Marcel Nguyen: ... überdreht! |
Wenige Tage vor den 45. Turn-Weltmeisterschaften 2014 im chinesischen Nanning ereilte den zweifachen Silbermedaillengewinner von London 2012, Marcel NGUYEN, erneut das Verletzungspech vor einem Großereignis: Bei einem Test-Durchlauf im WM-Trainingscamp in Kienbaum zog er sich nach einem Ringeabgang einen Kreuzbandriss im rechten Knie zu. Unmittelbar danach reiste er nach München ab und wird voraussichtlich diese Woche operiert.
Schon einmal, vor vier Jahren erwischte es ihn kurz vor den 42. Weltmeisterschaften 2010 in Rotterdam, als er sich beim letzten Testwettkampf, einem Länderkampf im Schweizer Schaffhausen, das Wadenbein brach.
Belenki: ... besorgt! |
MTV-Heim-Trainer Valerie Belenki sah die Ursache wohl in einem technischen Fehler seines Schützlinges, dessen körperlichen Fitnessanstieg er jedoch ausdrücklich lobte und der sich sogar für einen vollen WM-Sechskampf fitmachen sollte: " Bei Marcel habe ich an den Ringen schon länger Probleme kurz vorm Abgang, beim Ablegen aus dem Handstand gesehen: Er kam da immer ein wenig schräg, über die rechte Seite. Somit waren die Bedingungen für den nachfolgenden Doppel-Tsukahara, den er auch bei den Olympischen Spielen in der Ringeübung hatte, diesmal nicht so optimal, ... dann ist es bei der Landung eben passiert!"
Liebrich: ... nachgerückt. |
Diese aktuelle Verletzung bedeutet für den Ausnahmeathleten des MTV Stuttgart nun vermutlich einen Ausfall für mehrere Monate, und für Bundestrainer Andreas Hisch neue Überlegungen betreffs des Personalprofils seiner WM-Truppe:
Der Wetzgauer Helge Liebrich - mit Erst-Optionen an Boden und Sprung, und auch unter Belenki-Obhut - rückte nun ins deutsche Aufgebot nach. Der inzwischen 26-jährige Ersatzturner der Olympiariege von 2008 (Peking), erlebt damit nun, nach 2011 (Tokio; Rang 6, Mannschaft) seine zweiten Weltmeisterschaften.
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