22. März 2013  
Cottbus, Lausitz Arena  
Gerätturnen

Vier Finalplätze für deutsche Gastgeber

Wegen des hohen Beliebtheitsgrades, des besonderen Ambientes und der langen Tradition dieses "Turniers der Meister", vor allem aber zur Entlastung der Athleten - hatten die Organisatoren zur Bewältigung des enormen Ansturms bei diesem Challenge-Cup bereits ab 2012 beschlossen, die Qualifikationen an den einzelnen Geräten an 2 Tagen stattfinden zu lassen.
Aus Gastgebersicht schafften am ersten Tag nur die Chemnitzerin Sophie Scheder am Stufenbarren und bei den Männern der Hallenser Matthias Fahrig die Finalqualifikation - letzterer scheiterte allerdings an seinem Spezialgerät  durch einen verpatzten 2. Sprung. Dafür herrschte am 2. Vorrundentag große Freude, dass der Neuling Cagla Akyol als Achte das Bodenfinale der Frauen erreichte und der Chemnitzer Andreas Bretschneider - nach verpatztem Barrenangang - mit höchstem Wert das Reckfinale schaffte...

Einturnatmosphäre in der Lausitz Arena

Bei den Damen setzte sich am Sprunggerät  einmal mehr die überaus routinierte Grand Dame des internationalen Kunstturnens, Oksana Chusovitina (37 !) an die Spitze, während die Chemnitzer Debütantin Pauline Schäfer als Neunte und mit - 0,025 Punkte nur knapp am Finale vorbeischrammte.

<< Anastasia Grishina
(RUS; Foto, links)
war mit 14,900 Punkten am Stufenbarren nicht zu schlagen. Ihr am nächsten kam die Junioren-Europameisterin Sophie Scheder (GER; Chemnitz) als hoffnungsvolle Zweite mit 14,300 Punkten.

1. Tag, Frauen, Qualifikation:
> S p r u n g (VT)   > Stufenbarren (UB)

Der 2. Qualifikationstag beginnt am Freitag 16.00 Uhr in der Lausitz Arena.
Wir fassen nach Abschluss der Wettbewerbe zusammen.

Das junge deutsche Trio mit Pauline Schäfer, Cagla Akyol und Sophie Scheder (von links): relaxed beim Einturnen vor dem 2. Qualifikationstag.

2. Qualifikationstag:
Ein Sprunggewaltiger Mann aus Honkong, SHEK, Wai Hung, war bester Turner am Ergojet. Erstmals in Cottbus kam die neue Sprungtabelle der FIG zur Anwendung, bei der alle Sprünge um genau 1.0 abgewrtet wurden, um die dominante Überpräsentation dieses Gerätes entgegen zu wirken.
Für Mattias Fahrig lief der erste Sprung optimal (Roche: 14,900), der zweite, ein Tsukkahara mit 2,5 Drehungen ließ ihn aus der Zone landen und mit den Händen aufgreifen (13,275) - nur 12. Rang.

Am Barren fehlte Marcel Nguyen schmerzlich und obwohl es für Sebastian Krimmer besser als nach verpatzter Pferdübung lief, reichte es mit Schwierigkeit 5.9 und 14,400 Punkten nur zum 11. Rang. Auch Andreas Bretschneider überstach gleich zu Beginn seinen Felgangang und stand gleich wieder auf der Matte...
Für eine positive Überraschung sorgte der Schweizer Lukas Fischer: Gleich in der ersten von 7 Gruppen gestartet, standen seine 15,050 Punkte (6.6 Schwierigkeit bis zum Schluss als Spitzenwert: Ein starkes Comeback nach doch einigen gesundheitlichen Problemzeiten! Auf den griechischen Virtuosen Vasileios Tsolakidis und auf den Japaner Koji Uematsu darf man sich ebenso freuen.

Na endlich, jubelte das fachkundige Cottbuser Publikum, als Andreas Bretschneider als Bester die Reckkunkurrenz beendete, musste es doch den Absturz des neuen Cottbuser Hoffnungsträgers Christopher Jursch verkraften, der zuvor vorzeitig gestürtzt war. Somit freut man sich in der Lausitz auf ein versöhnliches sonntägliches Reckfinale mit deutscher Beteiligung!

Tag 2, Ergebnisse Männer :
>> Sprung; > Barren;  >  Reck 
Die interessante Begegnung:
Zweieinhalb Jahre nach unserer
ersten Begegnung zur Weltmeisterschaft 2010 in Rotterdam, trafen wir hier in Cottbus Mohamed Sherif EL SAHARTY aus Kairo wieder, der den Start in Cottbus nutzt, um sich auf die Mittelmeer-Spiele vorzubereiten:
* GYMmedia exclusive --:

(c) www.gym-tube.de

Einer der treuesten Cottbus-Starter ist der Schweizer Spitzensturner Claudio Capelli (26) der bereits vor über 10 Jahren am damaligen GWG-Nachwuchspokal teilnahm und nun zum 6. Mal am "Turnier der Meister" startete:
*GYMvideo, exklusiv --:

(c) www.gym-tube.com