Nach eigener Satzung (Regel 23) der Deutschen Turn-Liga (DTL) stehen doch auch bei zwei Rückzügen aus der ersten Bundesliga (Meister KTV Obere Lahn und MTV Stuttgart / Männer hatten ihren Erstligaverzicht seit längerem angekündigt) die Aufsteiger in die 1. Deutsche Kunstturnliga der Männer für 2019 bereits fest: Das sind die beiden Staffelsieger der 2. Bundesliga: Der TuS Vinnhorst im Norden und der StTV Singen im Süden.
Demzufolge hätte doch im Interesse der beiden Staffelsieger das reine Finalduell gereicht, um bestenfalls noch den Zweitliga-Champion zwischen Vinnhorst und Singen zu ermitteln.
Doch die DTL-Führung beschloss einen unnötigen Überkreuzvergleich Erster gegen Zweiter der beiden Staffeln, der am 8. Dezember in Monheim stattfinden soll:
♦ TuS Vinnhorst als Staffelsieger-NORD der 2. Deutschen Kunstturnliga gegen
♦ TSV Pfuhl (Liga-Zweiter Staffel SÜD) - der Sieger steigt auf!
→ Das zweite Aufstiegsduell heißt:
♦ StTV Singen als Staffel-Erster SÜD gegen
♦ Eintracht Frankfurt als Staffel-Zweiter NORD, wo es um den zweiten Aufstiegsplatz geht.
→ Dann aber wird's kurios:
Beide Verlierermannschaften treten danach - am selben Wettkampftag (!) - gewissermaßen in einem äußerst kuriosen Showdown, noch einmal gegeneinander an:
- Da wird zunächst einer der Verlierer ausgelost, der das erste Duellgerät bestimmen kann. An selbigem Gerät treten je ein Athlet an.
- Und im zweiten Duell bestimmt Verlierer 2 "sein" Gerät und bestimmt dort seinen Duellanten.
Das wars. Wer dabei am besten abschneidet, stünde als potenzieller 3. Aufsteiger in die erste Liga fest, für den Fall eines weiteren überraschenden Rückzuges vor Liganeustart im nächsten Jahr fest (- gegen den man ja aus eigener Erfahrung nie gefeit ist!).
So richtig nachvollziehen kann man dieser Art Prozedere jedoch nicht, liegen doch mit dem jeweiligen Saisonverläufen der beiden Staffeln genügend sportlich relevante Daten vor, um satzungsgerecht (!) beiden Staffelsiegern nicht nur ihren Aufstieg zu bestätigen, sondern auch das beste dritte Reserveteam festzulegen.
So findet findet nun dieser Überkreuzvergleich am 8. Dezember - kurioser Weise im bayrischen Monheim statt, weil sich der dortige TSV um die Ausrichtung schon vor der Saison in der stillen Überzeugung beworben hatte, sich wieder als Rückkehrer in die Erstklassigkeit zu qualifizieren, aus der man sich 2017 für ein Jahr verabschiedet hatte, aber nun als Staffeldritter Nord von der Eintracht Frankfurt aus dem Rennen geworfen wurde.
Warum einfach, wenn's auch kompliziert geht?
* gymmedia / -ehe-
* Lesen Sie dazu auch ...:
> Pfuhler Turner klopfen an die Hintertür (SWP)
> StTV Singen: Diesmal wollen wir es packen (Südkurier)
> Wenn die Korken und der Trainer fliegen (Südkurier)
> Ernüchterung beim TSV Monheim (Augsburger Allgemeine)
> TuS Vinnhorst: Unbesiegt ins Finale (TuS Vinnhorst)
> Eintracht Frankfurt: "Das Beste zum Schluss" (Eintracht Frankfurt)
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♦ Nach Abschluss der DTL-Liga-Saison 2018,
den Beobachtungen des Saisonfinals sowieder gesamten 50. Jubiläumssaison, ist nicht nur die Frage zu stellen
→ " W e r schließt die DTL-Lücken der Erstklassigkeit? (s. o.), sondern auch
→ "W i e definiert die Deutsche Turn-Liga den Begriff ERSTKLASSIGKEIT in Zukunft?
*... lesen Sie dazu auch unsere Saisonbetrachtungen 2018
► Nationales Liga-Turnen in der Krise (gymmedia)
► 50. Saison: 1. Turn-Bundesliga, Männer, 2018 (gymmedia)