... ein Trio kämpft um "Perspektiv"-Status: Pascal Brendel, Willi Binder, Aslan Ün (Mitte) |
Drei Wochen nach den 31. Deutschen Jugendmeisterschaften der Turner in Schwäbisch Gmünd, hatte der Deutsche Turner-Bund eigentlich einen Junioren-Länderkampf gegen die Schweiz im Plan. Nach coronabedingtem Ausfall desselben wurde der dafür angesetzte Trainingslehrgang im Bundesleistungszentrum Kienbaum kurzerhand zu einem Kader-Trainingslager umfunktioniert, der gestern einen Test-Wettkampf beinhaltete, bei welchem sich insbesondere drei Athleten um noch 2 der begehrten "P-Kader"-Plätze bewarben, die einen besonderen Förderstatus als "Perspektivkader" darstellen, aber nicht unbegrenzt zur Verfügung stehen. Mit dem 6. der DJM, dem Cottbuser Willi Leonhard BINDER bewarben sich zwei weitere Kandidaten, die zu den letzten Jugendmeisterschaften pandemiebedingt keine Startchance hatten ...
Unter penibler und qualifizierter Einhaltung der Hygienevorschriften des DTB hatte der gastgebende Olympische & Paralympische Trainingszentrum Kienbaum für Deutschlands Turntalente vorzügliche Lehrgangsbedingungen in der hochmodernen, neuen Kunstturnhalle geschaffen!
Die neue Kunstturnhalle im herbstlichen Kienbaum.
Ein talentiertes Trio kämpft um Förderstatus
Und es wurde das erwartet spannende und enge Rennen eines Trio, das aus dem Cottbuser Willi Leonhard BINDER, dem Wehrheimer Pascal BRENDEL (SGK Bad Homburg) und Aslan ÜN von der Eintracht Frankfurt bestand. Nur der Lausitzer Willi Binder war vor drei Wochen zur DJM am Start und belegte dort hinter dem Junioren-Medaillentrio Nils Matache (Berlin), Valentin Zapf (Unterföhring) und Arne Halbisch (Baltmannsweiler) einen 6. Platz.
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In seinen beiden Meisterschafts-Kürdurchgängen begann Willi BINDER (*aktuelles Foto, rechts)
zur Jugendmeisterschaft mit 73,600 Punkten im Mehrkampf, steigerte sich am Finaltag dann auf 75,35 Punkte und wies nun hier in Kienbaum mit 76,150 Punkten eine weitere Entwicklungsrate nach, insbesondere an Ringen und Reck - sehr zur Freude des Bundes-Nachwuchstrainers Jens Milbradt.
Insbesondere gelang es dem Cottbuser seinen Schwierigkeitsindex um 1,3-Punkte seit dem DJM-Finale zu erhöhen, die Schwierugkeiten besser zu beherrschen. Seit Jahren gehört Willi ohnehin zu den besten Turnern seines Altersbereichs.
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Doch auch seine beiden Kontrahenten kämpften ebenso und schenkten sich nichts:
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Pascal Brendel: Entspannung zwischen den Durchgängen |
<< Pascal BRENDEL übertraf zumindest an Boden und Pferd den Cottbuser, blieb aber trotz schwierigerer, aber etwas unsauberer Reckübung mit Endwert von =75,450 Punkten im Mehrkampf letztlich hinter Willi Binder zurück.
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Noch knapper fiel die Differenz des Führungsduos zu dem Youngster im Trio, dem Frankfurter Aslan ÜN aus:
Dem fehlte am Ende nur der Hauch von 0,05 Punkten am Brendel-Resultat: 75,400 Punkte bedeuteten in diesem Testwettkampf den dritten Platz für ihn im Kampf um die zwei Perspektivkaderplätze ...
... trotz hoher Dynamik, wie hier am Sprungtisch.
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Binder und Brendel haben sich zumindest diesmal und knapp vor ihm als "P" - wie "Perspektivkader" bestens empfohlen.
Was das am Ende für die drei Turner bedeutet, wird in naher Zukunft der sogenannte "Lenkungsstab" des DTB entscheiden.
(c) gymmedia / E. Herholz / Tobias Billert
* Fotos (C) gymmedia / T. Billert; MINKUSimages