31. Januar 2004  
Solothurn / Schweiz  
Gerätturnen

Schweizer Ex-Auswahl-Coach vor neuem Anfang

Dr. Peter Kotzurek

Der ehemalige Schweizer Auswahltrainer der Männer, Dr. Peter Kotzurek, der krankheitshalber kurz vor der letzten Weltmeisterschaft Anaheim verlassen musste (- siehe GM-Meldung vom 11-Aug-2003) und im Herbst 2003 von seinem Posten zurückgetreten war, sucht jetzt neue Herausforderungen.
Nach einem halben Jahr der neuer Motivations- und auch alternativer Zielsuche ist er zu dem Schluss gekommen, dass er erneut den Willen verspürt, mit Turnern nach internationalen Spitzenleistungen zu streben...
Unter Leitung des Deutschen - der auch letzter DDR-Turn-Auswahltrainer der Frauen war, später im rheinischen Leistungszentrum Bergisch-Gladbach arbeitete, und seit der zweiten Hälfte der neunziger Jahre im Amt des Nationaltrainers die Schweizer Männerriege betreute - hatte die Traditionsturnnation einen bemerkenswerten Aufstieg erreicht. Nachdem sie z.B. im letzten WM-Test im Dreiländerkampf in Dresden die deutsche Riege schlugen, scheiterten die Eidgenossen nur durch einen indiskutablen Bodendurchgang zur WM 2003 in Anaheim und hätten sonst um ein Haar die deutsche Teilnahme an den Olympischen Spielen vereitelt.

Kotzurek (li) im Gespräch mit dem deutschen Methodiker Dr. Jürgen Fetzer

Schöpferische Pause beendet...
'In diesem halben Jahr schöpferischer Pause, des Nachdenkens und der neuen Zielsuche sind mir natürlich bei allen positiven Dingen auch die eigenen Fehler klar geworden, die wohl durch meine Art der Übermotivation entstanden sind', schätzt Kotzurek heute nachdenklich ein. 'Ich glaube aber nun, diese Dinge in mir selbst gut verarbeitet zu haben, so dass ich meine Erfahrungen im Positiven wieder umsetzen kann.
Der promovierte Trainer 'beschäftigt sich' derzeit mit kleinen Jobs und Nebenbeschäftigungen im regionalen Leistungszentrum in Solothurn als Übungsleiter, bessert derzeit seine Französisch-Kenntnisse auf und bildet sich in solchen Bereichen wie Coaching und Supervising weiter...
Man darf gespannt sein, welchen Weg Dr. Peter Kotzurek künftig einschlägt, um seinen Erfahrungsschatz im Umgang mit Top-Athleten weiterzugeben.
- gymmedia -
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