Lea Quaas, auf Entspannungstour mit Hund 'Kira' |
HILFERUF aus Chemnitz!
Unglaubliche dreieinhalb Monate sind seit einer Spiegelveröffentlichung über angeblich "untragbare Zustände" am DTB-Kunstturn-Standort des Olympiastützpunktes Chemnitz vergangen, und "nichts ist mehr so wie es vorher war", berichtet die 15-jähre Deutsche Vize-Jugendmeisterin Lea QUAAS. "Wir verstehen nicht: Da reden einige über Psycho-Gewalt, die hier ausgeübt worden sein soll, aber was jetzt ist, ist viel schlimmer! Mit Spitzensporttraining hat das nur noch wenig zu tun, alle sind verängstigt, verunsichert und können nicht glauben, was da unserer Trainerin vorgeworfen wird. Ohne unsere Gabi wird hier nix mehr, weil die uns in- und auswendig kennt", so die aktuelle Leistungssportlerin. "Und eins verstehe ich überhaupt nicht: Alle reden über uns, aber mit uns Turnerinnen will kaum jemand reden. Ich habe den Eindruck, uns will man gar nicht hören ...!"
... wenn das nicht wie ein "Hilferuf" klingt! Wir haben intensiver nachgefragt!
Lea Quaas: - die aktuelle Deutsche Jugendmeisterin am Boden. |
Lea Marie QUAAS:
"Wir brauchen diese, unsere Trainerin!"
Warum? "Ja, bei der Gabi (Frehse) ist alles so strukturiert, kein Chaos, man merkt, dass wir genau die Hilfe und Unterstützung kriegen, die man als Leistungsturnerin eben braucht, wenn man sich selbst hohe Ziele stellt! Aber jetzt ist die Stimmung in der Halle sehr angespannt, das wird nix, ... klar: Frau Koch und auch Frau Schunk haben uns auch unterstützt, wo sie nur konnten, das hat uns auch gut geholfen ... aber zur Heimtrainerin hat man eben ein ganz anderes Verhältnis, die weiß, wie man uns anspricht, sonst wären wir alle nicht so weit gekommen!"
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Lea Quaas erinnert sich noch ganz genau an das letzte Novemberwochende 2020, den Beginn "eines traurigen Dramas":
"Wir waren auf der Fahrt nach Berkheim, zur Deutschen Jugendmeisterschaft. Da kriegte wohl im Auto die Gabi eine Information, dass sie uns nicht mehr betreuen darf ...?! Niemand konnte das verstehen, wir waren alle sehr erschrocken!"
(→ ANMERKUNG:
Unmittelbar nach Erscheinen des SPIEGEL-Artikels erteilte der Deutsche Turner-Bund (DTB) Gabriele Frehse in Person der Generalsekretärin Michaela Röhrbein ein Verbot, die Wettkampfhalle zur Jugendmeisterschaft zu betreten! Dies wurde ihr nicht etwa direkt und persönlich mitgeteilt, sondern per Telefonat über den Vereinsvorsitzenden, Frank Munzer; diese Anordnung erreichte Frau Frehse im Auto kurz vor Ankunft am Wettkampfort in Berkheim!)
Und Lea Quaas weiter: "Wir waren alle entsetzt und konnten das gar nicht begreifen, alle haben geheult ...! Und ich bin mir sicher, dass das eine der Ursachen war, warum sich dann Lucia Meyer am Balken den Fuß gebrochen hat, die war einfach verunsichert, ohne Trainerin ...?! Lucia war komplett schokiert!"
(→ ANMERKUNG:
<< Lucia Meyer (damals 14 Jahre alt) - dreifache Deutsche Schülermeisterin, schrieb unmittelbar danach an ihre Trainerin, die vorzeitig vom Wettkampfort wieder abreisen musste: "... ich bin total traurig, gerade in diesem Moment, dass Du uns einfach weggenommen wirst, ; ... Du bist die beste Trainerin, die wir haben, ohne Dich wäre ich überhaupt nicht mehr hier, Du hast mich immer aufgebaut, auch wenn ich einfach keine Lust mehr hatte, .... durch Deine Unterstützung habe ich weitergemacht, weil Du mich aufgebaut hast und dafür bin ich Dir unendlich dankbar, das ich da bin, wo ich bin, und ich versuche auch deshalb einen schönen Wettkampf zu turnen, für Dich ...!"
