26. Oktober 2003
Klagenfurt / AUT
Rhythmische Gymnastik
Caroline Weber fünffache Staatsmeisterin 2003
(öft). Nach ihrem klaren Mehrkampfsieg dominierte Caroline Weber auch die Finals der österreichischen Staatsmeisterschaft in Rhythmischer Sportgymnastik. Die 17jährige Dornbirnerin setzte sich in Klagenfurt-Waidmannsdorf mit allen vier Handgeräten wie erwartet überlegen durch.
Die weiteren Medaillen im Mehrkampf gewannen Martina Kragl (Linz) als Zweitplatzierte und Catherine Czak (Wien) als Dritte.
Hanna Oberhofer, im Vorjahr Titelträgerin der Meisterschaften, konnte in diesem Jahr wegen Verletzung nicht antreten.
Caro Weber, im Vorjahr Vizemeisterin hinter der heuer leider verletzten Hanna Oberhofer, hatte am Weg zu ihrer ersten Staatsmeisterschafts-Goldmedaille vergleichsweise leichtes Spiel. Eine Woche nach Rang 15 beim Grand Prix in Minsk (ihrem bisherigen Karriere-Topergebnis) präsentierte sich Weber jedoch im Mehrkampf alles andere als in Bestform: 'Ich fühlte mich ein wenig müde, vielleicht fehlte auch der Konkurrenzdruck für eine optimale Leistung. Ich habe heute viel zu viele Fehler gemacht, um zufrieden sein zu können'. Dennoch fiel Webers Sieg mehr als unangefochten aus.
Im ästhetischen Kampf um die Folgeplätze ging es hingegen höchst spannend zu. Drei Gymnastinnen wollten mit Weber aufs Podium, allen räumte man im Vorfeld in etwa die gleichen Chancen ein. Schließlich entschied die Tagesform zugunsten Martina Kragls aus Linz. Dahinter reihte sich mit Catherine Czak die Wiener Meisterin.
Während die ursprünglich etwas höher eingeschätzte Katrin Purrer einen deutlichen Startnachteil nicht wettmachen konnte: Die Grazerin stand exakt vor einem Monat in der WM-Gruppe, hatte deshalb erst zu Monatsbeginn mit der Vorbereitung ihres Soloprogrammes beginnen können (die anderen fünf Mitglieder der WM-Nationalformation hatten dies erst gar nicht versucht bzw. erst im letzten Moment den ÖM-Start wegen 'nicht rechtzeitig fertiger Küren' abgesagt).
Mit tadellos gelungenen Küren fand Weber bei den Finalwettkämpfen wieder zur gewohnten Spitzenform zurück: 'Meine gestrigen Patzer waren nur Ausrutscher, heute habe ich gezeigt, was ich wirklich kann'.
Dreimal Silber (mit Ball, Keulen und Reifen) ging an die neue Mehrkampfvizemeisterin Martina Kragl (Linz), mit dem Band sicherte sich die Wienerin Catherine Czak den zweitobersten Podestplatz. Zweimal Bronze holte die Grazerin Katrin Purrer (Ball, Keulen), einmal Kragl (Band) und einmal Czak (Reifen).
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Johanna Pikl siegte bei den Juniorinnen
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Im Mehrkampf der Juniorinnen erlebte man eine Überraschung: Nicht die vorab favorsierte Grazerin Sabrina Pilhatsch setzte sich durch, sondern ihre Trainingskollegin Stefanie Pikl nach einer souveränen Leistung. Insgesamt war der Juniorinnenbewerb der stärkste der rotweißroten Rhythmischen Gymnastik seit vielen Jahren (wenn nicht überhaupt). So viele so gute Nachwuchs-Gymnastinnen gab es in Österreich wahrscheinlich noch nie. Fazit: Man darf äußerst optimistisch in die Zukunft blicken !
In den Finals teilten sich die beiden besten Mehrkämpferinnen die Finaltitel gut auf: Die neue Meisterin Stefanie Pikl (Graz) holte Gold mit Ball und Seil, ihre Trainingspartnerin Sabrina Pilhatsch mit Band und Keulen.
Robert Labner
Staatsmeisterschaft Rhythmische Gymnastik Klagenfurt 2003
Mehrkampf Meisterinnenklasse:
1. Caroline Weber (TS Dornbrn, 95.300), 2. Martina Kragl (ASKÖ Ebelsberg, 81.900), 3. Catherine Czak (Sportunion West-Wien, 79.600), 4. Katrin Purrer (ATG Graz, 75.250), 5. Kerstin Radauer (Salzburger TV, 58.800), 6. Sabrina Peternell (Sportunion Klagenfurt, 55.600).
Mehrkampf Juniorinnenklasse:
1. Stefanie Pikl (ATG Graz, 77.800), 2. Sabrina Pilhatsch (ATG Graz, 77.000), 3. Lisa Stampfl (TS Röthis 69.150), 4. Katharina Reitgruber (ÖTB Wr. Neustadt, 67.850), 5. Manuela Tiroch (Sportunion West-Wien, 67.450)