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Blumen für einen außergewöhnlichen Weltstar |
Zurück in ihrer deutschen Heimat, danach gleich wieder nach Russland unterwegs, bevor sie dann zu einem großen Auftritt nach China weiterreist, dann noch in Japan turnen und auch noch Termine in den USA wahrnehmen will - zur Ruhe kommt man so nicht:
<< Oksana CHUSOVITINA (41) wurde vom Turnverband Köln, dem Dachverband ihrer beiden Vereine, dem TV Herkenrath sowie dem Turn- & Kulturverein Bergisch Gladbach in ihrer deutschen Wahlheimat herzlich begrüßt: Thomas Koll (links im Bild), Abteilungsleiter Turnen im TV Herkenrath und Vizepräsident Olympischer Sport im Rheinischen Turnerbund, und Horst Maas (rechts im Bild), Verbandsvorsitzender im Turnverband Köln, nahmen die sympathische Rekordturnerin (Oksana) in die Mitte und überreichten ihr im Foyer des Bundesstützpunktes Bergisch Gladbach zusammen mit Dieter Weymans, stv. Vorsitzender und Geschäftsführer des Turn- & Kulturvereins Bergisch Gladbach, einen Blumenstrauß.
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Little Oksana - Bodenweltmeisterin 1991 |
Vor fast genau 25 Jahren begann Oksana`s internationale Turnkarriere mit dem Gewinn des Weltmeistertitels beim Bodenturnen bei den Turn-Weltmeisterschaften 1991 in Indianapolis - zuvor hatte sie bereits Ende der 80'er Jahre des letzten Jahrhunderts beim "Cottbuser Turnier der Meister" einen ihrer ersten internationalen Wettkämpfe bstritten.
Ein Jahr nach der WM im Hoosher Dome wurde Oksana bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona Olympiasiegerin mit der Mannschaft der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS, in Nachfolge der Sowjetunion).
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Olympisches Silber für Deutschland: Peking 2008 |
Bei den folgenden Olympischen Spielen 1996 (Atlanta), 2000 (Sydney) und 2004 (Athen) startete sie jeweils erfolgreich für ihr Heimatland Usbekistan.
Seit 2006 auch deutsche Staatsbürgerin und trat sie ab Herbst 2006 international für das Turnteam Deutschland an.
Bereits bei den Turn-Weltmeisterschaften 2006 im dänischen Aarhus holte sie die erste (Bronze-) Medaille für den Deutschen Turner-Bund beim Sprungfinale.
2007 bei der Turn-WM in Stuttgart führte sie ihre Mannschaftskolleginnen souverän zur Olympia-Qualifikation. Im Frühjahr 2008 erkämpfte sie sich im französischen Clermont-Ferrand den europäischen Titel am Sprung und wurde Europameisterin.
Einige Monate später führte sie das Turnteam Deutschland bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking an und holte selbst neben einem hervorragenden Mehrkampfergebnis auch noch die Silbermedaille im Finale Sprung. Auch in 2012 (London) war sie wiederum Mitglied im deutschen Turnteam und erreichte u. a. das Sprungfinale, bei dem sie am Ende Fünfte wurde.
Seit Ende 2012 durfte sie wunschgemäß wieder für ihr Heimatland Usbekistan international starten, um ihre einzigartige Karriere abzuschließen. Bei ihren siebenten (!!) Olympischen Spielen in Folge erreichte Oksana nun in Rio 2016 erneut das Sprungfinale, wurde Siebte, und verschaffte sich und schenkte ihrem Land damit noch einmal einen bemerkenswerten Finalplatz. Wer aber glaubt, dass es das war für die inzwischen 41-jährige Ausnahmeathletin, der kennt sie nicht:
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Zwei der prägendsten Persönlichkeiten des modernen Kunstturnens: Oksana CHUSOVITINA (UZB) und Kohei UCHIMURA (JPN). |
Im 5. Lebensjahrzehnt - doch kein bisschen müde!
Die für sie günstigen Änderungen im Regelwerk des Internationalen Turnerbundes (2017 - 2020), nach denen man sich inzwischen auch an Einzelgeräten für die Olympischen Spiele 2020 in Japan qualifizieren kann, lassen die dynamische "junge Dame" noch einmal richtig durchstarten: zu den kontinentalen Asienspielen 2018 sowie zu den Turn-Weltmeisterschaften in Doha / Katar, warum nicht auch zu den Turn-Weltmeisterschaften 2019 in Stuttgart - zahlreiche andere vorolympische Wettkämpfe (Internationale A- und B-Turniere) im Frühjahr 2020 und die kontinentalen Meisterschaften (Asienspiele) im 2. Quartal 2020 nicht ausgeschlossen, mit der Möglichkeit, sich spätestens hier noch einmal für die Olympischen Spiele 2020 im japanischen Tokio zu qualifizieren.
Dann wäre Oksana immer noch eine junge Dame mit 45 Jahren und hätte sich mit insgesamt acht Olympiateilnahman für immer, sozusagen "unsterblich", in die Statistiken eingebracht.
Was sie allerdings danach noch vor hat bzw. plant, insbesondere ob sie ihre sportliche Karriere danach beenden würde, konnten wir ihr bei diesem Kurzempfang im Rheinischen noch nicht entlocken.
(c) gymmedia / D. Weymans (Turn- & Kulturverein Bergisch Gladbach / Member of GYMfamily)