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Oksana Chusovitina: in Rio 2016; " See you in Tokyo 2020!" |
Obwohl die 44-jährige Ausnahmeathletin Oksana CHUSOVITINA - aktuell auch FIG-Athletensprecherin - über das Nichterreichen des Sprungfinales zunächst traurig war: Wenig später strahlte sie vor Glück, als sie auf der Liste der für Olympia 2020 startberechtigten Einzelathleten steht: Weil 11 der 12 Medaillengewinnerinnen der WM-Finals in ihren Teams starten, rutschte sie als Nachrückerin doch noch mit auf die Liste der Qualifikanntinnen! Noch nie in der Turngeschichte hat eine Turnerin an 8 Olympischen Spielen teilgenommen, doch auch schon ihre bisher 7 Teilnahmen - zuletzt in Rio de Janeiro 2016 - bedeuteten Rekord. U. a. stand sie 2008 in Peking und 2012 im Team Deutschland und gewann dort mit Sprungsilber ihre erste Einzelmedaille bei Olympischen Spielen. Damit ist sie die älteste Medaillengewinnerin bei olympischen Turnwettbewerben. Zudem war sie die erste deutsche Turnerin auf dem Podium seit den Olympischen Spielen 1988 ( - damals gewann Dagmar Kersten Silber am Stufenbarren). Seit 2013 startet sie nun wieder unter der Flagge ihres urspünglichen Heimatlandes Usbekistan. Herzlichen Glückwunsch, Oksana!
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Als Athletensprecherin der Frauen des Turn-Weltverbandes sprach Oksana CHUSOVITINA auch auf einem Athleten-Meeting, gemeinsam mit Ex-Reck-Welt- und Europameister Aljaz PEGAN (SLO) und lobte die Stuttgarter Weltmeisterschaften und deren Rahmenbedingungen: "Auf unserem Athletentreffen waren wir einhellig der Meinung, dass die Wettbewerbe ibesser als in den Vorjahren waren. Die Änderungen, die die Athleten im letzten Jahr gefordert hatten, wurden hier aufgenommen und alle sind wir zufrieden und glücklich."
Die wichtigsten Änderungen, die Chusovitina lobte, waren z. B. die Erhöhung der Temperatur im Aufwärm- und Fitnessbereich und die kostenlosen Früchte und Getränke für die Athleten. "Wenn Ihr Körper warm ist, kann man leichter trainieren und es besteht geringere Verletzungsgefahr", sagte der siebenfache Olympionikin.
"Vor und nach dem Training gab es auch ausreichend Wasser, Kaffee, Bananen und kleine Snacks, gut, weil manchmal die Busse möglicherweise zu spät sind und die Turner manchmal aufgrund ihres Trainingsplans sogar Mahlzeiten verpassten. Auf diese Weise konnte zumindest jeder ein wenig Nahrung zu sich nehmen - Ernährung hat für Sportler nun mal eine hohe Priorität."
Chusovitina berichtete, dass die Athleten über die ausgedehnten Durchgänge im Podiumstraining begeistert waren: "Jede Rotation dauerte ungefähr 27 Minuten, wesentlich länger als die zu erwartende Laufzeit des Wettbewerbs" und kündigte an, dass sie der FIG zur Erhöhung der Sicherheit der Athleten ein 12-Punkteprogramm einreichen werde.
Sowohl Chusovitina als auch Aljaz Pegan lobten die ausgezeichnete Organisation dieser Stuttgarter WM, allerdings: Ein Hauptproblem sei der Bus-Shuttle gewesen, der insbesondere durch das Oktoberfest auf dem Cannstädter Wasen unregelmäßig und oft verspätet funktionierte ...: "Einige Athleten mussten ein Taxi nehmen, zu Fuß gehen oder mit dem Zug fahren", erklärte Chusovitina. "Und wenn Sie vor dem Wettkampf laufen, ist dies nicht der beste Start in einen anstrengenden Wettkampftag."
* gymmedia