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Fabian HAMBÜCHEN (GER) |
Deutsches WM-Sextett der Männer nominiert - ohne Fahrig!
Nach den Frauen am Nachmittag kam es danach in der Dreifachhalle Breite im Schweizer Schaffhausen zum Aufeinandertreffen der Männer-Nationalmannschaften dieses Dreiländerkampfes:
Auch hier gewann Rumänien mit 365,00 Punkten vor Deutschland (360,300) und den Schweizern (354,100).
Mit 91,850 Punkten erwies sich Fabian HAMBÜCHEN als bester Mehrkämpfer vor den beiden Rumänen Razvan SELARIU (90,850) und Daniel POPESCU (90,600). Letzterer erzielte am Sprung mit 16,600 die absulte Tageshöchstnote, Hambüchen am Reck einen "rekordverdächtigen" Wert...
Drei-Länderkampf, Männer
SCHWEIZ - DEUTSCHLAND- RUMÄNIEN - Schaffhausen, 11. August 2007 -
* MANNSCHAFTSRESULTAT:
1. RUMÄNIEN - 365,000
2. DEUTSCHLAND - 360,300
3. SCHWEIZ - 354,100
In einer mit ca. 1.500 Zuschauern gut besuchten Dreifachhalle Breite in Schaffhausen verlor die deutsche Nationalmannschaft der Männer einiges an Boden durch zu viele Instabilitäten am Reck, wo außer Europameister Hambüchen, alle anderen Turner vorzeitig abstiegen.
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Hambüchen mit 'Weltbestleistung' (!?) am Reck (C) MINKUSimages |
Inoffizieller Reck-Weltrekord...?
Dafür brillierte Fabian HAMBÜCHEN dort mit einer Weltklasseübung, realisierte einen 17.0-Ausgangswert und erreichte mit 16,450 Punkten zwar nur das zweitbeste Resultat des Länderkampfes - nur noch erreicht durch Sprung-Weltmeister Marian DRAGULESCU, der für seinen Überschlag-Doppelsalto mit 1/2-Drehung die gleiche Wertung erhielt und übertroffen von der sagenhaften 16.600 Punkten Daniel POPESCU's am Sprung -
aber am Reck muss das bislang seit Einführung der neuen Wertungsbestimmungen wohl der höchste Punktwert sein, der je erzielt wurde......!(?)
(... aber wer weiß das schon in einerSportart, bei der selbst hochrangigste internationale Turnresultate, wie zuletzt ein WELTCUP in Shanghai, nur auf privaten Homepages oder mit profunden Chinesisch-Kenntnissen zu er-googeln sin, wenn überhaupt... !)Trotz einiger Probleme am Pauschenpferd, dafür aber mit starker Bodenleistung konnte Fabian HAMBÜCHEN die beiden Rumänen SELARIU und POPESCU im Mehrkampf besiegen.
* MEHRKAMPF
1. Fabian HAMBÜCHEN (GER) - 91,850
2. Razvan SELARIU (ROU) - 90,850
3. Daniel POPESCU (ROU) - 90,600
4. Flavio KOCZI (ROU) - 89,750
5. Philipp BOY (GER) - 89,750
6. Mark RAMSEIER (SUI) - 88,650
>> Detaillierte Ergebnisliste, Männer
Deutsche WM-Nominierung:
- Fabian Hambüchen,
- Robert Juckel,
- Eugen Spiridonov,
- Thomas Andergassen,
- Philipp Boy,
- Marcel Nguyen
... als Ersatzturner bleiben der zweifache Junioren-Europameister 2006, der Cottbuser Steve WOITALLA sowie der Ehmener Reckspezialist Robert WEBER in Bereitschaft.
... dazu Bundestrainer Andreas Hirsch:
"Es ist nach wie vor sehr eng in der Weltspitze. Die Reihenfolge spiegelt das Ergebnis der letzten WM in Aarhus wieder. Es ist unbedingt notwendig, dass die Übungen zur variablen Verfügbarkeit stehen müssen. Veränderte Holme und unterschiedliche Gerätaufbauten dürfen uns nicht stören. Das heißt, wir müssen weiter an der Stabilität dran bleiben. Aber es war noch nicht die WM. Es geht jetzt darum, bestehnede Mängel zu erkennen und die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen."
... doch alle fragten sich: Wo ist Fahrig...?
Keine Berücksichtigung im DTB-WM-Team der Männer fand der hallenser EM-Bronzemedaillengewinner von Amsterdam (Boden), Matthias FAHRIG!
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Fahrig: ... das zweite Aus! |
Wo war der eigentlich, fragte man sich auch hier in Schaffhausen, schon beim Studieren der Länderkampf-Startliste, denn der als explosiver Sprungtyp bekannte 22-Jährige aus Sachsen-Anhalt wäre - neben den geplanten vier Andergassen-Geräteeinsätzen - sportlich der nahezu ideale Ergänzungsturner an Boden und Sprung, mit Reserve-Option sogar am Barren für Bundestrainer Hirsch gewesen...?
