13. September 2016  
Leipzig  
Gerätturnen

Sportmediziner Prof. Dr. Kurt Tittel gestorben

Die deutsche und speziell die Leipziger Sportwelt trauert um Professor Dr. med. Dr. hc. Kurt TITTEL.
Der renommierte Sportmediziner starb bereits am 20. August im Alter von 96 Jahre in seiner Wahlheimat. Das teilte der Sportclub DHfK erst am Sonnabend mit. Der Name des in Lübeck geborenen Tittel ist untrennbar mit der Deutschen Hochschule für Körperkultur (DHfK) verbunden. Seit 1950 arbeitete er dort und war später Dekan der Fakultät für Naturwissenschaften und Sportmedizin und bildete Generationen von Sportstudenten und Trainern im Fach Funktionelle Anatomie aus. Seine "Beschreibende und Funktionelle Anatomie" war schlechtweg das Standardwerk im deutschen Sprachraum und erlebte mehr als 14 Auflagen.
Zu seinem 96. Geburtstag am 19. Juli hatte er keine Einwände, dass die Gratulanten, zum 100. Geburtstag wiederzukommen, so dass sein schnelles Ableben am 20. August 2016 überraschte. Noch am 23. Juli 2016 erfuhr er eine Ehrung durch den Präsidenten der DTU, Prof. Dr. Martin Engelhardt in den Räumen des IAT (Institut für Angewande Trainingswissenschaft) in Leipzig. Prof. Tittel wurde für sein Lebenswerk als einer der Nestoren der gesamtdeutschen Sportmedizin geehrt.

 Daneben betreute Tittel auch die Handballer des SC DHfK und die DDR-Nationalmannschaft. Den größten Erfolg mit den Leipziger Spielern feierte er 1966 beim Gewinn des Europapokals der Landesmeister. Aus diesem Grund war Tittel dieses Jahr noch einmal öffentlich zu sehen. Die heutigen Bundesligahandballer luden die Spieler von damals .

„Geistig war er da noch voll auf der Höhe, ich bin froh, dass wir die alte Mannschaft und Kurt Tittel bei uns hatten. Das von ihm geschriebene Anatomie-Buch mit Widmung hat in meinem Regal einen Ehrenplatz“, sagte DHfK-Geschäftsführer Karsten Günther.
* Die "Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin" widmete dem teuren Verstorbenen einen ►► würdevollen Nachruf