Gold für USA |
Mit einem beeindruckenden Start-Zielsieg und einer bei Weltmeisterschaften in diesem Jahrtausend noch nie dagewesenen Punktedifferenz von fast 7 Punkten holt sich die Damenriege des Olympiasiegers USA mit 179,587 Punkten zum vierten Male im letzten Jahrzehnt die Mannschaftsgoldmedaille. Die Mädchen von Gastgeber CHINA mühten sich redlich, konnten jedoch nur am Schwebebalken gegen die sonst dominanten Amerikanerinnen punkten und gewinnen, nach zuletzt Bronze (2011, Tokio), die Silbermedaille mit 172,587 Punkten. RUSSLAND konnte den Chinesinnen nur an Sprung und Stufenbarren Paroli bieten, verlor aber gegen den neuen Vizeweltmeister allein am Balken über 2 Punkte sichert sich dahinter die Bronzemedaille mit 171,462 Punkten.
Die aktuelle GYMmedia-WM-Berichterstattung aus Nanning wir unterstützt von IGC-International Gymnastics Trainingcamp (USA) - neuer Online-Parter von GYMmedia INTERNATIONAL.
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Trotz einer vehementen Aufholjagd - insbesondere durch das beste Sprung- und das zweitbeste Balkenergebnis, scheiterte Rumänien nach dem desaströsen 7. Qualifikationsrang erneut an seinem schwächsten Gerät, dem Stufenbarren, wo sie auch heute das schlechteste Geräteergebnis aller Finalisten erzielten, sich doch aber auf Rang 4 und mit nur -0,5 Punkten unerwartet knapp hinter dem Bronzerang verbesserten und damit den Imageschaden in Grenzen halten konnten. ...
♦♦ ZUM W E T T K A M P F V E R L A U F
* VORSCHAU:
Als heute bei den 36. TURN-Weltmeisterschaften 2014 der Damen die acht besten Mannschaften antraten, stellte wohl kein Experte die klare Favoritenstellung des Titelverteidigers und Olympiasiegers USA in Frage, der im Vorkampf Gastgeber CHINA mit mehr als +4 Punkten Differenz bezwungen hatte und nun seinen bereits 4. Mannschafts-WM-Titel im neuen Jahrtausend anstrebte. Das es trotzdem zu einem erbitterten Kampf um Gold kommen würde ist den Tatsachen geschuldet, dass im Teamfinale nur drei Turnerin ans jeweilige Gerät gehen, dass jede Wertung zählt, und das aus taktischen Gründen die im Vorkampf geturnten Übungsinhalte nicht identisch sein müssen, also: Die Tagesform wird wesentlich dieses Spitzenduell ausmachen, die geringste Fehlerquote, also. Ob es einen chinesischen Heimvorteil geben würde ...? Schau'n wir mal:
♦ AUSGANGSSITUATION
Hinter dem etwas abgehobenem Spitzenduell USA - CHINA, mit fast 7 Punkten Rückstand in der Qualifikation, schien sich wohl RUSSLAND (- letzter WM-Titel 2010 in Rotterdam; Olympiabronze 2012 in London) vor allem der Angriffe der dahinter liegenden Britinnen erwehren zu müssen, die auch mit Bronze liebäugeln - es wäre das erste Mal. Ihre bisher besten Platzierungen waren 5. (2011) und 6. (OS 2012).
*Ob und inwieweit der regelrechte Absturz (Stufenbarren) Rumäniens auf Rang 7 im Vorkampf nur ein Versehen war und was die Mannschaft um ihren Star Larisa IORDACHE - die hinter Titelverteidigerin Simone BILES (USA) und Russlands Alija MUSTAFINA auf Rang drei liegt - wirklich drauf hat, das bildet den äußerst interessanten Spannungsbogen dieses Team-Finales 2014 bei den Frauen.