Beide zusammen erbrächten potenziell eventuell sogar mehr Punkte für's deutsche Team, als ein Hambüchen...!
Wo also war, ... wo ist Fahrig ....?
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... keine Chance mehr für 'karibisches Temperament'? |
Gar keine Chance mehr für ihn ...?
Da soll es doch bereits vor vier Wochen gewisse Vorfälle in der Nacht vor dem Finaltag der Deutschen Meisterschaften in Gießen gegeben haben, die man schlichtweg als "nicht leistungssportwürdig" bezeichnen kann.
'Typisch Fahrig' sagen die, die den feurigen Typ mit kubanischem Blut in den Adern und eben solchem Temperament kennen, der bereits schon einmal nach der WM 2005 vom National-Team supendiert wurde.
Schade eigentlich, sagen die, die ihn sogar für einen potenziellen internationalen Champion halten, dass er mit den "deutschen" Disziplinanforderungen öfters nicht klar kommt!
Unmöglich aber finden es sein hallescher Club und die dortigen Verantwortlichen, dass man sie - und damit auch den Athleten - völlig im Unklaren lässt: Da soll wohl DTB-Präsident Brechtken mit einem internen Machtwort noch in Gießen die Streichung Fahrigs aus der WM-Kaderliste veranlasst haben, der dann nicht zum Lehrgang in Kienbaum berücksichtigt wurde.
Aber eine offizielle Miteilung über den Status des Athleten hat niemand erhalten, geschweige denn, dass es darüber eine Pressemitteilung gegeben hätte..!
Gar keine Chance mehr, für solch einen Mann, um den sein hallesches Umfeld nach Kräften gekämpft und ihn bis heute nicht aufgegeben hat...?!!
"Schlechtweg als stillos... " bezeichnet dies der Sportchef des halleschen Olympiastützpunktes Herwig RITTER, der nach Anfrage noch immer auf eine Antwort seitens des DTB-Sportdirektors Wolfgang WiILLAM wartet - vier Wochen (!) nach dem o.g. Vorfall - und nun ist ohne jeglichen Heimkontakt inzwischen bereits die definitive Nicht-Nominierung perfekt!
Stattdessen übertreffen sich die sog. "WM-News" aus dem Hause des schwäbischen WM-Organisatoren mit steigenden "Unerheblichkeitsgraden" zu Themen wie Kinderturn-Parks, Rahmenprogramme in der Wilhelma oder Volonteers....!
Auch wichtig, klar, wenn dabei Substanzielles nicht verschwiegen würde!
>> PRESSEREAKTION:
"Fahrig hat nichts dazu gelernt!" (Mitteldeutsche Zeitung, Halle/Sa.; 14-Aug-2007)
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Nichts gelernt...?
Stuttgarter WM-Parallelen fallen einem da ein, als sich z.B. kurz vor der WM 1989 die Boulvard-Presse gierig auf ein von ihr als "Schlägertypen" bezeichnetes damaliges Mitglied der bundesdeutschen WM-Riege stürzte. Auch da schon betrieb der DTB eine unerklärliche und defensive "Verheimlichkeits-Politik".
Aber wenigstens die Athleten, ihre Trainer und ihr Umfeld hätten doch wohl klare Aussagen ihres Spitzenverbandes verdient!
- ehe -
Merkwürdige Zustände kurz vor einer Weltmeisterschaft!
Obwohl sich der Wettkampfort Schaffhausen, gleich hinter der deutschen Grenze, und keine 90 km von der WM-Stadt Stuttgart entfernt befindet, verwunderte es nicht nur die Schweizer Besucher, dass man vom bevorstehenden Weltereignis hier so gut wie nichts bemerkte:
Kein Werbebanner, das nach Stuttgart einlud oder auf das bevorstehende Weltereignis hinwies...
Kein Vertreter des deutschen Org.-Komittees machte sich nachhaltig hier vor Ort bemerkbar....
Keine Ticketangebote oder andere werbende Gesten der WM-Gastgeber wurden bemerkt....
Resultate? ... nicht vorhanden!
Ganz zu schweigen von der so gut wie nicht vorhandenen Medienpräsenz:
Kein Kamerateam wurde gesichtet.
Ein (!) deutscher Journalist "verrirrte" sich hierher - und das noch aus vorwiegend privaten Gründen.
Die Daten- und Resultatssuche war fast zwecklos: Auch die bunteste Website des fleißigsten Vereins ist nichts wert, wenn man noch Stunden nach Wettkampfende liest: "Resultate noch nicht vorhanden!"
Deutsche WM-Euphorie....? ... Fehlanzeige!
Immerhin trafen doch hier drei potenzielle Nationalteams für das olympische 12er-Feld aufeinander, drei Wochen vor der wichtigsten WM dieses Olympiazyklusses....!
Es hat den Anschein, als ob man wohl schon die größte aller Turn-Weltmeisterschaften" organisieren wird - .... die größte, ... ja... die je in Baden-Würtemberg stattgefunden hat.
(c) gymmedia / - ehe -