03. März 2022  
Köln, GER  
Gerätturnen

Sophie Scheder im "Sporthilfe-Interview"

"Gute Augen sind im Turnen schon von Vorteil"


Bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro gewann Kunstturnerin Sophie Scheder (TuS Chemnitz-Altendorf) Bronze am Stufenbarren - damals war sie stark kurzsichtig und turnte noch mit Kontaktlinsen.
Im Herbst 2021 entschied sich die gebürtige Wolfsburgerin für eine Augenlaserbehandlung bei sehkraft. Über den Service-Partner der Deutschen Sporthilfe, von der die 25-Jährige bereits seit 2009 gefördert wird, erhalten Athlet:innen Service- und Beratungsleistungen im Bereich „refraktiver Augenchirurgie“ sowie Sonderkonditionen bei einer Augenlaserbehandlung.
 

.Welchen Einfluss hatte das auf Deine Leistungen in Training und Wettkampf?

Sophie --: Beim Sprung habe ich den Sprungtisch meist nur verschwommen gesehen, die grüne Fahne, die die Kampfrichter als Signal für den Start schwenken, konnte ich nur erahnen.
Am Barren turne ich nur nach Gefühl, weil ich meine Augen ohnehin geschlossen habe ...

Aber beim Schwebebalken ist es mir sehr extrem aufgefallen. Er ist nur zehn Zentimeter breit, für mich waren es im Auge oft zwei Balken. Vom einen Ende aus habe ich das andere nicht scharf gesehen, beim Abgang ist das ein Problem. Teilweise hat mir das richtig Angst gemacht. Im Herbst 2021 habe ich mich beim Abgang am Fuß verletzt, konnte die WM nicht turnen. Das war für mich der finale Auslöser, etwas zu ändern.

Du hast das Angebot der Deutschen Sporthilfe und ihres Service-Partners sehkraft angenommen, Dir die Augen lasern zu lassen.
Sophie --:  Genau. Wenn nicht jetzt, wann dann? Das Angebot der Sporthilfe und von sehkraft war schon immer ein Thema für mich. Ich wollte endlich wieder mehr sehen, die Kombination Brille und Gesichtsmaske hat es nicht besser gemacht. Jetzt bin ich sehr happy und würde die Augenkorrektur nicht mehr missen wollen. Aus heutiger Sicht denke ich mir: Wenn ich mir die Augen hätte früher lasern lassen, dann hätte ich vielleicht so manche Verletzung in den vergangenen fünf Jahren nicht erlitten.

Wie war der Ablauf bei der Behandlung?
Sophie --: Im Oktober 2021 hatte ich im sehkraft Augenzentrum in Köln mein Vorgespräch. Dort wurde gecheckt, wie meine Dioptrienwerte sind und ob meine Augen für die sogenannte LASIK-Behandlung in Frage kommen. Schon da habe ich mich sehr wohlgefühlt, bis ins kleinste Detail wurde mir der Prozess erklärt. Bereits vier Tage später war mein OP-Termin, der Eingriff dauerte nur zehn Minuten. Gleich nach der OP hatte ich zwar, da bin ich ehrlich, ein paar Probleme mit den Augen. Am nächsten Tag war aber alles wieder in Ordnung und meine Sehkraft schon beim ersten Kontrolltermin bei über 100 Prozent. Dass es so schnell besser wurde, hat mich doch sehr beeindruckt. Ich bin sehr glücklich damit und kann diese Behandlung nur jedem empfehlen, der darüber nachdenkt. Jetzt bin ich gespannt, wie es wird, wenn ich nach meiner Verletzung wieder richtig ins Training einsteigen kann.

Mit diesem neuen Sehvermögen: Was hast Du 2022 ganz besonders im Visier?
Sophie --: Fest im Blick habe ich die Europameisterschaften in München im August. Außerdem mein Diplomtrainer-Studium, bei dem ich endlich auch ohne Sehhilfe die Tafel vorne sehen kann. Und im Blick habe ich auch meine Gesundheit, sodass ich in jeder Hinsicht wieder erfolgreich sein kann.

+Anmerkung:
Sophie Scheder musste ihren Verein TuS Chemnitz-Altendorf verlassen, da es dem Deutsche Turner-Bund nach fast eineinhalb Jahren nicht gelungen ist, die Problematik um die Trainerin Gabriele Frehse zu lösen, und diese dadurch erzwungenen Umstände kein hochwertiges Training erlauben. Somit vollzog die 25-jährige Athletin im Januar 2022 einen Trainingsortwechsel nach Köln zu Trainerin Shanna Poljakova, wo sie derzeit auch an der Deutschen Sporthochschule ihr Sportstudium absolviert.
* - die Redaktion

 

 



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Die Deutsche Sporthilfe begleitet seit 1967 deutsche Nachwuchs- und Spitzensportler:innen auf dem Weg in die Weltspitze.
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Mit Erfolg: Sporthilfe-geförderte Athlet:innen gewannen bislang 270 Goldmedaillen bei Olympischen Spielen sowie 358 Mal Gold bei den Paralympics.
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