Pauline Schäfer |
Erstmals wieder hatte sich Ex-Weltmeisterin Pauline Schäfer Ende letzter Woche für Interviews zur Verfügung gestellt. Mit Aufmerksamkeit sah man einem vom MDR für Samstag angekündigten Beitrag entgegen, der allen betroffenen Seiten der Chemnitzer Turnszene Möglichkeiten zur ausgewogenen Standpunktäußerung geben sollte. Der war auch fertig produziert, konnte jedoch am Wochende trotz Vorankündigung nicht gesendet werden. Der Grund: Pauline Schäfer hatte nachträglich ihre Zustimmung zur Ausstrahlung vor dem Sendetermin kurzfristig wieder zurückgezogen, trotzdem wolle der MDR nach eigener Aussage, "an der Sache dranbleiben" ...:
Stattdessen nahm insbesondere die Chemnitzer Elternschaft mit erstaunter Verwunderung zur Kenntnis, dass dafür der Saarländische Rundfunk ein Interview mit Frau Schäfer ausstrahlte. Darin äußerte sie die Ansicht, dass Teile der Chemnitzer Elternschaft zu dem von ihnen letzte Woche gemeinsam veröffentlichten Brief und zu dessen Statements "genötigt worden seien"!?
Pauline Schäfer sagte dort: "Einige Eltern sind nun schon auch auf uns zugekommen und haben gesagt, sie haben Angst davor, sich negativ zu äußern, aus Angst, vor den Konsequenzen für ihre Töchter ...!" ► Aktuelle SR-Bericht vom 29.01.2021
Diese Aussagen sorgten insbesondere in den Chemnitzer Kreisen, die sich für die Trainerin Gabriele Frehse einsetzen und die sich zuvor per Video-Konferenz aller Eltern der Vereinsturnerinnen auf eine gemeinsame Stellungnahme zur Vorwurfsproblematik geeinigt hatten, für ungläubige Verwirrung!
(c) gymmedia / -ehe-
! Lesen Sie dazu auch ...
►► Statements der Chemnitzer Turn-Elternschaft,
- die bereits im Dezember 2020 als erste Antwort auf die SPIEGEL-Veröffentlichung
gemacht wurden, ...
* ... und die am 25. Januar 2021 unserer Redaktion zugesandte
►► STELLUNGNAHME der Chemnitzer Turn-Elternschaft
- als Reaktion auf die, letzte Woche per Pressemittelung veröffentlichte,
> DTB-Stellungnahme zur Chemnitzer Konfliktsituation
.
*02-Feb-2021; Berlin/Chemnitz
"Junge Welt": "Endlich eine andere Sicht auf die Dinge"
Zur Untermauerung der Chemnitzer Positionen, sowohl aller 24 Kaderturnerinnen als auch deren Eltern und des Vereins TuS Chemnitz-Altendorf, gab dessen Präsident, Frank Munzer, der Tageszeitung "Junge Welt" ein Interview, welches zu intensivem Nachfragen nahezu provoziert:
"Der offene Brief (- der Eltern. sihe oben - die Red.) zeigt: Die Kinder und Jugendlichen wollen sie als Trainerin, nur die öffentliche Meinung nicht. Meine Enkelin zum Beispiel ist Jahrgang 2000 und hat mit drei Jahren unter der Obhut von Frau Frehse mit dem Turnen begonnen. Glaubt wirklich jemand, ich würde meine eigene Enkelin jemandem anvertrauen, der seine Sportler schikaniert und quält? Außerdem muss man die Fälle Frehse und Beltman differenziert betrachten."
► Lesen Sie das ganze JW-Interview