26. Februar 2022  
Swakopmund, NAM  
Gerätturnen

Namibia-Report Bad Dübener Turnerinnen

* Swakopmund (NAM) --:. Nach knapp 27 Stunden Anreise über das südafrikanische Kapstadt landete der kleine Regionalflieger sanft auf der Wüstenpiste des Flughafen Walvis Bay ("Walfischbucht"). Sonne bei 28° Grad, Sommer in Namibia. Kurz danach begrüßten Dione Dichtl und Monika Gibbons vom Gymnastics Club Swakopmund" die drei Bad Dübener Turnerinnen vom TV Blau-Gelb 90 und deren zwei Trainer. Die waren angesichts der Marathonanreise von Leipzig über Frankfurt und Kapstadt nach Walvis Bay bestens gelaunt und freuten sich auf ein paar tolle Tage an der westafrikanischen Küste. Denn darauf fiebern die Blau-Gelben schon seit Oktober 2020 hin. Immer wieder musste die Reise coronabedingt verschoben werden. Grund des Besuches ist ein Hilfsprojekt, das sich die Bad Dübener Anfang 2020 auf die Fahne geschrieben haben.

Im Reisegepäck hatten die Blau-Gelben auch diesmal viele wichtige Dinge wie Gymnastikanzüge, Turnbekleidung für die Jungen und die so dringend benötigten Riemchen für Reck-, Ringe- und Stufenbarrenturnen. "So haben wir z.B. auch 30 Stück von der Fa. Reichel-Riemchen aus Gahlenz gesponsert bekommen. Der renommierte Handleder-Spezialist Philipp Reichel rüstete z. B. auch den Reck-Olympiasieger von Rio de Janeiro, Fabian Hambüchen sowie viele erfolgreiche Sportler weltweit mit den begehrten Reck-Riemchen "Made in Germany / Saxony"Sachsen aus", sagte Stein weiter.

Vor Ort: Auspacken und Sortieren der Turn-Utensilien für die afrikanischen Partner ...
(C) gymmedia / St. Brost

Direkt vom Flughafen ging es natürlich nicht in die Pension direkt am Atlantik, sondern zuerst in die Turnhalle, wo die Swakopmunder Turnerinnen und Turner schon auf die Blau-Gelben warten. Dort werden sie freudig begrüßt. Die Bad Dübener schauen sich alles an. Vor allem das im Oktober aufgebaute Ringegerüst, was bis Januar in Bad Düben lag, bringt den namibischen Turnern viel Freude beim Training und wurde genau inspiziert. Das Geld ist hier ziemlich knapp. Mit einer Stiftung unterstützt der Swakopmunder Turnclub besonders jene Kinder, deren Eltern es sich nicht leisten könnten, ihre Kinder zum Sport zu schicken. Außerdem werden viele mit einer Mahlzeit am Tag versorgt. "Wir werden uns in naher Zeit überlegen, wie wir hier auch noch ein wenig mehr unterstützen können. Im Oktober sind wir ja noch einmal in Swakopmund", so Stein.

... Antreten zum ersten, gemeinsamen Training
(C) gymmedia/ S. Brost

Die Tage in Swakopmund vergehen schnell. Jeden Tag gibt es viel zu erleben für die Bad Dübener Abordnung. Gemeinsam haben die Bad Dübener mit ihren namibischen Turnfreunden bereits einige Trainingseinheiten absolviert. Levke Stein übernahm spontan die erste Erwärmung und der kleine Jeffrey freute sich, das ihm Steffen Brost bei den Riesenfelgen am Reck coachte. Auch die kleine Anna bekam noch ein paar hilfreiche Tipps für ihren Sprungüberschlag am Sprungtisch.

* Koordiniertes deutsch/namibisches Balkentraining
(c) gymmedia / S. Brost
Geplant war am Ende der Besuchswoche sogar eine kleiner, internationaler Club-Vergleichswettkampf im Dome zu Swakopmund  (- siehe unten).
Außerdem ist noch Sandboarding in der Wüste geplant, eine Tour in die Townships und vieles andere mehr. Auch eine Stadtrunde in Swakopmund steht natürlich auf dem Programm. Und die hat eine Menge zu bieten: "Das ist schon alles sehr beeindruckend. Vor allem, das fast alle Menschen hier akzentfreies Deutsch sprechen, die Straßennamen deutsch sind und es ein Brauhaus mit deutschen Gerichten gibt", stellt Levke Stein begeistert fest, die mit Schwester Rieke und Vereinskameradin Josie Eckenigk mit in Afrika vor Ort ist.


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