16. April 2008  
F.I.G. Council in Kapstadt  
Gerätturnen

Turn-Weltverband plant weitere Neuerungen

Zwei Jahre sind die neuen Wertungsvorschriften im Turnen gültig, da stehen bereits neue z.T. gravierende Umwälzungen bevor.
Mitte Mai beim Council des Weltverbandes F.,I.G. steht ein neuer Modus für künftige Olympiaqualifikationen zur Debatte,
Wesentlich umstrittener ist der Vorschlag der FIG-Exekutive, die Mannschaftsstärke von bisher sechs auf künftig fünf Turner zu reduzieren. Dafür will man dann  a l l e n  Medaillengewinnern der Vor-WM eine Olympia-Startchance einräumen, d.h. man will damit auch tatsächlich die Besten bei Olympia starten lassen ( - was z.B. in diesem Jahr im Falle des Reckkünstlers Aljaz Pegan nicht zutrifft!)

Ebenso heftig diskutiert wird über die Forderung, eine so erworbene Startchance nur dann einzuräumen, wenn die Qualifikanten zur WM an mindestens 75 % der Geräte am Start waren!
Mit einer solchen Regelung will man die Überspezialisierung auf nur ein Gerät verhindern und wieder mehr den Mehrkampfcharakter und die Vielseitigkeit des Gerätturnens betonen. Auch provozieren derartige Einseitigkeiten durchaus die Dopinggefahr...!
Auch Trampolinturnen und die Rhythmische Gymnastik  sollen ihre Qualifikationen nach diesem Muster vollziehen,
- d.h. z.B. dass die Trampolinturner zur WM 2011 zunächst nur 8 der insgesamt 16 Startplätze austurnen,
- die Gymnastinnen 12 der 24 Tickets für den olympischen Mehrkampf, bzw. die ersten 6 der 12 möglichen Gruppenplätze vergeben; aufgefüllt wird dann bei den Pre-OLympics zu Beginn des Olympiajahres.
Heiße Debatten stehen dem FIG-Council bei dessen Tagung im Mai in Kapstadt bevor!
* Eckhard Herholz, Gymmedia