24. September 2003
Budapest / HUN
Rhythmische Gymnastik
26. RSG-WM: Bessonowa und Kabajewa erste Weltmeisterinnen in Budapest
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Toller Auftakt für Anna Bessonova (UKR)
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Anna Bessonova (UKR) ist die erste Titeltraegerin dieser 26. Weltmeisterschaften in der Rhythmischen Sportgymnastik . Sie gewann das Finale mit Reifen klar vor den beiden Russinnen Alina Kabaeva und Irina Tchachina. Das Finale mit Ball gewann Alina Kabaeva vor Bessonova und Inna Shukova (BLR).
Zur Hälfte des Mannschaftswettkampfes hat sich das favorisierte russische Team mit Alina Kabaeva, Irina Tchachina und Olga Kapranova an die Spitze gesetzt. Rang 2 nimmt zur Halbzeit die Ukraine, Rang 3 Weißrussland ein. In der Einzelwertung konnte Anna Bessonova (UKR) ihre Führung vor Kabaeva und Tchachina behaupten.
Die junge deutsche Mannschaft in der Besetzung Lisa Ingildeeva, Eugenia Ramich und Raissa Feldmann liegt bei Halbzeit auf Rang 15, Ingildeeva im Einzel auf dem 20.Platz.
Ergebnisse nach dem 1. Tag - siehe unter "Results"
Offizielle Eröffnung der 26. Weltmeisterschaften in der neuen Sportarena
Finale Reifen
Sie war deutlich die Beste: Mit ihrer wundervollen "Schwanensee"-Adaption distanzierte (mit 26,375) die elegante Anna Bessonova das Finalfeld - das ist schon wirklich die ganze hohe Kunst der Sportart, die die Ukrainerin da zelebriert.
Etwas nervős praesentierte sich hingegen heute Irina Tchachina, die im Mannschaftskampf wie in den Finals mit Unsicherheiten zu kaempfen hatte. Mit dem Reifen war ihr jedoch die Bronzemedaille (25,200) nicht zu nehmen.
Alina Kabaeva (25,900) sicher, kraftvoll mit ihrer "Carmen"-Interpretation - eine Übung fürs Publikum.
Die drei lagen sichtbar vor den anderen Finalistinnen. Sichtbar fehlte Tamara Yerofeeva, die am Morgen für ihre tolle Reifenübung nur 22 Punkte bekommen hatte...
Finale Ball
Ein insgesamt hochklassiges Finale, nahezu fehlerfreie Praesentationen von allen Beteiligten. Ganz knapp gewinnt Alina Kabaeva (26,675) vor Anna Bessonova (26,550) - die wiederum sehr elegant agiert.
Eine der schönsten Ball-Choreographien, die derzeit zu sehen sind, zeigte Inna Shukova (25,875) ohne Fehl und Tadel - Lohn war die Bronzemedaille.
Tamara Yerofeeva muss sich ganz knapp geschlagen geben und landet auf Rang 4 mit ihrer eleganten, klassischen Interpretation.
Eine sehr gute Ausbeute heute auch für Alya Yussupova aus Kasachstan - die hyperbewegliche Gymnastin wurde 4. mit Reifen und 6. mit Ball.
Mannschaftskampf, Teil 1
Von den Favoriten musste die Ukraine zuerst ins Rennen. Während Natalia Godunko mit beiden Übungen sichtbar nervös begann, glänzten Tamara Yerofeeva und Anna Bessonova mit wahrhaft weltmeisterlichen Übungen – die ersten Higlights dieser WM! Das Trio ging folgerichtig in Führung vor Weissrussland und Griechenland, Anna Bessonova führte dann auch beide Einzelwertungen, die als Qualifikation für die beiden abendlichen Finals gelten, an. Am Nachmittag turnte das russische Team, mit einer sehr guten Mannschaftsleistung (Klasse: Tchachina mit Reifen!) – aber im Einzel kam vorerst keine an Anna Bessonova vorbei. Das ist doch schon eine kleine Überraschung, zumal weder Kabaeva noch Tchachina Fehler in ihren Vorträgen hatten.
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Eine von 115 Gymnastinnen der heutigen Wettkaempfe: Wania Monteiro von den Kapverden
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Überraschend ist zweifellos auch die Halbzeit-Platzierung der Griechinnen – sie liegen auf Rang 4 vor den Bulgarinnen, ohne die verletzte und des Dopings bezichtigte Simona Peycheva. Sehr überzeugend und sicher präsentierten sich die Spanierinnen mit Rodriguez, Colino und der unvergleichlichen Almudena Cid Tostado. Sie werden am Donnerstag wie die Chinesinnen, die sich noch auf Rang 7 schoben, auf jeden Fall um Rang 5 kämpfen, sind doch für die Mannschafts-Ränge 1 bis 5 zwei Startplätze bei Olympia reserviert. Da es im Mannschaftskampf keine Streichnoten gibt und alle 12 Übungen in die Wertung kommen, dürften noch einige Veränderungen möglich sein.
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Lisa Ingildeeva überzeugte mit Reifen und Ball
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Das junge deutsche Team hatte keinen schlechten Auftakt. Eugenia Ramich musste Geraeteverluste in Kauf nehmen, die beiden anderen (Raissa Feldmann sehr gut als erste Starterin und Lisa Ingildeeva) agierten fehlerfrei.
Wichtig für den Mehrkampf und die Olympiaqualifikation: Lisa Ingildeeva turnte zwei sehr sehenswerte, fehlerfreie Übungen. Warum sie für ihre Ballübung nur ein 21er Wertung bekam, blieb ein Raetsel...
„Die Mädchen haben bisher einen guten Wettkampf geturnt“, resümierte DTB-Präsident Rainer Brechtken, „Man darf nicht vergessen, dass wir hier ein sehr junges Team am Start haben, und es ist noch die zweite Hälfte zu turnen. Aber die Stimmung in der Mannschaft ist gut, wie man auch hier an der lautstarken Unterstützung durch unsere Gruppengymnastinnen sehen und hören konnte, und wir sind optimistisch, unsere Ziele zu erreichen.“ Dies wäre die Olympiaqualifikation für Lisa – den Grundstein dafür hat sie heute jedenfalls gelegt. Wenn sie ihren 20. Platz halten kann, ist sie in Athen dabei.
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Getrennte Wettkampfflaechen
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Getrennt und parallel...
Es gibt einige Neuerungen bei dieser WM, und so wagte man heute zum ersten Mal das Experiment eines parallel laufendes Wettkampfes in einer Halle. Die beiden Wettkampfflächen nur durch einen Vorhang getrennt, mit gleichzeitig laufender Musik – und einer permanenten Wanderung von (bisher sehr wenigen) Zuschauern und (vieler) Fotografen.
Ein streitbarer Kompromiss angesichts eines Starterfeldes von über 100 Teilnehmerinnen mit jeweils vier Übungen – ohne die zeitliche Parallelität wären es glatte 2 Wettkampftage mehr... Für die Aktiven ist es ein Novum, das die wettkampferfahrenen und routinierten Gymnastinnen am leichtesten verkraften dürften.
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