Luca Christ |
Vom 17. bis 25. Juni 2016 fand in Cincinnati die diesjährigen Rhönrad-Weltmeisterschaft statt, für die sich rund 120 Sportler aus 15 Nationen qualifiziert hatten.
Für den deutschen Junior Luca CHRIST vom VfL Lahnstein begann dort der erste alles entscheidende Wettkampf im Mehrkampf mit den Disziplinen Kür Spirale, Kür Gerade und Kür Sprung. Entsprechend angespannt startete Luca mit dem Vorsatz kein unnötiges Risiko eingehen, solide zu turnen und Spannung halten. Mit dieser Strategie erreichte er in der Kür Spirale sehr gute 9,850 Punkte und ging direkt punktgleich mit seinem Teamkameraden Milan Lessel vom SG GW 1921 Darmstadt in Führung.
Beim zweiten Durchgang bewertete das Kampfgericht Lucas Kür Gerade trotz sauberer, konzentrierter Leistung mit hohen Schwierigkeiten mit 10,200 Punkten. Lessel erhielt eine etwas bessere Wertung und lag knapp vorne. Im entscheidenden dritten Durchgangjedoch sprang Luca Christ in seiner Paradedisziplin Kür Sprung 9,150 Punkte deutlich hochwertiger und gewann mit mehr als 1 Punkt Vorsprung mit hervorragenden 29,200 Punkten die ersehnte Goldmedaille im Mehrkampf.
Der noch 17-jährigen Lahnsteiner verteidigte damit seine Mehrkampftitel von 2013 in Chicago und 2015 in Lignano Sabbiadoro, die ihn damit zum jüngsten Triple-Champion im Rhönradturnen der Junioren macht!
Zwei Tage konnte der frischgebackene Mehrkampfweltmeister dort in Cincinnati nur durchatmen, um dann in drei Finalwettkämpfen Kür Sprung, Kür Gerade und Kür Spirale, für die er sich qualifiziert hatte, noch einmal um weitere Medaillen zu kämpfen.
„Mit einem Weltmeistertitel in der Tasche turnt es sich deutlich in den Finalen leichter“ kommentierte Christ und zeigte besonders in Sprung und Spirale hervorragenden Leistungen. Beim ersten Durchgang im Sprungfinale setzte er noch mit einem Salto gestreckt und ganzer Schraube vom rollenden Rhönrad auf Sicherheit. Den zweiten Sprung zeigte er mit eineinhalbfacher Schraube und steigerte prompt seine Wertung auf 9,200 Punkte.
Zweiter Weltmeistertitel - ebenfalls zum dritten Mal in Folge.
Beim Finale Kür Gerade hat sich der Lahnsteiner keine Medaillenhoffnungen gemacht. „Hier sind Turner, die einfach bessere Geraden zeigen. Ich muss so sauber wie möglich turnen und darf mir keinen Großabzug leisten, um vielleicht ein Podestplatz zu erreichen“ so schätzte Luca Christ die Lage vor der Geraden ein. Er übertraf jedoch seine Erwartungen und steigerte sich auf großartige 10,550 Punkte und gewann doch noch Bronze. „Im letzte Durchgang Kür Spirale ist noch eine Medaille drin“ glaubte Luca Christ selbstbewusst. „Ich werde versuchen möglichst perfekte Kreise und trotzdem volle Schwierigkeit zu turnen. Es muss sich leicht ansehen, als ob man mit dem Rad spielt.“ Er steigerte sich auch hier auf 10,250 Punkten und gewann sein drittes Goldmetall. Ein Erfolg über den er sich riesig freute. In den Finalen steigerte der Lahnsteiner sich auf hervorragende 30,000 Punkte.
Bei den letzten drei Junioren-Weltmeisterschaften in Folge, 2013 in Chicago, 2015 Lignano Sabbiadoro (Italien) und 2016 in Cincinnati erturnte Luca Christ sensationell zusammen 12 Weltmeisterschaftmedaillen:
Kaum in Frankfurt wieder gelandet lobte Luca Christ die außergewöhnlich herzliche Kameradschaft trotz Konkurrenz in der deutschen Nationalmannschaft. Vom Erfolg motiviert hat er sich vorgenommen nach kurzer Erholung gezielt auf die erheblich höheren Herausforderungen im Erwachsenensport für 2017 zu trainieren - und dies gemäß des Mottos:
„Nach dem Wettkampf ist vor dem Wettkampf".
(c) Quelle: Turnverband Mittelrhein / "Member of GYMfamily"