11. April 2003
Niederlande
Gerätturnen
Mehr Geld für holländisches Männerturnen
Nach den bemerkenswerten internationalen Erfolgen von Yuri van Gelder (Ringesieger in Paris) und von Jeffrey Wammes (JEM Patras 2002 und Obi-Cupsieg in Berlin) bekommen nun auch die niederländischen Männer größere finanzielle Zuwendungen auf ihrem Weg zur WM in Anaheim.
Ziel ist die WM-Teilnahme mit einer Mannschaft, um sich in Anaheim möglichst unter die besten 18 Mannschaften zu turnen. Dies würde zwei FIG-Einzelplätze bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen bedeuten...
Ohne Investition ist im Leistungssport nichts zu machen Unter den bisherigen finanziellen Bedingungen waren derartige Ziele unmöglich, weil das holländische Männerturnen vor zwei Jahren stark finanziell zurückgestuft wurde.
Auf Vorschlag der Trainer und des Vorstandes der Gruppe Herreturnen wird dem Hauptvorstand nun mehr Geld für internationale Wettkämpfe, Trainungslager und für zentrale Trainingsmaßnahmen zu Verfügung gestellt. Auf diese Weise können sich die holländischen Turner in Ruhe auf ihre Aufgaben vorbereiten.
KNGU-Hauptvorstandsmitglied Wil Uylenbroek sagte deshalb: “Unsere Männer haben in dieser Zeit die Möglichkeit, ihr Ziel zu erreichen. Niemals zuvor in den letzen Jahren hatten wir so viele Talente. Ein Sportverband wie die KNGU muss deshalb auch investieren”.
Auch dem Nationalen Olympischen Komitee Hollands sind die Spitzenleistungen der Turner aufgefallen. Den Plan der Zielstellung für Anaheim wird das NOK auch finanziell unterstützen.
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Auf dem Sprung nach oben: Jeffrey Wammes
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Sollten die Holländer die sportlichen Normen der FIG erfüllen, dann müssen sie auch noch die Hürden der nationalen Qualifikation für Olympia überwinden.
Van Gelder und Wammes haben momentan bei den Männer die größten Chancen für einen Startplatz in Athen. Aber auch Epke Zonderland aus Heerenveen ist in guter Form und auch ein grosses Talent für die Zukunft. Ist van Gelder eigentlich nur ein Spezialist an den Ringen, so sind Epke Zonderland und Jeffrey Wammes dagegen gute Sechskämpfer. Das Problem für BundenstrainerRob Stout aber ist, dass nun auch die Drei und Vier in einer künftigen niederländischen Mannschaft ansprechende internationale Leistungen anbieten müssen.
In den kommenden Wochen und Monaten soll nun an den Inhalten und der Ausführung der Übungen gearbeitet werden.
GYMmedia-Korrespondent Philipp Detmar