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Stadler: Unqualifizierte Kritik...
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... Ziesmers Reaktion
Nach einer unqualifizierten Kritik an Deutschlands Sportlerwahl und der Konstruktion willkürlicher und peinlicher Zusammenhänge betreffs des Schicksalsschlages des Turners Ronny Ziesmer und der medialen Bewertung der Leistungen des deutschen Turntalents Fabian Hambüchen hat der Ironman und Hawai-Sieger Normann Stadler zwar heute Entschuldigungen veröffentlicht, ist aber trotzdem von seinem Mannheimer Verein entlassen worden....
Der Auslöser war ein Interview in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung:
Auszug aus dem FAZ-Interview vom 2.01.2005
?? Sie kamen in diesem Jahr bei der Sportlerwahl nur auf Platz neun, Herr Stadler...
Stadler: 'Ja, das ist absolut enttäuschend. Ich kann nichts gegen Schumacher sagen, ich bin selbst Motorsportfan, auch nichts gegen Sommerfeldt, aber schon bei Hambüchen habe ich ein Problem. Das ist ein junger, netter Kerl, aber er war einmal Siebter bei Olympia.
Hambüchen hat auch von diesem tragischen Unfall von Ronny Ziesmer profitiert, auch dadurch kam Kunstturnen wieder in den Fokus der Öffentlichkeit.
Ein echtes Problem habe ich damit, daß mit Wojtek Czyz ein Behinderter vor mir steht. Da wird viel aufgebauscht. Ich habe nichts gegen diese Sportler, aber es gibt auch normalen Sport, wir werden auch nicht bei denen mitgewertet. Man muß die Leistung honorieren. Ich habe mir siebzehn Jahre den Hintern aufgerieben, und dann kommt wegen irgendeiner Story ein behinderter Sportler, der das seit zwei Jahren macht, da vorne rein, weil er in Athen den Bundeskanzler umarmt hat. Er ist Paralympics-Sieger, alles schön und gut, aber seinen Sport machen halt nicht so viele wie unseren.
Stadlers Entschuldigung... Nach Kanzler-Kritik und ziemlich heftigen Reaktionen der Öffentlichkeit entschuldigte sich Stadler heute:
>> Siehe
FAZ vom 04.Jan-2004
Ronny Ziesmer: ... dazu
Ronny Ziesmer's fast sprachlose Reaktion aus dem Unfallkrankenhaus Berlin:
'.... kein Kommentar; ....ich habe ganz andere Sorgen!'
Sturm im Wasserglas...?' ... vielleicht ist aber auch ein solch engagierter Athlet wie Stadler bei seinen kritischen Äußerungen bezüglich 'Sportler-Wahlverfahren' u.a. durchaus streitbarer medialer Wertungen und Bewertungen von Persönlichkeiten und deren Leistungen (- man denke nur an die unlängst vom ZDF postulierten 'Jahrhundert-Sportler') einfach nur über's Ziel hinausgeschossen und hat leider zuvor nicht richtig nachgedacht, wie man in der
Triathlon-Szene nachlesen kann.
gymmedia/ehe