Oleg Wernjajew (UKR) - bester Mehrkämpfer, Medaille gibt's aber nicht! |
Am 1. Tage der 36. Turn-EM 2014 der Männer qualifizierten sich 7 der 8 Finalisten der letzten Team-EM (2012, Montpellier) erneut fürs Mannschaftsfinale am Samstag: Dabei verdrängten Finalneuling Niederlande als Sechste die Schweizer Riege, die als Neunte ausscheiden muss.
Vorn setzten die favorisierten Riegen erste "Duftmarken": Großbritannien vor Russland und Ukraine, dann Weißsrussland vor Frankreich und eben den Holländern. Deutschland voresrt auf Rang 7 ebenso im Finale wie auch die Rumänen, die vor zwei Jahren noch Dritte waren ...
Von den Deutschen Turnern schaffte einzig Fabian Hambüchen das Reckfinale, ....
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..... wobei man sich auf das erneute Duell am Sonntag mit Hollands Olympiasieger Epke Zonderland (15,866) freuen kann, der heute allerdings 0,7 Punkte mehr erzielte, als sein deutscher Widersacher. Leider schaffte selbst der Olympiazweite Marcel Nguyen (15,008) keinen Finalplatz am Barren, steht dort nur als "zweite Reserve" im Protokoll.
Die Bestwerte des heutigen Tages und damit die Spitze der Geräte-Hitlisten erreichten der Brite Max Whitlock (Boden und Pferd), der Russe Denis Abljasin (Ringe und Sprung) sowie Oleg Wernijajew (UKR) als Barren- (mit Tageshöchstwerung 15,900 ! ) und Mehrkampfbester und eben der "fliegende Holländer" Zonderland am Reck.
36. TURN-EM der Männer 2014
- Sofia / Bulgarien; Armeec-Arena
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Donnerstag, 22. Mai - Qualifikation, ELITE (WK. I)
⇒ S t a r t l i s t e (+ Einzelstarter)
* 10:00 – 12:40 DURCHGANG I
(NOR, CZE, SLO, HUN, AUT, IRL, SVK, SWE, ISL, NED, SRB; + Einzel AZE)
Hier war natürlich die NIEDERLANDE erwartungsgemäß die Spitzennation und setzte sich - auch dank der Mehrkampfleistung ihres Champions Bart DEURLOO (85,098) und der excellenten Reck- und Barrenperformances ihres Stars Epke ZONDERLAND (15.600; 15,866) mit fast 15 (!) Punkten Vorsprung an die Spitze, vor Ungarn und Irland ...
⇒ Zwischenergebnisse (Ende Durchgang I)
14:00 – 16:15 DURCHGANG II
(LAT. FIN, POL, BEL, LTU, CRO, GEO, CYP, BUL, DEN, GRE, TUR; + MON, MKD)
Das starke Holland-Ergebnis hatte auch nach dem zweiten Durchgang Bestand. Zwischen die Niederländer und die Ungarn schoben sich Belgien (- 6 Punkte zurück), Finnland (- 11) und Griechenland, allerdings deutliche -13 Punkte zurück. Ob aber die Holländer die Runde der besten Acht erreichen, bleibt abzuwarten: mit ihren Junioren waren sie zuletzt zweimal auf Rang 9, gestern mit den Junioren 11,noch hinter Deutschland (9.) und der Ukraine (10.) ...
