37. EM Rhythmische Gymnastik 2021

In der bulgarischen Schwarzmeerstadt Warna werden heute die 37. Europameisterschaften der Rhythmischen Gymnastik 2021 mit den Gerätefinals abgeschlossen. Die einstige Top-Gymnastiknation Bulgarien war erstaunlicher Weise erst das erste Mal Gastgeber einer europäischen Kontinentalmeisterschaften! Insgesamt waren 37 Verbände nach Bulgarien gereist. 321 Teilnehmerinnen wurden erwartet, darunter 203 Eiltegymnastinnen und 118 Juniorinnen.
* Am Donnerstag, den 10. Juni (Reifen, Ball) und am Freitag (11. Juni) mit Keulen, Band fanden die Einzelwettbewerbe der Elite-Gymnastinnen und damit der Abschluss der Mehrkampfqualifikation statt.
Russlands Arina AWERINA (109,100) vor Boryana KALAYN (BUL; 107,625) vor Dina AWERINA (RUS; 107,325) lautete die Medaillenreihenfolge nach dem Mehrkampffinale am Samstag. Borjana Kalayns Vizemeistertitel ist seit dem Sieg Maria Pawlowa's aus dem Jahr 1994 wieder die erste Mehrkampfmedaille für die frühere Gymnastik-Spitzennation Bulgarien!
* Am Sonntag hielt sich die russische Zwillingsschwester Dina AWERINA mit drei Gerätesiegen schadlos und gewann mit Reifen, Ball und Band, dabei zweimal vor der Israelin Linoy ASHRAM. Diese sicherte sich den einzigen nicht-russischen Goldmedaillenerfolg und siegte mit den Keulen.
Deutschlands Margarita Kolosov (67,425) beendete den Vorkampf als 19. und fiel im Mehrkampffinale allerdings auf den letzten Rang (24./ 87,125) zurück. Debütantin Melanie Dargel wurde 36. in der Qualifikation (61,450).
Österreichs Top-Gymnastin Nicol Ruprecht (64,650) erwischte einen rabenschwarzen 2. Tag und beendete ihre zehnte und letzte EM (seit 2008) auf dem 29. Rang bereits in der Qualifikation. Mit dem Finale verpasste sie ebenso die Chance, sich noch für Olympia in Tokio zu qualifizieren.
Russland war zwar wie erwartet Sieger der Nationenwertung und gewann auch den Gruppenmehrkampf vor Italien und Israel.
Doch im Finale mit 5 Bällen jubelten die bulgarischen Gastgeberinnen vor Russland und Israel.
In der Kombi.Übung (Reifen/Bänder) ging Gold gar an Israel vor Bulgarien und Italien - die Russinnen wurden hinter Aserbaidschan "nur" Fünfte.
Mit den Gruppenfinals gingen am Sonntag diese europäischen Titelkämpfe zu Ende.
Hier belegten die deutschen Mädchen im Mehrkampf unter den 18 Formationen einen 12 Platz und konnten sich für keines der Finals qualifizieren.

* Die ersten Entscheidungen fielen bereits am Mittwoch (09. Juni) bei den Juniorinnen-Gruppen:
Russland gewann sowohl den Mehrkampf als auch beide Finals. Die deutschen Mädchen belegten unter 20 Formationen Rang 13, die österreichische Gruppe belegte Rang 15, gefolgt von der Gruppe der Schweizer Juniorinnen auf Platz 16.