Livia Medilanski |
Über eine beeindruckende Distanz von 37 Jahren führte Livia MEDILANSKI die Geschicke der deutschen Rhythmischen Gymnastik als Bundestrainerin. In der Welt dieser ästhetischen Gymnastikdisziplinen war sie eine der führenden und kreativsten Spezialistinnen. Von 1990 bis 2008 wurde die Deutsche Nationalmannschaft von der dortigen Cheftrainerin Livia Medilanski in Wattenscheid trainiert. Die Wattenscheider Gymnastinnen waren sowohl in Gruppen- als auch im Einzelbereich national und international sehr erfolgreich. National belegten die Einzelgymnastinnen die Plätze 1 – 3 und die Gruppengymnastinnen immer den 1. Platz! International war die Gruppe zwischen Platz 4 bis 8 und die Einzelgymnastinnen zwischen Platz 4 und 10 platziert.
Seit sie 1973 nach Deutschland kam und bereits 1977 Carmen Rischer in Madrid zu drei WM-Titeln führte, verdanken danach Generationen erfolgreicher Gymnastinnen, wie die Olympiadritte von Los Angeles, Regina Weber, später Magdalena Brzeska, Lena Asmus, Editha Schaufler oder Lisa Ingildejewa und viele andere mehr auch dieser Gymnastikpädagogin entscheidende Karriereimpulse ...!
Livia Medilanski (3. v. links) 2010 bei einem Treffen ehemaliger Mitglieder der
Olympiagruppe von Sydney 2000, mit Trainerin Carmen Weber (4. von links)
Vor ihrer Zeit in Deutschland war die einstige Rumänienmeisterin auch dortige Nationaltrainerin, studierte zuvor in Rumänien Sportwissenschaft und entwickelte sich zu einer der führenden Spezialistinnen in der Welt der Rhythmische Gymnastik mit höchsten künstlerischen Anspruch. Für Ihre besonderen Verdienste und für die erfolgreiche Förderung dieser Sportart in der ganzen Welt wurde Frau Medilanski vom Internationalen Turnbund (FIG) mit dem Titel „Ausgewählte Welttrainerin“ geehrte.
Gleichlaufend mit Ihrer Aktivität als Trainerin, organisierte und inszenierte Frau Medilanski als Choreografin, zahlreiche Musik- und Tanzvorstellungen, auch als Begleitung eigener Lyrikwerke und der anderer Dichter. So gab sie zwei Gedichtbände heraus: „Dein Garten, Lili“ und „Briefe aus der Ferne“, so wie den Lyrik-Roman „Der Berg der Liebe".
Aktuell ist sie noch immer kreativ tätig als die geschätzte Gründerin des Deutsch-Rumänischen Vereins „Atheneum e. V.“ und genießt die Hochachtung und den Respekt von allen Vereinmitgliedern und mitarbeitenden Kulturprominenten. Vom Rumänischen Präsident mit dem Nationalen Verdienstorden für die im Dienste der deutsch-rumänischen Kulturbeziehungen geleistete Arbeit, dekoriert, ist sie - wie auch zu ihren Zeiten in der Rhythmischen Gymnastik - beseelt von ihren künstlerischen Aktivitäten und weiterhin schöpferisch aktiv.
(C) gymmedia / Eckhard Herholz