26. September 2021  
Moskau, RUS  
Gerätturnen

Nikita Nagorny: Vom russischen GQ zum "Mann des Jahres" gekürt

Die russische Ausgabe des Männer-Magazins "GQ" ("Gentlemen's Quartely") hat letzte Woche Olympiaturner Nikita NAGORNY zu einem von fünf "MÄNNERN des JAHRES" gekürt. Das Mitglied der goldenen Olympiariege und Dritter des Mehrkampfes sowie Mehrkampfweltmeister von Stuttgart (2019), der zwar mit seinen nicht ganz fehlerfreien Vorträgen in Tokio ein wenig haderte, ist trotzdem schon jetzt in die Turngeschichte eingegangen: Als erster Turner der Welt kreierte er am Boden einen Dreifach-Salto rückwärts, aber nicht in gehockter Ausführung, wie zur Moskauer EM 1987 der Erfinder Valeri LUKIN, sondern in der schwierigeren, weil gebückten Ausführung. Damit wurde er bereits zur Europameisterschaft 2021 in Basel bejubelter Champion. Auch wenn ihm seine olympische Finalübung am Boden nicht sonderlich gelang ("nur" Siebenter) blickt er nun wieder nach vorn: "Ich freue mich natürlich, dass ich mit dem Element, das nun den Namen 'Nagorny' trägt, in die Geschichte eingehe, wird doch mein Name künftig sicher genannt, auch wenn ich schon längst im Ruhestand sein werde...!"

Von "Ruhestand" kann aber bei Nikita momentan noch längst nicht die Rede sein, denn der 24-jährige Ausnahmeathlet - verheiratet mit der Olympischen Silbermedaillengewinnerin (Team) von Rio und Ex-Barren-Weltmeisterin (Glasgow, 2015), Daria Spiridonowa - der seine Vorbilder in Alexei Nemow und Kohei Uchimura sieht, ist bei Weitem noch nicht am Ende seiner Karriere, aber aktuell sagt er " ... „bin ich GQ ewig dankbar dafür, dass sie sich Aufmerksamkeit und Zeit widmen, um über unseren Sport zu sprechen. Das ist für uns das Wichtigste, denn dem widmen wir unser ganzes Leben“, betonte Nagorny bei der Ehrung und illustrierte das Gesagte auf der Bühne mit einigen Salti.
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Neben Olympiasieger Nagorny ehrte das GQ-Männermagazin noch die Olympiasieger von Tokio 2021 Albert Batyrgasiew (Boxen), Maxim Chramzow und Wladislaw Larin (beide Taekwondo) sowie den Schwimmer Jewgeni Rylow.
* Source: Russian media