06. Februar 2014  
Geringswalde, Wetzlar  
Gerätturnen

Roselore Sonntag und Elisabeth Weller feiern Geburtstag

* Roselore SONNTAG - 10-malige Deutsche Ex-Meisterin (DDR) der 50'er Jahre, Nationaltrainerin und verantwortlich für Weltstars der ehemaligen "Leipziger Turnschule", wie Erika Zuchold sowie für Olympiasiegerin Karin Büttner-Janz und die Silberriege bei den Spielen 1972 in München, feiert heute ihren runden 80. Geburtstag, und:
* Elisabeth WELLER, die immer noch aktiv in der Turnhalle ihres Vereins KTV Wetzlar steht, und deren Tochter Gabi in deutschen Olympia- und WM Riegen eine der erstaunlichsten deutschen Turnkarrieren hinlegte, beging gestern (5. Februar) ihren 65. Geburtstag. Generationen von deutschen Turnerinnen sind durch deren Hände gegangen und haben sicher an beide, herausragenden Trainer-Persönlichkeiten dankbare Erinnerungen ...

Roselore Sonntag

** Trainerin Elisabeth WELLER - begeht heute ihren 65. Geburtstag, steht nach 43 Jahren noch immer bei ihrem Verein, der KTV WETZLAR, als unermüdliche Trainerin in der Turnhalle. Und nicht nur das: Als Geschäftsführerin hat sie auch "das Ganze" im Blick: "... aber nur noch bis zum Sommer. Am 30. Juni ist damit Schluss!" Wenn man von seinen beiden Töchtern auch 4 Enkel zu betreuen hat, ist das mehr als rechtens.
Apropos Töchter: Insbesondere durch Tochter Gabriele Weller ist dieser Name ja zum Synonym deutschen Frauenturnens der 90'er Jahre geworden: Da sorgte nämlich die Gabi international für Schlagzeilen: Sie stand im ersten WM-Team 1991 (Indianapolis) und der Olympiariege des wiedervereinten Deutschlands 1992 (Barcelona), was damals bei der plötzlichen nationalen Konkurrenz der ost-deutschen Mädels gar nicht so einfach war! Sie hielt sportlich dagegen - auf Augenhöhe:
Von der Mutter und Trainerin geführt wurde Gabi Weller 1993 in Berlin erst Deutsche Vize- und ein Jahr später in Hamburg zum Turnfest Deutsche Mehrkampfmeisterin, erlebte die WM 1993 in Birmingham, aber das verrückteste Ding, das gelang Mutter und Tochter dann nach der Jahrtausendwende: Trotz eines eben überwundenen Kreuzbandrisses wurde Gabi in Dessau hinter den beiden punktgleichen Champions Birgit Schweigert und Katja Abel noch einmal Mehrkampfdritte, und qualifizierte sich als 25-Jährige für eine weitere Weltmeisterschaft, war dann 2001 in Gent das erfahrendste Mitglied einer unerwartet starken, deutschen Frauenriege!
Auch die wenige Monate ältere Tochter Nadja Weller schlug zunächst eine Turnkarriere ein; frühe Verletzungen verhinderten allerdings eine ähnlich erfolgreiche sportliche Laufbahn, wie die der Schwester. Und nicht zuletzt durch Ehemann Karl-Ludwig "Kalu" Weller, der seine Spuren als Turntrainer und -funktionär, auch als erster Bundesportwart des DTB nach der Wiedervereinungung hinterlassen hatte, ist die gesamte "Weller'sche Turndynastie" nahezu eine Institution dieser Sportart, mindestens noch immer im heimatlichen Wetzlar.
Wenn Elisabeth Weller im Sommer auch "kürzer treten" will, kann man sicher sein, dass sie für Nachfolger in ihrer Spur gesorgt hat.
(c) gymmedia / -ehe-