Nicol Ruprecht: Totaler Triumph |
Österreichs Spitzengymnastin Nicol Ruprecht verteidigte im Starterfeld von 56 Gymnastinnen aus 7 Bundesländern ihren Mehrkampf-Staatsmeistertitel in der Rhythmischen Gymnastik zum dritten Mal in Folge mit Bravour und feierte damit ihren persönlich vierten All-rounder-Triumph. In der Innsbrucker USI-Sporthalle gewann die 24-jährige Olympiateilnehmerin von Rio überlegen mit über vier Punkten Vorsprung auf Natascha Wegscheider. Die 22-jährige Grazerin erarbeitete sich wiederum einen großen Punktepolster auf Vorarlbergs Noelle Breuss auf der Bronze-Position.
Ihre bestechende Form bewies Nicol Ruprecht auch am 2. Wettkampf und sicherte sich alle vier Gerätetitel in den abschließenden Finals. Ebenso wie die zweite, Natascha Wegscheider sicherte sich auch die Dritte, Noelle Breuss Bronzepositionen, gab dabei eine an Julia Meder ab ...
Natascha Wegscheider - klare Nr. 2 Österreichs |
Nicol Ruprecht dominierte bei dieser Staatsmeisterschaft 2016 somit ebenso wie 2015, 2014 und 2013 alle fünf Einzelbewerbe.
Dazu kam, wie schon 2014 und 2013, erneut Teamgold. Die 24-jährige Olympiateilnehmerin und „Wiener Sportlerin des Jahres“ hält nun bereits bei 24 österreichischen Staatsmeistertiteln: „Ich bin glücklich, weil alles geklappt hat, was ich mir vorgenommen habe! Das stimmt mich positiv für das nächste Jahr mit neuen Übungen. Ein guter Motivationsschub für die Zukunft!“ Die alte und neue Meisterin Ruprecht gab sich vor den vier sonntägigen Gerätefinali (10-13 Uhr) zu Recht selbstbewusst: „Ich bin mit meiner Leistung sehr zufrieden, habe nahezu fehlerfrei geturnt. So darf es weitergehen.“
Auch bei Wegscheider überwog das klar Positive: „Ich konnte mich im Vergleich zu den letzten Wettkämpfen steigern. Schauen wir also, was im Finale noch geht.“
Zusätzlich sicherte sich Nicol Ruprecht gemeinsam mit Anna Sprinzl auch den Team-Titel, hält nun vor den vier Gerätefinali schon bei 20x Staatsmeisterschaftsgold – davon 19x in Serie.
Hinter der klaren Nr. 1 fand sich Natascha Wegscheider wie schon das ganze Jahr über als ebenso sichere Nr. 2 Österreichs wieder. Die 22-jährige Grazerin resümierte: „Mit meinem Wettkampf bin ich sehr zufrieden. Kleinigkeiten zum Verbessern gibt es immer, aber acht fehlerfreie Übungen sind ein würdiger Abschluss meiner Staatsmeisterschafts-Karriere!“ (Anm.: Wegscheider hat angekündigt, nach der EM im Juni 2017 vom Spitzensport zurück zu treten).
Bei den Juniorinnen gewann Anastasia Potemkina (W) ebenso wie Ruprecht in der Elite alle sechs Titel einer Meisterschaft, die auf beeindruckend hohem Niveau verlief. Wiens Potemkina gewann hier vor der Grazerin Lucy-Ann Huber und Korneuburgs Lisa Hofmann. Doch auch dahinter waren die Juniorinnen-Wertungen erfreulich hoch und die Abstände gering.
Am Ende der Staatsmeisterschaften 2016 zog die Hauptverantwortliche der österreichischen Rhythmischen Gymnastik ein positives Resümee. ÖFT-Sportdirektorin Gabriela Welkow-Jusek freute sich besonders, dass „das Niveau insgesamt gestiegen ist. Der Abstand des Mittelfelds zur Spitze ist geringer geworden. Bei den Ergebnissen gab es keine Überraschung. Die nach der Papierform besten Gymnastinnen Österreichs haben sich durchgesetzt. Vor allem die Juniorinnen waren wirklich stark, das bringt Vertrauen in die Zukunft.“
►► Alle Ergebnisse
* Quelle : Ö F T / Mag. R. Labner
* Fotos: ÖFT / U. Fassbaender