Was sind das bloß für Auflösungserscheinungen im deutschen Turnen: Da beendet Kunstturn-Erstligist FC Bayern München nach 40 Jahren seine gesamte Existenz; die engagierten Leo's des TuS Leopoldshöhe ziehen sich aus der 2. Bundesliga zurück, die 3. Mannschaft der KTV Straubenhardt trat am Wochenende nicht mehr zu einem Pflichtwettkampf im Schwäbischen an ..., und auch die sogenannten "kleinen" Turn-Disziplinen verbreiten Hiobsbotschaften:
Eben noch hatte der SV 1965 Münster-Laubach im WM-Jahr 2011 das 20. Jubiläum seiner "Rhönis" gefeiert, die Hessischen Meisterschaften und in Gießen eine WM-Qualifikation bestens organisiert und ausgerichtet, nun vermeldete die "Gießener Allgemeine" das Aus für die Abteilung Rhönradturnen in Münster-Laubach. Auf der Jahreshauptversammlung warf Abteilungsleiterin Ina Wittmeier - sichtlich ergriffen nach der Darstellung einer durchaus engagierten und erfolgreichen Vergangenheit ihrer Sparte - das Handtuch: Zuletzt zu wenig Unterstützung der Wettkampftätigkeit im heimatlichen Laubach, trotz einer deutschlandweit wohl einmaligen Städte-Partnerschaft zum TSVE Bielefeld. Mit Eigengewächs Florian Krause hatte man sogar 2001 mal einen Jugend-Weltmeister hervorgebracht, der u. a. auch 2008 Süddeutscher Meister war.
Gibt es keinerlei Wege innerhalb der Turnnation Deutschland, solche Entwicklungen aufzuhalten und umzukehren?
Hierzu wären allerdings auch ein starker Landesverband oder die Inintiativen nationaler Verbandsstrukturen erforderlich. Doch haben derzeit die "Dächer" der Dachverbände hierzulande bedauerlicher Weise selbst die größten Löcher, so dass vielerorts deren Mitglieder im Regen stehen!
* gymmedia / -ehe-