25. April 2003
Moutier/Switzerland
Rhythmische Gymnastik
F.I.G.- Aufforderung und Warnung an Kampfrichter!
(fig): In einem kürzlichen Schreiben an seine 125 Mitgliedsverbände verwies der Turn-Weltverband F.I.G. klar und ausdrücklich auf seine Grundregeln im Bereich Kampfrichterwesen im Zusammenhang mit den Qualifikationswettkämpfen für die Olympischen Spiele 2004 in Athen....
Das FIG-Exekutiv-Komitee erwartet das vorbildliche Verhalten - sowohl seiner Mitgliedsverbände, als auch aller einzelner Kampfrichter bezüglich ihrer Arbeit frei aller Verdachtsmomente und vor allem Respekt vor der elementaren Sport-Ethik.
Im Falle erkennbaren Betrugs werden die zu treffenden Sanktionen künftig nicht mehr nur den einzelnen Kampfrichter betreffen, sondern auch die entsprechende Nation, die er vertritt! Das ist neu!
Ein Verband kann nun ausgeschlossen werten aus der Bewertung. Eine solche Konsequenz zwingt die nationalen Verbände ihrer Verantwortung gerecht zu werden, um Ursachen die zu tadelnswerten Abweichungen führen könnten, bereits vorher zu beseitigen.
Die F.I.G. erinnert an die Korrektur der Nominierungen in der Rhythmischen Sportgymnastik die der 'Saragossa-Affäre' im Jahr 2000 folgten und zum Ausschluss von Kampfrichterinnen zu den Olympischen Spielen in Sydney führten.
Im o.g. Brief verweist IOC-Mitglied und FIG-Präsident Prof. Bruno Grandi auf die extreme Schwierigkeit der Bewertung im Zusammenhang mit der Olympiaqualifikation. Er wiederholt eindrücklich, das Betrügereien und Fälle nachgewiesener Bestechung glücklicherweise die absolute Ausnahme darstellen und er ist sehr zufrieden mit dem hohen Niveau der geleisteten Arbeit der großen Mehrheit internationaler Kampfrichter, denen er voll und ganz vertraut.
Jene, die es betrifft, sollten jedoch ernshaft diese Warnung beachten.
(Quelle: fig press release, 2003, April, 25)