⇒ Zwischenergebnisse (Ende Durchgang II)
18:00 – 20:15 DURCHGANG III (⇒ S t a r t l i s t e III)
(ROU, ITA, ESP, BLR, POR, RUS, GER, UKR, ARM, GBR, FRA, SUI)
Gleich vornweg: Tatsächlich haben sich die Holländer mit ihrem Ergebnis aus Gruppe 1 erstmals für's Achterfinale qualifiziert, wenn sich auch noch - wie erwartet - 5 Nationen davor platziert haben, und zwar in dieser Reihenfolge und damit Finalqualifikation erreicht:
1 - GROSSBRITANNIEN = 267,076
2 - RUSSLAND = 264,304
3 - UKRAINE = 261,277
4 - BELARUS = 260,161
5 - FRANKREICH = 259,779
6 - NIEDERLANDE = 258,661
7 - DEUTSCHLAND = 254,627
8 - RUMÄNIEN = 254, 054
... damit haben es die ersatzgeschwächten und verletzungsgeplagten Schweizer Männer leider nicht geschafft. Auch die noch 2010 im Finalfeld vertretenen Männer Spaniens (damals 4.) sind auf einen 13. Rang abgestürzt und auch die Italiener (2010 noch 6.) hadern heute mit dem heute mit dem 10. Rang...
9 - SCHWEIZ = 253,803
Wenigstens erreichten Claudio Capelli (7.) das Bodenfinale und Michael Meier das Sprungfinale ((7.)
Team Deutschland schwächelte am Boden und kam auch am Sprunggerät gerade so auf Rang 10 Sebastian Krimmer und Marcel Nguyen punkteten am Barren, aber auch an diesem Gerät waren 7 andere Nationen besser.
Das Turn-Team Deutschland startete am Sprung mit größeren Schwierigkeiten: Marcel Nguyen (Stuttgart) konnte seinen Roche nicht stehen; Andreas Toba (Hannover) hatte Standprobleme nach seinem Kasamtsu mit 1 1/2 Schrauben... Nur Fabian Hambüchen (Wetzlar) landete seinen Jurtschenko 2,5- Schrauben sicher. Hier fehlte so ein Mann wie Matthias Fahrig als Punktebringer, wie auch damnn später am Boden. Auch am Barren ging Einiges schief: Andreas Bretschneider (Chemnitz) musste absteigen und Marcel Nguyen griff nach seinem Tsukahara-Abgang mit einer Hand auf den Boden - damit war seine Finalchance futsch!
Nach einem guten Reck-Durchgang lagen die Deutschen zwar wieder auf sogar auf Rang vier, doch Stürze von Sebastian Krimmer (Stuttgart) und Bretschneider am Boden (- nur 10. Geräteergebnis!) und ein mäßiger Auftritt am Pauschenpferd ließen sie wieder auf Platz acht zurückfallen. An den Ringen kam der Europameister von 2010 wenigstens an den gleichzeitig am Reck turnenden Rumänen vorbei.
Ihr bestes Geräteresultat erbrachten die Männer um Fabian Hambüchen am Reck (5.), der hier den deutschen Spitzenwert von 15,133 einbrachte und damit am Sonntag als einziger Deutscher im Finale steht. Damit besteht für das Turn-Team Deutschland wenigstens dort die Hoffnung, dass man nicht wieder - wie zuletzt zur EM 2013 in Moskau - gänzlich medaillenlos bleibt. ... und wieder ist ein Fabian Hambüchen ein verlässlicher wettkampfharter Typ, wenn er auch hier in Sofia nicht ganz im Vollbesitz seiner Möglichkeiten ist (Schulterprobleme).
►Endergebnise, Teams ► Qualifikanten Gerätefinale
Kein deutscher Turner absolvierte dabei einen kompletten Durchgang. So erreichte heute auch kein Mehrkämpfer die 90 Punktegrenze. Nicht unerwartet erwies sich Oleg Werniajew (UKR) als der beste Mehrkämpfer mit 88,590 Punkten, vor dem Weißrussen Andrei Lichowitzki (86,898) und dem Holländer Bart Deurloo (85,098), aber ein Mehrkampf ist hier bei dieser EM leider nicht ausgeschrieben.
► Inoff. Mehrkampfergebnisse
So ging es bei dieser sog. "Team-EM" pikanter Weise nur noch um Einzelergebnisse mit Blick auf die Qualifikation für die Gerätefinals: