Nina Witrischenko
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"Was mich hält, sind die
Zuschauer..."
Gedanken
von Nina und
Jelena Witrischenko
(Ukraine)
am Rande des
Gymnastik Masters/Grand Prix
7./8. April in Karlsruhe
Notiert von Nora Schuler
- English version -
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Weltmeisterin
Jelena Witritschenko
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"Es war uns im
Vorfeld klar, dass Jelena beim Derjugina Cup Schwierigkeiten haben
würde, aber sie hat sich entschlossen, doch teilzunehmen, um allen
zu zeigen, dass sie in ausgezeichneter Form ist und normal
trainiert. Sie hat den 10. Platz belegt, weil man ihr einfach nicht
die Noten gegeben hat, die sie verdient. Die Noten waren absolut
nicht objektiv. Hier in Karlsruhe hat Jelena gezeigt, dass sie in
Topform ist und sie bei einer objektiven Bewertung eine klare
Medaillenkandidatin wäre, aber leider ist die Notengebung in der
RSG zur Zeit so wie sie ist..."
Nina Witrischenko
zum ersten Grand Prix des Jahres 2000 in Kiew
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"Anfang des Jahres
hat uns Albina Nikolajewna [Derjugina] gesagt, dass wir nur noch
früh morgens oder spät abends in die Halle kommen können, da
haben wir schon begriffen, dass sich unser Verhältnis zu den
Derjuginas um 180 Grad gedreht hat. Wir haben die Derjugina Schule
nach dem Derjugina Cup verlassen und trainieren jetzt in der
Gymnastikhalle der Hochschule für Körperkultur und Sport."
Nina Witrischenko im
Gespräch mit Nora Schuler
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Jelena Witrischenko -
auch bei der Gymnastikgala in Karlsruhe vom Publikum gefeiert |
Jelena Witrischenko:
"Das einzige, was
mich in der RSG noch hält, ist das Publikum, dass mich so stark
unterstützt. Ich weiß, dass viele Leute traurig wären, wenn ich
aufgäbe. Mein Ziel ist es, ein zweites Mal zu den Olympischen
Spielen zu fahren, ich hoffe, dass mir das gelingt. Ich habe da aber
so meine Zweifel. Ich denke Albina Derjugina wird alles tun, um das
zu verhindern. Sie möchte, dass ihre zwei Schülerinnen Tamara
Jerofejewa und Anna Bessonowa nach Sydney fahren."
Jelena
zu den Bewertungsproblemen in der RSG:
"Bei uns gibt es eben viele Frauen.
Das ist immer problematisch, nicht nur in der RSG. Jede
Kampfrichterin versucht ihre eigene Sportlerin zu unterstützen. Das
ist eigentlich verständlich, und ich kann ihnen keinen großen
Vorwurf machen. Schlimm ist, dass mein Land mich nicht
unterstützt." |
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