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Thomas Sänger Neuer Turn-Präsident Sachsens
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Thomas Sänger, Chef der Leipziger Hauptbahnhof-Promenaden, wurde am Sonnabend in Dresden ohne Gegenstimme auf dem Landesturntag des STV zum neuen Präsidenten des Sächsischen Turn-Verbandes gewählt.
Damit löst er den dienstältestesten Landes-Turnpräsidenten in Deutschland, den Chemnitzer Dr. Harry Schwarz (70) ab...
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Dr. Harry Schwarz Dienstältester Landespräsident hat Nachfolger
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Turntag des Sächsischen Turn-Verbandes in Dresden
Turntag-Gast und LSB-Ehrenpräsident Andreas Decker lobte das junge, professionelle Team, denn mit Steffen Brost (34/Vors. TV Blau-Gelb BadDüben) als Vizepräsident allg. Turnen, Veit Leube (Schatzmeister), Frank Günzel (Öffentlichkeitsarbeit) - alle neu - und den beiden Vizepräsidenten Hans Müller (Sport) und Ralf Heinemann (Politik/Wirtschaft) geht die Mannschaft ans Werk.
Dr. Harry Schwarz, 70, dienstältester Landesturn-Präsident, erhielt für seine geleistete Arbeit seit 1990 hohe Auszeichnungen, u.a. das Walter-Kolb-Schild des DTB.>>
... gelesen bei: LEIPZIGER VOLKSZEITUNG
- von Kersin Förster, LVZ, 27-Sep-2003
CENTER-MANAGER bewirbt sich als TURN-PRÄSIDENT
- Thomas Sänger stellt sich der Wahl der Sachsen -
Salto? Zu riskant! Kopfstand? Zu kipplig!
Doch einen Spagat will Thomas Sänger hinbekommen, den zwischen seinem Job als Manager der Hauptbahnhof-Promenaden und dem Ehrenamt als Präsident des Sächsischen Turn-Verbandes (STV).
Am Samstag (27-Sep) stellt sich der 43-Jährige in Dresden zur Wahl, um die Nachfolge von Harry Schwarz (70) anzutreten.
Sänger hat sich nicht lauthals um den höchsten Posten im 66 000 Mitglieder starken Verband mit 1.000 Vereinen beworben. Das Spektrum lässt die Herausforderung ahnen: Gerätturnen (Leistung/Breitensport), Trampolin, Akrobatik, Rhönrad, Aerobic, New Dance, Faustball, Gesundheitssport, Turnerjugend - all das bietet der STV. 'Die Verantwortlichen sind an mich herangetreten. Seit dem Turnfest gab es ja schon eine gute Zusammenarbeit', sagt der umworbene Mann, der im Mai 2002 im Allee-Center den Takt vorgab.
Dorthin hatte Sänger die Aerobic-Asse eingeladen und bei Aktiven und Fans gleichermaßen für Begeisterung gesorgt. Eins drauf setzte er mit dem hochkarätigen Aerobic-Weltpokalturnier, das vergangene Woche stattfand und von Neu-Chef Stefan Knorr bestens über die Bühne gebracht wurde.
'Sein Engagement hat uns imponiert', lobt Dr. Harry Schwarz den potenziellen Nachfolger, der sich allerdings nicht zum Turn-Professor profilieren soll. 'Fachleute haben wir genug. Er soll dem Verband wirtschaftliche Türen öffnen, seine Manager-Qualitäten einsetzen.' Diese Übung gefällt Thomas Sänger, der aus Guben stammt, bei Stahl Eisenhüttenstadt ruderte, in Berlin wohnte und auf der Ostsee sportlich ambitioniert segelt.
'Die Grundmotivation liegt bei der Olympiabewerbung.
Es gilt zu zeigen, was wir können. Deshalb möchte ich diesem großen, traditionsreichen Verband helfen, Strategien zu entwickeln, ihn lenken und publik machen. Das ist als Manager mein täglich Brot', begründet Sänger seine Kandidatur. Konkurrenz gibt es nicht. Alternativen seien zwar da gewesen, doch weniger geeignet als der neue Mann, hieß es aus Vorstandskreisen. Bei einem 'Nein' von Sänger hätte wohl Harry Schwarz als dienstältester Landesturn-Präsident (seit 1990) noch ein Jahr 'verlängert'.
Die erwartete Sänger-Wahl begrüßt Turn-Olympiasieger Klaus Köste: 'Gerade mit Blick auf die Olympiapläne ist es wichtig, den Schulterschluss mit Wirtschaftsprofis zu suchen. Dieses Potenzial ist längst nicht erschöpft,' meint der 60-Jährige, seit Juni Geschäftsführer im Turn- und Gymnastikclub.
Thomas Sänger hat sich dem Team um die Bundesliga-Mädchen angeschlossen. Seine letzte Turnstunde liegt übrigens lange zurück, in der Schule war's ...
Kerstin Förster , LVZ