valeri Belenki schaffte das Winners final, aber an die technische Überlegenheit des WM-Dritten Iwankow kann er dennoch derzeit nicht heranreichen. Notizen / Notice:
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