Die 14-Jährige schrieb dies, damals völlig aufgelöst, unter dem Eindruck des mindestens von Art und Zeitpunkt her unsensiblen "Hallenverbots" durch den DTB - und prompt, kurz danach: Lucia's unsichere Landung auf dem Balken, Sturz - Mittelfuß gebrochen!!
Wie kann eine Verbandsfunktionärin - abgesehen von der Art der Informationsübermittlung - ohne Rücksicht auf die konkrete Wettkampfsituation, aus der Ferne eine derartige Anweisung geben !? Besitzt eine solche Person überhaupt ausreichende Kenntnis von der Komplexität der Wettkampfanforderungen und der Rolle der Trainer in diesem Prozess?
Unprofessionelle Zustände in einem Spitzensportverband !)
Lea Quaas: 2-malige Deutsche Jugendmeisterin (Mehrkampf) |
Lea Quaas erinnert sich auch an eine Aussage von Pauline Schäfer im ersten, hauptsächlich anklagenden SPIEGEL-Artikel:
" ... dort sagte Pauline zum Beispiel, 'dass wir Kleinen mal mit leuchtenden Augen nach Chemnitz gekommen wären, und nun aber nicht mehr lachen würden'? Das ist so aber absolut falsch. Als wüssten wir Jüngeren nicht, was wir hier tun! Wir wissen schon, warum wir hier sind, und warum wir Spitzensport machen, wir wissen auch, dass das manchmal hart sein kann! Nur leider scheint es so, dass man uns nicht zuhört oder uns nicht hören will!"
Mit ihren knapp 16 Jahren besitzt die junge Dame schon eine gehörige Portion Wettkampferfahrungen: durch vier nationale Deutsche Altersklassenmeisterschaften, bei denen sie zuletzt 2x Vize-Meisterin im Mehrkampf wurde und aktuelle Deutsche Jugendmeisterin am Boden ist. Auch international vertrat sie Deutschland bei den Junioren-Weltmeisterschaften in Györ und beim Europäischen Olympischen Jugend-Festival (EYOF) in Baku, beim internationalen Gymnix-Turnier in Kanada und bei diversen Jugend-Länderkämpfen. " ... von wegen, mit uns 'Minderjährigen" kann man's schon machen!" - widerspricht sie selbstbewusst der Abqualifizierung durch die Weltmeisterin.
"Übrigens ..." glaubt sich Lea Quaas zu erinnern:
"Pauline Schäfer soll wohl nach ihrem WM-Titel von Gabi verlangt haben, dass sie sich als Trainerin ausschließlich und nur um sie kümmern solle. Wie ich weiß, hat das Gabi aber abgelehnt: Sie ist und bleibt für alle ihre Mädchen verantwortlich!"
Lea Quaas: ... bitte hört auch auf uns!" |
Soeben ist Lea Quaas zusammen mit Emma Malewski und Julia Birck zum DTB-Lehrgang nach Frankfurt angereist, wo es auch - zumindest für Emma Malewski - um die EM-Qualifikation gehen wird. Dazu hatte sich Lea nach Rücksprache mit ihren Eltern selbst entschlossen, obwohl sie verletzungsbedingt (Schulter) noch gar nicht wieder voll belastungsfähig ist. Dagegen nehmen die Olympiadritte Sophie Scheder (- noch nicht wieder ganz auskuriert), Lisa Zimmermann, Lea Wartmann und Lucia Meyer in Eigenregie nicht am Lehrgang teil.
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Zu Hause in Chemnitz soll es nun aber bereits die erste Abmeldung geben, wenn Gabi Frehse nicht mehr als Trainerin arbeiten darf.
