In der 1. Bundesliga verliert der NTT-TK Hannover auswärts bei der KTV Chemnitz mit 35:26-Score-Points (207,1:205,45). Bester Einzelturner war der Chemnitzer
Sven Kwiatkowski (53,65); auf Hannoveraner Seite erzielte der Rumäne
Dani Pescaru den höchsten Mehrkampfwert.
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www.ntt-turnen.de ... und Straubenhardt schlägt den SV Halle...>>
Die für Hannover so wichtige andere Begegnung der A-Gruppe fand in Straubenhardt statt. Lesen Sie dazu folgenden Artikel:
P R E S S E S P I E G E L:
KTV STRAUBENHARDT - SV HALLE
Pforzheimer Zeitung vom 17-Nov-2003
Turn-Krimi mit Happy End
Die KTV Straubenhardt schlägt Halle mit 38:34 und erreicht die Meisterschafts-Endrunde – Alexei Grigoriev überragend
Vor der Rekordkulisse von über 1200 Zuschauern in der ausverkauften Straubenhardthalle lieferten sich die Teams ein packendes Duell. Die Dramaturgie war unübertrefflich. Die Entscheidung fiel erst mit dem letzten Turner am letzten Gerät. Es war Alexei Grigoriev, der mit einer fehlerfreien Reckkür seinem Team den Sieg sicherte. Danach fiel er auf die Knie und reckte überglücklich die Fäuste in die Höhe, ehe er sich die Glückwünsche seiner Kollegen abholte.
Satte 54,55 Punkte holte Grigoriev am Samstagabend im Sechskampf. Nur mit zwei Scorepunkten führten die Gastgeber vor Grigorievs Reckkür. Und sein Hallenser Kontrahent Matthias Fahrig hatte eine Wertung von 9,0 vorgelegt. Hätte Grigoriev gepatzt oder wäre gar abgestürtzt, wäre der Kampf verloren gewesen.
Doch der Russe turnte, wie an allen Geräten, traumwandlerisch sicher. Mit tosendem Applaus wurde er für eine exzellente Leistung belohnt. 9,2 Punkte und damit zwei Score-Punkte bedeuteten den Sieg für Strauben! hardt. Dabei waren die Voraussetzungen für die Gastgeber alles andere als optimal. Denn Weltklassemann Robert Gal fehlte gegen Halle. Der Ungar musste in seiner Heimat bei den nationalen Titelkämpfen ran.
Um so überraschender war der Erfolg und Cheftrainer Herbert Laupp war mehr als angetan: „Das Team hat heute große Moral gezeigt, jeder war hoch motiviert.“ Allen voran war Dirk Walterspacher in die Bresche gesprungen. Der Teamkapitän wurde erstmals an allen Geräten eingesetzt und sammelte starke 50,55 Punkte. Aber auch Youngster Thomas Taranu erfüllte die Erwartungen und punktete am Barren sogar gegen den Nationalturner Tschernitschek.
Gäste starten stark
Die Gäste aus Halle erwischten den besseren Start. Mit einer ausgeglichenen Mannschaftsleistung gingen sie am Boden in Führung. Straubenhardt hatte hingegen zunächst Probleme. Neben Grigoriev, der alle seine Duelle gewinnen konnte und starke 19 Score-Punkte verbuchte, fehlte zunächst die Kons! tanz. So punktete am Boden nur noch Achim Wackenhut. Am Pausch! enpferd feierte Rainer Arnold ein glänzendes Saisondebüt. Seine zwei Score-Punkte sorgten für den Gerätegewinn.
Doch Halle blieb obenauf und baute an den Ringen den Vorsprung auf vier Punkte aus. Dies konnte auch Dirk Walterspacher mit seiner besten Saisonleistung nicht verhindern. Und die Gäste legten weiter nach. Am Sprung boten beide Teams Turnsport vom Feinsten. Roland Wackenhut schrammte mit 8,9 Punkten nur knapp an der Neunermarke vorbei und konnte dennoch nicht punkten. Ganz anders Alexei Grigoriev, der für einen perfekten Yurtschenko-Sprung mit der Tageshöchstwertung von 9,4 (drei Score-Punkte) belohnt wurde. Doch mit drei Neuner-Wertungen am Sprung hatte Halle die richtige Antwort und zog mit weiteren fünf Punkten davon.
Überraschend brachte dann der Barren, eine vermeintliche Schwachstelle der Straubenhardter, die Wende. Neben Arnold und Grigoriev punktete hier erstmals auch der Youngster Thomas Taranu.
Volles Risiko
Volles Risiko hieß dann das Motto am Reck. Dirk Walterspacher gelang mit einer hervorragenden Kür der Ausgleich. Und Achim Wackenhut fand selbst nach schwierigen Flugelementen wieder die Stange und brachte den KTV vorentscheidend in Führung. Grigoriev setzte dann einen fulminanten Schlusspunkt unter einen Wettkampf, der alles bisher Dagewesene in den Schatten stellte. Jochen Schwenk/PFORZHEIMER ZEITUNG vom 17.11.2003.