* Australien, dass seit seinem Höhenflug in Sydney (2000) mit Olympiabronze bis auf eine Ausnahme ((2007) Stuttgart) immer unter den Top 8 zu finden ar, wird sich gegen Italiens routiniertes Team und das sich weiter verbessernde Japan vom 8. Rang nach vorne arbeiten wollen. Die Aussies hatten mit +1,2-Punkten Differenz die deutschen Mädchen aus dem heutigen Achter-Finale gekippt, die mit ihren 6 Stürzen im Vorkampf dafür mindestens einmal zuviel patzten. Eine Katastrophe ist das zwar nicht, aber ein Warnschuss mit Blick auf Rio de Janeiro.
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♦ WM-TEAM-FINALE 2014, FRAUEN
- MITTWOCH, 8. Oktober, 2014 - Nanning (CHN)
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* ... Beginn: 13.00 MESZ (19 Uhr, Ortszeit)
> Starting Order (Startliste) > LIVE RESULTS (Longines)
* Final-Teams:
- USA - CHN - RUS - GBR - ITA - JPN - ROU - AUS
* WETTKAMPFVERLAUF:
* Schon als am Sprungtisch nach Kyla Ross (15,100) Mykayla Skinner (15,775) und Simone Biles (15,866) rausknallten, ahnte man, das der Titelverteidiger USA hier nichts anbrennen lassen würde. Nur Russlands Alija Mustafina konnte mit einem nahezu gleichwertigen Sprung mithalten, während die ohnehin zierlicheren Chinesinnen mit den US-Powertypen nicht mithalten konnten. Über 2,5 Punkte nahm der Olympiasieger hier den Gastgebern ab.
* Obwohl am Stufenbarren China mit HUANG Huidan den Höchstwert (15,133) erhielt, konterten die US-Girls mit mannschaftlicher Geschlossenheit, da die beiden anderen Chinesinnen Stabilitätsprobleme hatten: SHANG, Chunsong überzog am oberen Holm einen Handstand, kippte über .. (13,933) und YAO, Jinnan, Chinas Beste in der Qualifikation stürzt nach dem Tkatschow-Grätsche (14,533). Überraschend geht auch dieses Gerät an die Amerikanerinnen.
* Am Balken aber waren die Chinesinnen zwar wieder eine Klasse für sich, aber auch hier hielten die USA-Turnerinnen fast gleichwertig dagegen und gaben weniger als drei Zehntelpunkte ab.
* Am Boden dann, tanzte und wirbelte Simone Biles allen davon. Höchster Schwierigkeitswert (6.5), beste Ausführung (8.875) und mit 15,375 weit vor der Konkurrenz - selbst die elegante Rumänin Larisa Iordache (14,708) hatte ziemlich das Nachsehen, die Chinesinnen Shang und Tan konnten mit dem US-Trio nicht mithalten. Und als dann noch das kleine Persönchen CHEN Siyi nach einem Sturz beim Doppelsalto rw. gebückt in der letzten Reihe regelrecht auf die Nase fiel, war der überragende Triumpf und der vierte Mannschaftssieg im neuen Jahrtausend für das USA-Team perfekt.
(von links:) Simone Biles, MyKayla Skinner, Alyssa Baumann, Madison Kocian, Madison Desch, Ashton Locklear and Kyla Ross stand atop the podium after earning the women's team gold medal at the 2014 World Artistic Gymnastics Championships in Nanning, China, on Oct. 8, 2014.
Der Chinesische Berband bietete einen Zusammenschnitt des Wettb
RUSSLAND bestätigte die Vorkampfleistung und brauchte sich wider Erwarten vor Großbritannien (noch) nicht zu fürchten, das heute insbesondere am Balken einen Einbruch erlebte und mit nur 39,632 Punkten das absolut schlechteste Geräteergebnis abliefert.