(- siehe unten)
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!! Unsere Leser sehr zu empfehlen ...:
... sind auch die Aussagen der Deutschen Vize-Jugendmeisterin (AK15) Lea Marie QUAAS und ihres Vaters Renè Quaas, der insbesondere eine klare Haltung zur Bedeutung und Verantwortung von "Leistungssport-Eltern" vermittelte...:
►► INTERVIEW mit Renè QUAAS und seiner
<< Tochter Lea Marie QUAAS (aktuelle Kaderturnerin)
* alle Fotos L. Quaas: (C) privat
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♦ Zur aktuellen Chemnitzer Lage insgesamt:
- Ein Trainer hatte seinen Rückzug bekannt gegeben.
- Ein zweiter Trainer fällt nach Handbruch für mindestens 6 Wochen aus,
- eine Trainerin ist im Schwangerschaftsurlaub, Gabi Frehse beurlaubt ... !
Wie soll ein Leistungsstützpunkt vom Chemnitzer Profil eine solche Situation überstehen? Spitzensportaffine Atmosphäre in der Chemnitzer Kunstturnhalle der Frauen sieht anders aus - die geht derzeit eigentlich gegen NULL!
Archivfoto: Trainerin Frehse, Turnerin Meyer in Aktion ...
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♦ Deshalb dieser Hilferuf aus dem Leistungstützpunkt an den DTB:
- Nehmt gerade unter dem Gesichtspunkt "Vermeidung des Psycho-Terrors" den aktuellen atmosphärischen Druck von den Turnerinnen!
- Entkoppelt den medial gepuschten "Problemfall Chemnitz" von allen notwendigen Maßnahmen zur systemischen Verbesserung der Lage unter deutschen Turnhallendächern.
Wenn überhaupt, dann kann dieser sog. "Problemfall Chemitz" allenfalls als "Weckruf" dienen, aber:
- Gebt endlich diesen "ominösen" Untersuchungsbericht frei, damit sich die Betroffenen nicht mehr weiterhin und hilflos den Vorwürfen, Anklagen ggf. Verleumdungen ausgesetzt fühlen, sondern auch endlich die Chance erhalten, die Einzelaussagen auf ihren Wahrheitsgehalt hin zu prüfen!
♦ Den Chemnitzer Verantwortlichen des Olympiastützpunktes, des Vereins TuS Chemnitz-Altendorf, allen Turnerinnen und Eltern kann man nur wünschen, dass sie sich nicht "wider besseren Wissens" oder durch weitere psychische Anklageversuche von ihren Standpunkten abbringen lassen.
Dafür sind die Sportart, der Stützpunkt und auch der Berufsstand der Spitzensporttrainer viel zu wertvoll!
Und den Athletinnen um die 6 aktuellen Olympiakader, Sophie Scheder, Lisa Zimmermann, Emma Malewski, Julia Birck sowie Lea Quaas, Lucia Meyer und all' den anderen ist eine möglichst schadfreie Überwindung dieser misslichen Situation zu wünschen und alle sollten wissen:
Es ist auch für eine Trainerin schön, wenn sie ihre aufopferungsvolle Mühe in Form von Sympathie, Zuneigung und Stehvermögen durch ihrer Schützlinge zurückerhält!
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* Eckhard Herholz
- Chefredakteur
(GYMmedia INTERNATIONAL)
♦ Mehr dazu ... :
! Lesen Sie dazu auch ...
Kunstturnerinnen fordern "Good Governance und Respekt!"
► WORTLAUT DES BRIEFES (pdf-Dokument)
* Chemnitzer Trainer*Innen mit einem
► eindringlichen Brief an DTB-Präsident Alfons Hölzl.
► Statements der Chemnitzer Turn-Elternschaft,
- die bereits im Dezember 2020 als erste Antwort auf die SPIEGEL-Veröffentlichung
gemacht wurden, ...
* ... und die am 25. Januar 2021 unserer Redaktion zugesandte
► STELLUNGNAHME der Chemnitzer Turn-Elternschaft
- als Reaktion auf die, letzte Woche per Pressemittelung veröffentlichte,
> DTB-Stellungnahme zur Chemnitzer Konfliktsituation