Schon seit dem frühen Kindesalter begannen die beiden Freunde als talentierte Jungen bei Motor Altenburg zu turnen.
→ Der eine ging zur Kinder- und Jugendsportschule und gewann später Olympiabronze mit der DDR-Nationalmannschaft in Mexiko-City.
→ Den anderen gaben damals die Eltern nicht her, doch auch er blieb seiner Leidenschaft treu, betrieb selbst viele Jahre Wettkampfsport und agiert seit Jahrzehnten als einer der aktivsten deutschen Turn-Kampfrichter:
<< Dr. Günter BEIER gestern und Günter BÄRWALD heute, wurden 80 Jahre alt. Beide sind charakterlich und beruflich wesentlich auch vom ihrer anspruchsvollen und wettkampfmäßig betriebenen Sportart, dem Kunst- und Gerätturnen, geprägt worden ... :
Günter Beier (1968 |
Als Nationalmannschaftsturner gewann Dr. Günter BEIER mit der DDR-Mannschaft bei den Olympischen Sommerspielen 1968 in Mexiko-Stadt die Bronzemedaille im Mannschaftsmehrkampf. Bei den Deutschen Meisterschaften der DDR errang er von 1964 bis 1967 vier nationale Einzeltitel in Folge im Pferdsprung.
Nach dem Ende seiner aktiven Laufbahn schloss er ein Psychologiestudium ab und promovierte (1985) am damaligen Forschungsinstitit für Körperkultur und Sport (FKS) in Leipzig, dem dann 1992 das heutige "Institut für Angewandte Trainingswissenschaft" (IAT) folgte.
Langjährig war Dr. Günter Beier auch er als Sportpsychologe und Psychotherapeut am Olympiastützpunkt Potsdam tätig.
Günter Beier sorgt seit 1998 auch als der "Macher mit Seele" für zahlreiche Traditionstreffen des ehemaligen Armee-Sport-Klubs "Vorwärts" Potsdam, (immer im Olympiajahr, zuletzt 2016), der vor seiner Abwicklung zu einem der weltweit erfolgreichsten Männerturnklubs gehörte.
Günter BÄRWALD - nur einen Tag jünger als Günter Beier - und wie er in der Turngruppe von Werner Schuhmann und Ernst Tetzner, ging zwar nicht dessen konsequent leistungssportlichen Weg im Kunstturnen, aber ein engagierter und im Freizeitsport überdurchschnittlicher Wettkampfturner war er allemal. Der studierte Bauingenieur fand trotz seiner beruflichen Aufgaben in oft hochverantwortungsvollen Funktionen als Oberbauleiter stets Zeit, für seine Sportart. Mehr noch:
Seit 1978 agiert er als oberster Kampfrichter-Obmann im damaligen Bezirk Halle und bis heute in Sachsen-Anhalt, und ist bei nationalen Meisterschaften der Spitze, des Nachwuchses wie auch im engagierten Breitensport einer der aktivsten und verlässlichsten deutschen Juroren, mit 672 (!!) Einträgen in seinem Kampfrichterbuch!! Generationen von jungen Kampfrichtern profitierten bei Schulungen und Weiterbildungen von seinem stets aktuellen Wissen.and.
<< So war es mehr als nur eine Geste, als ihm der Trainer der halleschen Nationalmannschaftsturner Dauser, Dunkel, Klessing, Hubert Brylok - selbst qualifizierter Kampfrichterkollege - im Namen der Cottbuser "Turnier der Meister"-Organisatoren eine echte Weltcup-Goldmedaille für langjährige Jurorendienste überreichte!
Insbesondere auch das legendäre Jahnturnfest in Freyburg - nationaler Höhepunkt des wettkampforientierten Breitensports - prägte Günter Bärwald aktiv mit, dem er seit 1978 (!) als dessen profilierter Hauptkampfrichter vorsteht!
Beide langjährigen Akteure des deutschen Gerät- und Kunstturnens handeln noch immer nach dem Grundsatz:
"80 - das ist wie 40, nur doppelt so gut!"
Insbesondere dem unermüdlichen Engagement solcher Männer verdankt das aufwendige deutsche Turnen seine Entwicklung und seinen Best
Entsprechend groß war heute, am 3. März, in Sandersdorf, bei Bitterfeld, die große Bärwald'sche Geburtstagsrunde:
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Und ein Großteil dieser engagierten Runde verabschiedete sich bis spätestens zu den 22. Deutschen Seniorenmeisterschaften Mitte Mai 2022 in Markkleeberg, spätestens jedoch zum diesjährigen 98. Jahnturnfest in Freyburg a.d. Unstrut, wo die meisten als langjährige Macher wieder in voller Aktion sein werden.
(C) gymmedia / E. Herholz