Jewgenija Kanajewa - Erleichterung nach dem Finale |
Daria Kondakowa und ihr Longines Preis |
*Longines Prize für die eleganteste Gymnastin
Die schweizer Firma Longines vergibt bei jeder Weltmeisterschaft den "Longines Prize of Elegance" an die elegansteste Gymnastin. In diesem Jahr gewann Daria Kondakowa aus Russland den mit 5000 USD dotierten Preis und eine Armbanduhr der Firma.
>>>Endergebnis Einzelmehrkampf
* Keine ukrainische Vertreterin auf dem Siegerpodest
Dieses Ergebnis ist nicht sonderlich überraschend, denn die russische Gymnastik dominiert seit Jahren die Szene, aber es ist das erste Mal seit Jahren, dass keine Gymnastin aus der Ukraine auf dem Mehrkampfpodium einer Weltmeisterschaft steht, denn die neue Generation kann noch nicht an die alten Erfolge anknüpfen und musste sich mit dem 5. Platz von Alina Maximenko zufriedengeben.
Alina Maximenko konnte keine Medaille für die Ukraine gewinnen |
* Gute Ergebnisse der westeuropäischen Gymnastinnen
Gerade jetzt nach dieser Mehrkampfentscheidung ist es wichtig auch einmal auf die Leistungen der westeuropäischen Vertreterinnen genauer einzugehen. Mit Delphine Ledoux, Caroline Weber, Julietta Cantaluppi und Carolina Rodríguez kamen vier der fünf Erstplatzierten der zweiten Gruppe nicht aus Osteuropa, aber leider hat es keine weitere ausser Ledoux in eines der Gerätefinals geschafft. Drei dieser vier Gymnastinnen sind schon 24 Jahre alt, Ledoux sogar schon 25, und vertreten seit Jahren die Farben ihres Landes. Lange Zeit mussten sie auf diese Erfolge und Platzierungen hinarbeiten, auch wenn es für einen Aussenstehenden vielleicht als nicht so grossen Erfolg erscheint einen 13. 14. oder 15. Platz bei einer Weltmeisterschaft zu erreichen, aber in der Rhythmischen Gymnastik und der derzeitigen Lage bezüglich der Möglichkeiten und der „Innenpolitik“ dieses Sports (siehe auch Artikel von Tag 3), sind diese Resultate durchaus bemerkenswert und die Gymnastinnen selbst sicher zufrieden mit ihrem Wettkampf.
Delphine Ledoux (FRA) |
* Neuer Leistungskatalog mit hohen Anforderungen
Alle diese Gymnastinnen haben zudem noch mit dem alten Leistungskatalog, der nicht vorrangig auf Überbeweglichkeit und Körpertechnik zugeschnitten war, angefangen zu trainieren und mussten zum Teil schwierige Beweglichkeitselemente in einem für Gymnastinnen fortgeschrittenen Alter neu erlenen. Einige der Gymnastinnen waren jahrelang nicht die Nummer eins ihrer Nationen, so musste Carolina Rodríguez von 2001 bis 2009 immer hinter ihren Teamkolleginnen Almudena Cid, vierfache Rekordfinalistin bei Olympischen Spielen, und Jennifer Colino (bis 2007) zurückstehen. Auch Caroline Weber war anfangs die Nummer zwei im Team hinter Hanna Oberhofer - und Julietta Cantaluppi wurde eine Zeitlang von ihrem Verband zu gar keinem internationalen Grossereignis gesandt – trotz allem hielten und halten diese vier unbeirrbar an ihrem Ziel fest, denn dieses kann jetzt nur die Qualifikation für Olympia 2012sein.