... ein langes, schweres Jahr! |
Ein Kampf nicht nur um sportlichen Ruhm...
Nie zuvor in den letzten drei Jahrzenten des modernen Kunstturnens wurde eine 28-jährige Turnerin Weltmeisterin.
Dies schaffte in Anaheim die unermüdliche Usbekin mit Kölner Wohnsitz Oksana Chusovitina.
Wir trafen die Ausnahmeathletin in der Berliner Max-Schmeling-Halle als Star der GYMMOTION GALA.
Sie wirkte müde, wahrhaft abgetourt, kennt die Zahl ihrer Wettkämpfe in diesem Jahr nicht ('.. nach Anaheim waren es allein wohl acht...'), führt sie doch einen unerbittlichen Kampf um die Gesundheit und die Zukunft ihres an Leukämie erkrankten Sohnes Alisher...
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... ein langes, schweres Jahr!
GYMmedia-Chef Eckhard Herholz traf Oksana Chusovitina zur GYMMOTION GALA in Berlin
Es war eine lange, herzliche Umarmung in Berlins Max-Schmeling-Halle nach einem langen, anstrengenden Tag. Diese Herzlichkeit war auch der Dank der sympathischen Athlein für die Hilfe durch die weltweiten Spenden, die über die GYMmedia-Portale erbracht wurden: Fast 27.000 Euro wurden auf das Spendenkonto zur Unterstützung der Behandlung ihres vierjährigen Sohnes Alisher eingezahlt, mit dabei auch eine große Summe eines USA-Fanclubs und der Organisatoren des SWISS CUPS und vieler, vieler Freunde der großen Gym-Family. Dieser Dank sei hiermit weitergegeben.
'Ja, ich bin ziemlich müde', sagte Oksana mit einem kleinen Lächeln, 'aber ich weiß doch, warum ich das alles tue!' In diesem vor-olympischen Jahr hat sie kaum einen Wettkampf ausgelassen. Neben der sportlichen Herausforderung ist es aber auch der Kampf um Preisgelder, Prämien und um den Marktwert eines Superstars, der weiß Gott im Turnen nicht in den Himmel schießt. Schließlich ist die 6-stellige Summe zum Abschluss der erfolgreichen Behandlung der schrecklichen Leukämie ihres Sohnes Alisher, der nur durch die Aufnahme in einem Kölner Klinikum gerettet werden konnte, noch immer nicht beisammen. In ihrer usbekischen Heimat Taschkent hätte es sicher keine Überlebenschance für den Jungen gegeben.
So richtet sich denn auch ihre Dankbarkeit in erster Linie an ihre Kölner Turnfreunde vom TOYOTA-Club, um Prof. Peter Brüggemann und Shanna Poljakowa, die sie nicht nur unterstützt, sondern ihr das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit gegeben haben, auch wenn sie weltweit auf Wettkampftour war.
Ex-Trainerin Swetlana Kusnetzowa (Mitte) mit Samolodschikowa und Chusovitina (re) |
Irritationen blieben da nicht aus. Auf unterschiedlichen Seiten. Noch immer nicht hat da ihre mütterliche Freundin und Trainerin Swetlana Kusnetzowa diese Trennung ganz vüberwunden. 'Sie beginnt es aber langsam zu verstehen', sagte Oksana, 'dass mir das Herz sehr weh tat, immer wenn ich in Taschkent war und mein Sohn in Köln. Fühlte er sich nicht wohl oder war irgend etwas, da hielt ich es vor Trennungsschmerz nicht aus. So musste ich einfach eine Lösung suchen und es ist allein meine Entscheidung, mich nun voll nach Köln begeben zu haben. Ich wünsche mir sehr, dass Swetlana das ganz versteht - mein Herz will das!'
Viel Glück, Alisher - und Fröhliche Weihnacht in Deutschland! |
Bald ist eine wichtige Behandlungsphase des kleinen Alisher erfolgreich abgeschlossen. Die Chancen auf völlige Heilung sind sehr gut, auch wenn man die letzte Gewissheit wohl erst in eineinhalb Jahren bekommt.
Seine Mutter hat er bereits beim DTB-Pokal erstmals in seinem kleinen Leben turnen sehen und am 13. Dezember kommt er auch zum letzten Termin der GYMMOTION GALA nach Essen.
Sportlich will Oksana Chusovitina auch weiterhin nach Sternen greifen.
Sie, die vor unglaublichen 13 Jahren ihren ersten Auslandsstart beim Cottbuser Turnier der Meister 1990 hatte, bei den Goodwill Games 1990 in Seattle ihren ersten großen sporlichen Sieg errang (Sprungbeste), dann als 15-Jährige 1991 erstmals Weltmeisterin wurde, am Boden, im Hoosher Dome von Indianapolis, dann Olympiasiegerin ...und im August 2003 in Anaheim erneut Sprung-Weltmeisterin - mit 28 Jahren - will sie nun 2004 in Athen noch einmal nach olympischen Medaillen greifen. 'Ich bin dabei einen zweiten schwierigen Sprung zu trainieren. Er klappt schon relativ gut und momentan gehe ich raus aus der Grube und lande auf Weichmatten'.
Sie spricht da von einem Tsukahara mit Doppelschraube, der einen Ausgangswert von 9,9 hat. Damit hätte sie zwei 9,9er-Sprünge im Programm und alle Chancen auf olympisches Edelmetall, Gesundheit und volle Fitness bei der dann 29 (!)-Jährigen vorausgesetzt!
Ihre Deutschkenntnisse entwickeln sich sehr gut und alles sieht danach aus, als dass die Familie dieser außergewöhnlichen Frau ihre Zukunft hier in Köln verbringen wird.
'Detski Moros', der Weihnachtsmann für Klein-Alisher kommt jedenfalls in diesem Jahr am Rhein.
Eckhard Herholz / gymmedia
Aktion 'Gymnastics for Alisher
Sie wollen auch helfen....? Kein Problem:
Zur Unterstützung der Leukämie-Behandlung von Alisher sind weitere Spenden der GYMfamily sehr willkommen.
Alle Informationen unter www.gymmedia.com/HELP