01. April 2013  
Brüssel, Europa  
Rhönradturnen

A P R I L S C H E R Z EU-Vorschrift: Helmpflicht für Rhönradturner sorgt für viel Wirbel

Eine auf Vorschlag der Europäischen Kommission vom Rat der Europäischen Union und dem Europäischen Parlament erlassene EU-Verordnung, die ab Juli eine Helmpflicht für Rhönradturner vorschreibt, hat kurz vor der Weltmeisterschaft in Chicago wie eine Bombe eingeschlagen und für große Irritationen gesorgt.
Der im März im Amtsblatt der EU veröffentlichte Gesetzestext schreibt ab dem 01. Juli 2013 die allgemeine Helmpflicht bei der Ausübung des Rhönradturnens vor, was erstmals die Teilnehmer der Weltmeisterschaft in Chicago treffen würde und die gerade qualifizierten deutschen Athleten völlig überrascht, hatte man doch im Vorfeld keinerlei Informationen über die beabsichtigte Regelung erhalten.
<< Den WM-Gastgebern in den USA (> Foto, links, US-Junioren-Vizemeister und Fünfter der letzten JWM) war dies nicht gänzlich neu, hatten sie sich doch bereits geraume Zeit darauf eingestellt ....

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Der Ex-Internationale Wolfgang Bientzle (rechts), in Chikago OK-Chef der WM, diskutiert die Konsequenzen mit dem Chef des deutschen Rhöntradfördervereins Franz Obry


Der ehemalige Deutsche (- mit zwei Staatsbürgerschaften) Max BRINKMANN, der im Juli zur WM für die USA startet, kommt mit Helm schon bestens zurecht

 Im Internationalen Rhönradturn-Verband (IRV) sieht man der neuen Verordnung sehr gelassen entgegen und denkt, dass es kaum jemandem im internationalen Bereich Schwierigkeiten bereiten wird, weil das alles Ausnahmekönner seien, die mit vielen außergewöhnlichen Dingen schnell zurecht kämen.

* ... keine Integralhelme!
Die Technische Kommission im IRV will sich aber Anfang Mai noch einmal beraten und wird dann wahrscheinlich dem IRV-Präsidium den Beschluss nahelegen, keine Integralhelme zuzulassen, sondern lediglich das Tragen normaler Fahrrad- oder Skaterhelme zu erlauben, damit man auch erkennen kann, wer gerade turnt.
Diesen Eingriff in die Wettkampfordnung finden wir so gravierend wie kaum etwas, das in den letzten Jahren beschlossen wurde. Aus diesem Grund hätten wir gerne eine Diskussion angestoßen und möchten die Meinung unserer Leser hören.