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Nach den Österreichischen Staatsmeisterschaften 2015 am ersten Oktoberwochende hat der nationale Fachverband für Turnen (ÖFT) sein WM-Team für die am 23. Oktober im schottischen Glasgow beginnenden Weltmeisterschaften berufen: Es wird die bislang größte bisher mit einer Rekordbeteiligung von über 600 Aktiven aus 91 Ländern sein. Maßgebliche sportliche Bedeutung erhält diese WM nicht alleine durch ihre 14 Titelentscheidungen, sondern ebenso als erste von zwei Olympia-Qualifikationen.
v.l.n.r.: Erja Metzler, Olivia Jochum, Fabian Leimlehner, Marlies Männersdorfer, ÖFT-Präsident Prof. Friedrich Manseder, Elisa Hämmerle, Jasmin Mader, Vinzenz Höck, Lisa Ecker und Lukas Kranzlmüller.
♦♦ Das ÖFT- Frauenteam bilden:
Lisa Ecker (OÖ), Elisa Hämmerle (V), Olivia Jochum (V), Jasmin Mader (T) sowie die Debütantinnen Marlies Männersdorfer (V) und Erja Metzler (V).
Österreichs Turnerinnen hatten bei der WM vor einem Jahr in Nanning (China) auf Rang 22 das beste Teamergebnis bislang erreicht. Nur die Top 24 der WM 2014 sind heuer bei der WM mit einem kompletten Team startberechtigt. Für diese Top 24 sind außerdem bereits je zwei Startplätze für die endgültig entscheidende zweite Olympia-Qualifikation Mitte April 2016 in Rio reserviert. Der WM-Fokus bei den ÖFT-Frauen liegt daher zur Gänze auf der Teamleistung.
Nationaltrainer Laurens van der Hout hat sein Sextett an zwei Positionen – Männersdorfer und Metzler – gegenüber dem Vorjahr neu aufgestellt und bereits frühzeitig im Sommer nominiert: „Ich wollte eine ruhige und konzentrierte Vorbereitung ermöglichen. Das hat sehr gut geklappt. Daher bin ich jetzt optimistisch, dass wir punktemäßig heuer nochmals besser abschneiden und uns weiter steigern.“
Der WM-„Tag X“ für die ÖFT-Damen in Glasgow ist der Freitag, 23. Oktober 2015 in der zweiten von zwölf ausgelosten Startgruppen von 12:30 bis 14:30 Uhr MEZ. Das Endergebnis wird erst zum Abschluss der zweitägigen WM-Team-/Qualifikationsbewerbe am Samstag, 25. Oktober 2015 gegen Mitternacht feststehen.
♦ Österreichs Turner werden sein: :Fabian Leimlehner (OÖ), Vinzenz Höck (St) und Lukas Kranzlmüller (OÖ).
Die WM- und Olympia-Qualifikations-Ausgangslagen und Zielsetzungen unterscheiden sich bei Österreichs Frauen und Männern. Österreichs Turner hatten im Vorjahr als 27. die „Top24-Schallmauer“ mit dem damals jüngsten aller WM-Teams knapp verpasst. Demzufolge sind heuer nur drei Einzelturner in Glasgow startberechtigt. Die interne Qualifikation für diese Plätze war trotz dreier Verletzungsausfälle so umkämpft wie noch nie und wurde mit der Staatsmeisterschaft am 3. Oktober abgeschlossen. Am Ende hatte Matthias Schwab (V) knapp das Nachsehen, er würde allerdings als de facto gleichwertiger Ersatzmann weiter zur Verfügung stehen.
Für Leimlehner, Höck und Kranzlmüller gilt bei der WM die alleinige Konzentration der individuellen Mehrkampfleistung. Denn nur über diese wird es den ÖFT-Athleten im komplizierten Olympia-Qualifikationsmodus möglich sein, schrittweise einen Quotenplatz für die Spiele zu erarbeiten.
Nationaltrainer Petr Koudela: „Die nächstbesten 24 Länder der WM hinter den Team-Top24 – bezogen auf die beste Einzelleistung – qualifizieren sich mit einem Turner für die Rio-Quotenplatzvergabe beim Olympic Test Event. Das ist unser Ziel und ich bin zuversichtlich, dass wir es erreichen.“
Der WM-Wettkampf der österreichischen Herren findet in der zugelosten vierten von acht Startgruppen am Sonntag, 25. Oktober 2015 von 21 bis 24 Uhr MEZ statt. Das ÖFT-Ergebnis sowohl der WM als auch im Hinblick auf den Verbleib in der Olympia-Qualifikation wird einen Tag später am Montag, 26. Oktober um Mitternacht feststehen.
* Quelle: ÖFT / Mag. R. Labner