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Beim traditionellen internationalem Jahresabschluss Japans, dem TOYOTA CUP 2017, wolltw nach seiner Fußverletzung zu den Weltmeisterschaften im Oktober in Montreal, auch der 6-fache Mehrkampfweltmeister und 2-malige Olympiasieger, Kohei UCHIMURA wieder an die Wettkampfgeräte treten, ließ diesen Jahresabschluss dann aber doch aus.
Trotzdem dominierte bei diesem Einladungswettkampf in Toyota City ein starkes japanisches Aufgebot, mit dem der nationale Turnverband mit Blick auf die kommenden Höhepunkte, inklusive der Olympischen Spiele 2020 in Tokio, bereits seinen Kader testete. Dazu geladen waren bei den Männern 6 internationale Gäste, zu denen auch der Deutsche Vize-Mehrkampfmeister Philipp Herder (SC Berlin) zählt - der war hier vor drei Jahren schon mal Dritter am Barren gworden...!
♦♦ Das Starterfeld bei den Männern:
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♦♦ Ähnlich die Situation bei den Frauen:
Hier treffen 6 hoffnungsvolle japanische Turnerinnen auf 14 internationale zum Teil sehr starke Konkurrentinnen aus sechs verschiedenen Ländern:
Japans aktuelle Boden-Weltmeisterin und WM-Vierte im Mehrkampf, Mai Murakami tritt an, wie auch ihre Olympiateam-Mitglieder von Rio, Asuka Teramoto und Sae Myakawa , die beide auch zuletzt in WM Finals (Balken bzw. Sprung) standen, sowie Aiko Sugihara, zuletzt in Montream WM-Sechste im Mehrkampf von Montreal.
Diese japanische Streitmacht des japanischen "Olympiaaufschwunges" auch im Frauenbereich hat sich eine prominente, hochkarätige Gegnerschaft eingeladen, wie Balken-Olympiasiegerin Sanne Wevers (NED), die Olympiafünfte im Rio-Mehrkampf und aktuelle Vize-Weltmeisterin aus Kanada, Elsabeth Black oder auch Jelena Jeremina WM-Bronze in Montreal (Mehrkampf) und Vize-Weltmeisterin am Stufenbarren.
Beste Gelegenheit für die deutschen Mädchen - Helene Schäfer aus Chemnitz und Sarah Voss aus Köln - in diesem illustren Feld Erfahrungen zu sammeln und "japanische Wettkampfluft" zu schnuppern.
Der letzte Sieg für die deutschen Farben liegt beim Toyota-Cup allerdings schon 10 Jahre zurück: >> Oksana Chusovitina, am Sprung, 2007.
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BERICHT / ERGEBNISSE - (9./10. Dezember)
♦♦ M Ä N N E R : --
→ Am Boden scheint Japans Schraubenkünstler Kenzo SHIRAI schier unschlagbar: Mit der absolut schwierigsten Übung (D=7.2) erzielte er den Tageshöchstwert von 15,800 und verwies seinen Landsmann Wataru TANIGAWA (6.0 = 14,600) und den Kanadier Jeremy BARTHOLOMEUSZ (5.4 = 13,275) auf die Medaillenränge. Philipp Herder (5.5 = 13,225) wurde dahinter Vierter.
→ Am Pferd sicherte Takaaki SUGINO den zweiten japanischen Tagessieg bei den Männern. Auch er mit dem klar schwierigsten Programm (6.6) kam am Ende auch mit der saubersten Übung auf die Siegleistung von 14,850 Punkten. Aus der Iranischen Republik (IRI) kam der Mann auf Rang 2: Saeedreza KEIKHA turnte D=6.1 mit der besseren E-Note zu 14,275 und verwies den Japaner Kohei KAMEMAYA mit der gleich-schwierigen Übung auf Rang 3 (14,025).
→ An den Ringen gab es durch einen Mann aus Taiwan den einzigen nicht-japanischen Erfolg: CHEN, Chi-Yu (bezwang mit 14,550 die beiden Japaner Kazuyuki TAKEDA (14,500) und Wataru TANIGAWA (13,900). Auch hier errang Berlins Philipp Herder Rang 4 (13,425).
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♦ Am letzten Finaltag zeigten die Hausherren, was Sache ist: Japanische Doppelsiege an den drei verbliebenen Geräten:
→ Am Sprung: Natürlich Kenzo SHIRAI mit den höchsten E-Noten beider Sprünge und in der Summe 14,750, klar vor seinem Landsmann Keisuke ASATO (13,812) und vor Jeremy BARTHOLOMEUSZ (CAN; 13,625).
→ Am Barren: Asiatische Holmentechnik zelebrierten Wataru TANIGAWA (6.0 = 14,750), nicht ganz fehlerlos hier Kenzo SHIRAI (6.2 = 14,000) und noch ein Kanadier auf dem Treppchen, Evan CRUZ (13,175); dies verpasste der Berliner Philipp Herder durch einen verpatzten Abgang (6.0 = 12,850) - sein dritter 4. Rang in diesem Turnier ...!
→ Auch am Reck doppelter japanischer Triumph: Hidetaka MIYACHI (6.0 = 14,200), wieder vor Kenzu SHIRAI (5.9 =14,125). Na endlich: Erster Podestplatz für den deutschen WM-Mehrkampffinalisten Philipp HERDER (5.3 =11,900), wenn auch in einer relativen schwachen Reckkonkurenz insgesamt.
Übrigens: Trotz vorheriger Akündigung trat Superstar Kohei Uchimura doch an keinem der Geräte aktiv in Erscheinung ...!
► ERGEBNISSE, Männer
♦♦ F R A U E N : --
→ Am Sprungtisch sezte sich Sae MIYAKAWA mit dem dritten japanischen Tagessieg durch mit ihren beiden Sprüngen (5.8 + 4.6) und dem Endwert von = 14,249 verwies sie die Kölnerin Sarah VOSS (5.4 + 4.8 = 14,133 auf Platz 2, gefolgt von Mai MURAKAMI (5.4 + 4.8 = 14,049) und Kanadas Elsabeth BLACK - trotz deren schwierigsten Gesamtprogramms beider Sprümg ( 5.4+5.2) gemeinsam auf Platz 3.
→ Am Stufenbarren gewann die Mehrkampf-Fünfte der letzten WM, die Französin Melanie DE JESUS DOS SANTOS, bei 5.8 Schwierigkeit, aber der technisch-besten Übung und durch die höchste E-Note mit dem Endwert von 14,533. Der Russin Jelena JEREMINA (6.0) fehlten am Ende ein knappes Zehntelchen - Rang 2 mit 14,466, vor der zweiten Französin, Juliette BOSSU (5.7 = 14,166). Hinter Sanne Wevers (NED; 13,566) wurde die Chemnitzerin Helene Schäfer Sechste (=12,733).
→ Am Schwebebalken war Olympiasigerin Sanne WEVERS (NED) nicht zu schlagen, Deutschlands Sarah Voss landete auf Rang 8 (12,633), Helene Schäfer - durch eine Erkältung indisponiert - landete gar auf Platz 13 ...
→ Am Boden gab es durch Mai MURAKAMI den zweiten Erfolg für die Japanerinnen (14,333) - und den insgesamt 7. für die Gastgebernation. Aiko SUGIHARA 813,266) sicherte auch hier den Doppelerfolg ab. Sarah VOSS holte sich den Bronzeplatz (13,033), Helene Schäfer wurde Elfte...
► ERGEBNISSE, Frauen
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