Turn-Skandale und kein Ende

Erneut wurde von einer ehemaligen US-Turnerin (Sabrina Vega) Klage gegen den Turnverband der USA, gegen das Olympiakomitee (USOC) sowie gegen das aus Rumänien stammende Trainer-Ehepaar Martha und Bela Karolyi eingereicht: Die Klage richtet sich nunmehr erstrangig gegen die Bedingungen, unter denen in den USA mit Turntalenten gearbeitet wird, die es nicht zu verhindern mochten, die anvertrauten Turnerinnen ausreichend zu beschützen und zu behüten, so dass derartige langjährigen sexuellen Übergriffe, wie sie z. B. durch den Fall des inzwischen in Haft befindlichen ehemaligen Verbandsarztes Garry Nassar öffentlich wurden, nicht hätten geschehen dürfen.
V e g a  (23), die 2011 im WM-Goldteam der USA in Tokio stand, fordert nun eine Million Dollar Schadenersatz: Auch sie sei hunderte Male sexuell belästigt worden, die Karolyis hätten es versäumt, sie zu schützen. "Sie sollten dafür verantwortlich gemacht werden", findet Vega. In der vergangenen Woche forderten mehrere Turnerinnen in einer Pressekonferenz die texanischen Behörden auf, auch die Rolle der Karolyis eingehend zu untersuchen.
* Journalisten-Kollege Volker Kreisl analysiert in der Süddeutschen Zeitung diese beängstigenden Zustände im Lande einer der führenden Kunstturnnationen USA: Bei der Lektüre dieses Beitrages tuen sich erschreckende Abgründe auf ...!
► " Skandal im US-Turnen: Die Ranch der Angst" (Süddeutsche Zeitung)