20. Oktober 2004
Ulm
Rhythmische Gymnastik
Talente vorgestellt: Johanna Gabor träumt von den Olympischen Spielen...
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Johanna Gabor (TSG Söflingen)
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Johanna Gabor träumt von den Olympischen Spielen in Peking.
Bis dahin ist es jedoch für die 14-jährige Sportgymnastin noch ein weiter Weg. Zu Beginn des neuen Schuljahres 2004 fiel aber eine bedeutsame Entscheidung im Leben von Johanna: So wechselte sie vom Leistungszentrum in Ulm-Söflingen nach Schmiden...
Im schwäbischen Top-Zentrum soll sie sich nun künftig unter der Anleitung der Bundestrainerin Galina Krylenko weiter entwickeln.
Schon mit zwölf Jahren hatte sie den Schritt versucht, war damals aber innerlich noch nicht bereit gewesen, allein auf sich allein gestellt Schule und Sport unter einen Hut zu bringen.
Jetzt sieht alles besser aus: Das Gymnasium liegt direkt neben der Halle, das spart enorm viel Zeit. Denn im vergangenen Jahr musste Johanna täglich zwischen ihrem Wohnort Oberdischingen und Söflingen pendeln. 30 Kilometer einfach - angesichts des mehrstündigen täglichen Trainings war das auf Dauer einfach nicht zu machen. 'Außerdem ist in Schmiden die Halle höher, was ja für uns ganz wichtig ist', sagt die deutsche Junioren-Meisterin, die aber weiter für die TSG Söflingen startet.
Von klein auf ist Johanna, deren Eltern aus Ungarn stammen, das Siegen gewohnt. Bei jedem Wettkampf, bei jeder Meisterschaft - immer stand sie ganz oben auf dem Treppchen. Das lag auch daran, dass sie schon als Achtjährige eine starke Ausstrahlung hatte.
Entdeckt von Timoschenko, Vorbild Bessonowa...
Auch heute bezaubert sie ihr Publikum mit ungewöhnlichen Auftritten - und von Mutter Agatha selbst genähten Kostümen.
Entdeckt wurde sie von Olympiasiegerin Alexandra Timoschenko, die das Leistungszentrum in Söflingen aufgebaut hat. Aber alles, was sie kann, hat Johanna von ihrer bisherigen Trainerin Tatjana Postrigan gelernt.
'Meine Trainerin Tatjana Postrigan kommt aus der gleichen Schule wie die Ukrainerin Anna Bessonova. Deshalb ist die auch ein bisschen mein Idol. Sie ist so elegant und turnt wirklich schön’’, sagt Johanna. Sie versuche, sich ein wenig an ihr zu orientieren. Ein gebrochener Finger hatte die 14-jährige zuletzt gebremst, aber jetzt läuft das Training wieder auf Hochtouren - die nächsten Herausforderungen können kommen.
Bericht: Ute Gallbronner, Ulm