Dafür rappelte sich eben in diesem, ihrem "Schokoladengerät" die Rumäninnen auf: Gleich nach China holten sie das zweitbeste Balkenergebnis, was den Super"duftmarken" von Larisa Iordache (15,500) und Andreea Munteanu (15,200) zu danken war, und trotzdem WM-Neuling Alina Stanila (13.200) noch nicht so ganz ins Raster passte.
Doch dann wieder diese eklatante rumänische Stufenbarrenschwäche - wie schon im Vorkampf: wieder schlechteste Nation dieses Finals! Als nämlich danach die Rumäninnen am Sprung hinter den USA die restliche Konkurrenz hinter sich lassen konnten, wäre fast noch Bronze v o r den Russinnen möglich gewesen - aber eben das miese Barrenturnen hatte das verhindert. Platz vier, immerhin wurde damit der für eine rumänische Riege peinliche 7. Rang in der Qualifikation etwas ausgebügelt.
* ENDERGEBNIS
- TEAM FINALE, FRAUEN
1. USA – 179,280
2. CHN – 172,587
3. RUS – 171,462
4. ROU – 170,963; 5. ITA – 169,023; 6. GBR – 168,495
7. AUS – 165,988; 8. JPN – 165,422
►► Detaillierte Resultate
►► Alle Resultate
♦ Hier finden sie die ► LIVE RESULTATE
♦ VIDEO on Demand:
... und auch, wenn Sie kein Chinesisch verstehen: Unter den Bedingungen der besonderen "medialen Turn-Ignoranz" in Deutschland (- siehe Kommentar, unten), sollten wir dem WM-Gastgeber China dankbar sein, dass das gesamte TEAM-FINALE sowohl per Live-Streaming zu verfolgen war, als auch jetzt noch nachträglich per "VIDEO ON DEMAND (Video auf Abruf) zur Verfügung gestellt wurde:
* GYM v i d e o --: TEAM-FINAL, Women (Mittwoch, 8. October):
* Youtube (2.187)
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• S T A N D P U N K T :
(- von Eckhard HERHOLZ, Chefredakteur GYMmedia INTERNATIONAL)
... es ist eine mediale Katastrophe!
Deutsche TV-Anstalten, auch jene mit sog. "öffentlich-rechtlichem Auftrag", verbannen erneut die olympische Kernsportart bei ihrem größten Jahreshöhepunkt max. in ihre Nachrichtenachsen. Abgesehen von der aktuell unzureichenden Leistungspräsenz deutscher Athleten vor Ort in Nanning, ist dies erneut gegenüber dem zweitgrößten deutschen Sportverband mit 5-Millionen Mitgliedern, 20.000 Vereinen und der weitaus größeren Zahl von Anhängern und Zuschauer und ganz besonders gegenüber den Top-Athleten und ihren Lebensleistungen, m e h r als nur ein Affront - der leider schon einige Jahre anhält.
Von einer derartigen medialen Missachtung sind allerdings auch andere bedeutende Sportarten in Deutschland betroffen! Unabhängig von der generell vorherrschenden Krisensituation deutscher Leistungssportstrukturen und den folgerichtig mehr und mehr ausbleibenden Erfolgen, verletzt diese Unausgewogenheit schmerzlich die kulturelle Vielfalt in der Sportberichterstattung und verstößt damit eklatant gegen Prinzipien der Ausgewogenheit und der öffentlich-rechtlichen Beauftragung durch a l l e Gebührenzahler!
Wenn es stimmen soll, das in einer demokratischen Gesellschaft der Meinung der Mehrheit ein besonderes Gewicht zukommt, verwundert es schon, dass in einer solchen "Ignoranz-Woche" bei den einschlägigen Sendern nicht körbeweise Protestpost eingeht oder deren E-Mail-Accounts überquellen ...?!
Oder gibt es diese Mehrheiten überhaupt nicht ... oder hat diese wirklich nur die Sportart Fußball im Lande ...?
Wenigstens würde sich deren Klientel heftigst zu wehren wissen!
(c) gymmedia / Eckhard Herholz
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