Die erste Ausgabe 2014 von geplanten vier Jahresausgaben der Zeitschrift "OLYMPISCHES FEUER" ist soeben erschienen. Natürlich widmet man sich dort den nach-winterlichen Olympia- und Paralympics-Bilanzen ("Nicht alles ist schlecht, was nicht glänzt"), aber der Herausgeber, die "Deutsche Olympische Gesellschaft e.V." stellt auch aktuelle gesellschaftliche Probleme in den Fokus:
So widmet sich Prof. Dr. Hans-Jürgen SCHULKE z. B. dem Thema des politischen Stellenwertes des Sports, und "klopft" daraufhin den Koalitionsvertrag ab;
hochinteressant auch der Beitrag von Michael Gernandt, dem Ex-Sportchef der "Süddeutschen Zeitung", der gut 100 Tage nach dem personellen Wechsel an der DOSB-Spitze von Bach zu Hörmann die provokante Frage stellt: "Welchen Sport wollen die Deutschen?"
DGB-Chef Michael Sommer, zugleich auch Präsident des Internationalen Gewerkschaftsbundes, nimmt Stellung zum "Problemfall Katar und notwendigen Signalen an den internationalen Sport" und kennzeichnet die z. T. schockierenden Probleme auf dem Wege hin zur Fußball-WM 2022 ...;
Ex-Opel-Manager und -Sporthilfechef Hans Wilhelm Gäb bemängelt in einem Interview: "Sport wird als reiner Werbeträger gesehen, nicht mehr als Partner!"
Autor Andreas Müller beschreibt den "deutschen Sport als einen volkswirtschaftlichen Giganten" und vergleicht ihn, was Brutto-Wertschöpfung anbetrifft gar mit der deutschen Automobil-Branche ...
Desweiteren findet man interessante Themen in Artikeln zum Kinder- und Jugendsport, zu Problemen der Sportförderungen, zur olympischen Geschichte und zum vielfältigen Vereinsleben der "Deutschen Olympischen Gesellschaft".
Alles in allem eine sehr wertvolle, substantielle Lektüre(!), die man jedem empfehlen sollte, der sich über die z. T. hektischen Aufgeregtheiten, Oberflächlichkeiten, Vergänglichkeiten und Populismen aktueller Tagesberichterstattung hinaus, für die dauerhaften Werte des (olympischen) Sports interessiert.
(C) gymmedia / Eckhard Herholz