22. April 2022  
Las Vegas, USA  
Gerätturnen

Ungarns zweifache Olympiasiegerin Margit Korondi verstorben

Wie erst jetzt bekannt wurde, ist bereits am 06. März, wenige Monate vor ihrem 90. Geburtstag, Ungarns zweimalige Olympiasiegerin und achtfache olympische Medaillengewinnerin, Margit KORONDI in ihrer Wahlheimat Las Vegas (USA) verstorben. Die 1932 im damaligen jugoslawischen Celje geborene Weltklasseturnerin stand  mit 20 Jahren 1952 in Helsinki in der ungarischen Silbermannschaft und holte hinter Maria Gorochowskaja und Nina Botscharowa (beide URS) die Bronzemedaille. Olympiasiegerin wurde sie am Stufenbarren und gewann zwei weitere Bronzemedaillen an Balken und Boden. Verletzungsbedingt musste sie 1954 die Weltmeisterschaften in Rom auslassen, kämpfte sich aber eindrucksvoll in die Olympiaauswahl 1956 zurück:
Im Jahr des Ungarischen Volksaufstandes (Oktober 1956) erhielt in Melbourne, bei den XVI. Olympischen Sommerspielen, das Turn-Duell der Frauen zwischen der Sowjetunion und Ungarn seine besondere Brisanz: Die UdSSR-Frauen gewannen knapp vor den Ungarinnen (-1,3 Punkte) und vor Rumänien.
Margit Korondi gewann dann noch mit ihrem Team die Gruppengymnastik, kehrte aber nach den Spielen nicht mehr in ihre Heimat zurück, und blieb mit ihrem ersten Ehemann, dem olympischen Boxer Matyas Plachy, in den Vereinigten Staaten. Sie ließen sich in Houston / Texas, nieder und sie trat in die Fußstapfen ihres Vaters und begann mit dem Coaching. Korondi und Plachy ließen sich 1964 scheiden. Sie heiratete erneut, den ehemaligen Wasserballspieler Janos Szalay, ließen sich für kurze Zeit in Los Angeles nieder und zogen dann nach Henderson, Nevada.
Die "International Gymnastics Hall of Fame" in Oklahoma-City ehrte sie 2021 mit der Aufnahme in die Galerie der Turnlegenden des 20. Jahrhunderts!
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