" ... da werde ich nun in dieser Woche doch tatsächlich 95 Jahre alt ... man glaubt es kaum!
Und trotzdem bin ich dankbar, dass ich dieses Alter mit ausreichend guter Gesundheit und Leistungsfähigkeit erreicht habe, von einigen Problemchen abgesehen. Es war meiner Meinung nach der nahezu täglich betriebene Sport, dem ich das seit meiner Kindheit verdanke. Seit meinem 56. Lebensjahr - das war 1981 - hatte ich nach Unterbrechung wieder mit aktivem Gerätturnen begonnen, es seniorinnengerecht, wettkampfmäßig und dauerhaft betrieben, war Stammteilnehmerin Deutscher Turnfeste und errang im neuen Jahrtausend 11x in Folge den Titel "Deutsche Senioren-Turnmeisterin" meiner Altersklasse.
... überraschend, wieviele Menschen - insbesondere im Seniorenalter - in diesen corona-beschränkten Zeiten mit aktiver Bettgymnastik verbringen wollen und zu den Empfehlungen von Johanna Quaas, der ältesten Wettkampfturnerin der Welt, greifen: "Nun geht es ja vielen Menschen so, dass sie ihren geliebten Sport nicht mehr so ausüben können, wie gewohnt. Aber auch ohne Turnhalle kann man was tun. Da hat mich zum Beispiel Sophie Scheder echt begeistert, die sich auch zu Hause fithält.
Ich mache das schon immer, auch vor dieser Corona-Zeit, mit täglicher Bettgymnastik, gleich nach dem Munterwerden am Morgen. Von wegen "Risikogruppe"! Wer inaktiv bleibt, der geht ein viel größeres Risiko ein!"
* Hier sind ►► meine Bettgymnastik-Empfehlungen
Auch wenn die Hallenserin Johanna QUAAS mit nun 94 Jahren keine offiziellen Turn-Wettkämpfe mehr bestreitet: Trotz Bizepssehnenabriss ist sie weiterhin topfit, geht zum Turn- und Gymnastiktraining und macht bis zu 40 km-Radtouren. Auch in diesem Alter ist ein Kopfstand für die weiterhin sportlich aktive Seniorin kein Problem:
In einer Rehastunde der Radebeuler Physiotherapie "Sachsenfit" gab sie Proben ihrer Fitness an die "jüngeren Jahrgänge" der 60- bis knapp 80-Jährigen ab, wie der ► Dresdner Wochenkurier zu Jahresbeginn zu berichten weiß.
Auch wenn sie derzeit nicht mehr an die Geräte geht - aktiv ist Johanna Quaas auch in ihrem 94. Lebensjahr geblieben! Und auch wenn sie aus Verletzungsgründen nicht für die Gerätturnwettbewerbe gemeldet hatte:
Beim 97. Jahnturnfest 2019, in Freyburg, war sie natürlich vor Ort. Hier geht es erstrangig auch um die vielen Freundschaften, die durch jahrelanges Sporttreiben entstanden sind. Drießig mal war sie wohl schon hier - es ist ihr schönster Wettkampf, den sie schon viele Male gewonnen hat. Auch diesmal wollte sie nicht nur als MDR-Interviewgast weitestgehend passiv bleiben, sondern nahm am "Jedermannsturnen", an den volkssportlichen Wettbewerben teil: "... der größten Fehler, den man machen kann ist, wenn man nichts tut!" - so ihre Devise.
Ihr Bizepssehnen-Abriss Anfang November verhinderte zwar die Teilnahme an öffentlichen Auftritten beim 58. BLUME-Festival 2018 auf Gran Canaria. Doch Johanna Quaas ließ es sich nicht nehmen, an verschiedenen Workshops teilzunehmen, um schrittweise wieder hinreichende Belastungsfähigkeit herzustellen. "Ich kann schon einige Dinge wieder besser, als zuvor, und spüre, dass die Physiotherapie und vorsichtiges Bewegen mir gut tun" so die jetzt 93-jährige Alterssportlerin.
Eigentlich denkt sie momentan nicht an die Rückkehr zu den turnerischen Geräte- oder gar Wettkampfübungen. Aber wenn man vom 100. Jahnturnfest in 4 Jahren in der Jahnstadt Freyburg / Unstr. spricht, da glänzen ihr schon wieder ein wenig die Augen: "Das wäre natürlich toll, wenn ich bis dahin wieder fit wäre und bei meinem Lieblingswettkampf zum 100. Jubiläum teilnehmen könnte ...", so die immer noch aktive Seniorensportlerin,
Wenige Tage vor ihrem 93. Geburtstag hat es Johanna QUAAS - der Welt "älteste Wettkampfturnerin" - vorwiegend mit Rehabilitationsprogrammen zu tun. Bizepssehnenriss, so die Diagnose! Aber wer da denkt - siehste, das kommt bloß vom Turnen - der irrt:
Für ihre Enkelin wollte sie einfach nur einen Babystuhl verstellen, aber der "Nippel wollte einfach nicht durch die Lasche" - ein Ruck und Zack - ein heftiger Schmerz im linken Arm führte zu o. g. Diagnose!
"Das tat natürlich weh", so die Seniorensportlerin, "aber komischer Weise kann ich jetzt den Arm wesentlich besser heben, als vorher, und da meinte die Ärztin, wir lassen das jetzt erst mal so!" Mit Turnen aber ist natürlich zunächst erst mal nix mehr. Trotzdem fliegt Johanna Quaas Ende November zum "BLUME-Gran Canaria-Festival" - dem internationalen Treff bewegungsfreudiger Senioren, "um auf der Insel des ewigen Frühlings die warme Sonne an Strand und Atlantik als heilende Wirkung auszunutzen. Vielleicht kann ich dort schon wieder an einigen Workshops teilnehmen ...?!".
(c) gymmedia / -ehe-
<< Auch der Chef der Unfallchirurgie und Orthopädie am Johannes-Wesling-Klinikum in Minden, Prof. Dr. Johannes Zeichen war schwer beeindruckt, was da die 92-jährige Johanna Quaas am Barren zelebrierte. Vor allem aber war er auch begeistert vom Auftreten und der Klarheit ihrer Philosophie der sportlichen Senioren, die vor ca. 150 Gästen eines sportmedizinischen Fachpublikums für Ärzte (> Symposium: "Sport im Alter") Beweise ihrer Fitness demonstrierte, die eindrucksvoll den Nachweis erbrachten, das Fittsein keine angeborene Eigenschaft ist, sondern erworben wird und gepflegt werden muss - und gepflegt werden k a n n, bis ins hohe Alter, wenn man dranbleibt, so wie "Hannchen" Quaas überzeugend nachweist!
* ... mehr unter ►► www.gymmedia.de