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Christian Oxonitsch |
Erst vor 2 Tagen informierten wir über unnötige Einschränkungen des Sportbetriebs im Wiener Ferry-Dusika-Stadion und über einen offenen Brief des österreichischen Turnpräsidenten Prof. Fritz Manseder an die Stadt betreffs Verhinderung des Turntrainingsbetriebes durch eine unzumutbaren Lösung der Unterbringung von Flüchtlingen, verbunden mit Lösungsvorschlägen.
Bereits heute schon bewies der amtsführende Wiener Sportstadtrat Christian OXONITSCH, wie man schnell, unbürokratisch und für alle Beteiligten vorteilhaft auf konstruktive Kritik reagieren kann: Bravo, Wien ...!
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* Sofortige konstruktive Reaktion der Stadt Wien:
"Sehr geehrter Herr Präsident Prof. Manseder! Sehr geehrter Herr Präsident Greif!
Sehr geehrter Herr Mag. Labner!
Ich möchte mich bei Ihnen für das bisher gezeigte Verständnis der Nutzung des Ferry-Dusika-Stadions als Ort der Hilfe für Kriegsflüchtlinge bedanken. Wie Sie sicher wissen ist Wien, wie auch viele andere europäische Städte, mit einer außerordentlich herausfordernden Situation konfrontiert. Täglich kommen tausende Familien mit ihren Kindern nach Österreich und Wien, da sie sich auf der Flucht vor Verfolgung und Krieg in ihren Heimatländern befinden. Diese Menschen suchen Schutz, Sicherheit und kurzfristig ein Dach über dem Kopf, da sie überwiegend andere Orte in Europa erreichen möchten. Die Wiener Stadtregierung weist hilfesuchende Menschen nicht ab. Deshalb mussten wir innerhalb kürzester Zeit rasch und unbürokratisch Notunterkünfte organisieren.
Das Ferry-Dusika-Stadion ist ein Gebäude, das kurzfristig für diese Notsituation adaptiert werden konnte. Mir ist bewusst, dass nicht alle SportlerInnen rechtzeitig von dieser Maßnahme informiert werden konnten und der Trainingsbetrieb darunter leidet. Trotzdem hoffe ich auf Ihr Verständnis und Ihre Solidarität. Im Hinblick auf entstandene Kosten für Ausweichtrainingsstätten ersuche ich Sie, sich mit der MA 51 - Sportamt der Stadt Wien, in Verbindung zu setzen. Ich bin überzeugt, diesbezüglich wird sicherlich eine Lösung gefunden werden.
Da zum heutigen Zeitpunkt niemand sagen kann, wie lange weitere Hilfe und Schutz suchende Menschen zu uns kommen, wir aber davon ausgehen müssen, dass dies noch einige Zeit der Fall sein wird, werden wir das Ferry-Dusika-Stadion so adaptieren, dass die sportliche Nutzung wieder möglich wird aber gleichzeitig auf den doch großen Flächen des Zugangsbereichs im Erdgeschoß sowie der Galerie im ersten Obergeschoß hilfesuchende Menschen untergebracht werden können. Dies wird zwar auch zu gewissen Einschränkungen im Bereich der Garderoben für die SportlerInnen führen, ich hoffe aber auch in diesem Fall auf Ihr Verständnis.
Sobald die Grundreinigung des Ferry-Dusika-Stadions abgeschlossen und entsprechende geringfügige Adaptierungen vorgenommen wurden, werden Sie in Kürze von der Wiener Sportstätten Betriebs GmbH weitere Informationen erhalten.
Mit freundlichen Grüßen
Christian Oxonitsch
Amtsführender Stadtrat für
Bildung, Jugend, Information und Sport
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