30. September 2023  
Antwerpen, BEL  
Gerätturnen

TURN-WELTMEISTERSCHAFTEN 2023

HEUTE beginnen die WELTMEISTERSCHAFTEN im KUNSTTURNEN 2023, die vom 30. September bis 08. Oktober 2023 im Sportpaleis in Antwerpen, Belgien ausgetragen werden.
Dies ist das dritte Mal, dass Antwerpen Gastgeber der Veranstaltung ist. Zuvor war die Stadt Ausrichter der I. Turn-WM 1903 (nur Männer) und zuletzt, nach 110 Jahren, Austragungsort der 47. Weltmeisterschaft der Männer und der 36. Titelkämpfe der Frauen 2013. Im vorolympischen Jahr haben sie nun eine besondere und zusätzliche Bedeutung als wichtige Qualifikationswettbewerbe für die Olympischen Sommerspiele Paris 2024. Beide deutsche WM-Mannschaften der Männer und Frauen stehen nach diversen Verletzungsausfällen vor der schwierigen Aufgabe, sich unter den besten 12 Nationen für die Olympischen Spiele 2024 in Paris zu qualifizieren ...:

Auch das internationalen Frauenturnen wurde durch die Dominanz der sowjetischen Frauen seit Anfang der fünfziger Jahre des vorigen Jahrhunderts bestimmt: Ab 1954 holten sie acht Mal Mannschaftsgold. Anfangs hielt noch die Tschechoslowakische Republik zu Zeiten der unvergleichlichen Vera Caslavskaja dagegen, dann erstarkte Rumänien in den Siebzigern durch die Legende Nadja Comaneci zur ärgsten Konkurrenz und zog bis 2001 mit ebenfalls 8x Mannschaftsgold gleich, abgelöst ab 2003, als dann die Gold-Aera der USA-Girls mit inzwischen ebenfalls 8 Team-Goldmedaillen und nun als Titelverteidigerinnen bis heute anhält. Zuletzt vorwiegend von russischen Konkurrentinnen bedrängt, denen aber bisher nur einmal (2010) der Sieg gelang.
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Deutsche Mannschaftsmedaillenerfolge der Frauen beschränken sich ausschließlich auf die verflossenene DDR-Zeit, begannen 1967 mit 2x Silber und danach 6x in Folge mit Bronze, gestützt damals durch die überragenden Weltstars Erika Zuchold 
sowie zwischen 1979 und 1983 durch die in der Schweiz lebende Ex-Berlinerin Maxi Gnauck, die mit 5x Gold und 9 WM-Medaillen auf Rang 12 der internationalen Rangliste der Frauen die deutsche WM-Bilanz anführt, und natürlich durch "Jahrhundert-Turnerin" Karin Janz, wie auch durch die beiden Mehrkampfdritten Angelika Hellmann und Dagmar Kersten, deren Erfolg im Mehrkampf 1985 in Montreal die letzte deutsche WM-Mehrkampfmedaille war.
In Nachwendezeiten standen dann noch dreimal deutsche Mannschaftsränge unter den besten Acht auf der Erfolgsbilanz.
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* Momentan gilt das Daumendrücken für die deutsche Antwerpen-Riege 2023 wie bei den Männern wohl eher dem Erreichen der "Olympic Family", also dem Einzug unter die Top-Zwölf einer möglichst erfolgreichen Olympiaqualifikation, was durch die Verletzungsausfälle von Routinier Elisabeth Seitz (Achillessehnenriss) und Emma Malewski (Fußverletzung) eine außerordentlich schwierige Herausforderung darstellt!
►► WM-TEAM-BILANZEN, FRAUEN

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  Vorberichterstattung der Männer- bzw.
  Vorberichterstattung Frauenwettbewerbe