07. März 2021  
Chemnitz, GER  
Gerätturnen

MDR: Sport im Osten mit Schäfer-Schwestern im ausführlichen Interview

Im Gegensatz zu anfänglich einseitiger Berichterstattung - ausgelöst durch einen SPIEGEL-Bericht Ende November 2020 - bemühen sich seither insbesondere die Medien vor Ort um ausgewogene Berichterstattung im "Vorwurfsfall Turnen in Chemnitz / Trainerin Gabriele Frehse", wie z. B. die "Sächsische Zeitung" und die "Freie Presse" u. a..
So widmete auch der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) bisher seine journalistische Aufmerksamkeit der Problemlage, zumal sich derzeit insbesondere alle aktuellen Chemnitzer Kaderturnerinnen - unter ihnen 7 aktuelle Olympiakader des Deutschen Turner-Bundes (DTB) -  in einer nahezu unzumutbaren "Hängepartie" befinden, da ihre Trainerin nach wie vor vom Dienst freigestellt ist, und noch immer keine Einsicht in den vom DTB initiierten Untersuchungsbericht hat ...
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In seiner Reihe "Sport im Osten" widmete sich Reporter Peer VORDERWÜHLBECKE sehr umfangreich der Gesamtproblematik unter dem Titel
►► Aufarbeitung im Chemnitzer Turnskandal stockt und interviewte dazu auch die beiden Schwestern Pauline und Helene Schäfer.
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♦ Erste Einschätzung nach Anhörung dieses Interviews.:
Nichts Neues, wenig Erhellendes, pauschale Behauptungen, keine Beweiskraft, dagegen weiterhin vehemente anklagende Be- und Verurteilungen ihrer ehemaligen Trainerin. Beide Schwestern sprachen von "17 bestätigten (?) Tatbeständen" und beide schließen sich der Meinung des DTB an, "... indem wir sagen: dass Gabi in dieser Halle nichts mehr verloren hat", verbunden mit dem Vorwurf  "... dass die Verantwortlichen ihrer Arbeit nicht nachgehen".
*ANMERKUNG:
1. Frau Frehse wurde vom Schulamt auf Honorarbasis für 4 Profilstunden/Woche Sportuntericht an der Sportschule verpflichtet:
("Dem Landesamt für Schule und Bildung sind keine konkreten Vorwürfe gegen Frau Frehse bekannt. Allein Veröffentlichung durch Medien können (und dürfen) nicht zu arbeitsrechtlichen Maßnahmen gegen Beschäftigte im öffentlichen Dienst führen." - * Quelle: Landesamt für Schule und Bildung)
2. Trainerin FREHSE wurde von ihrem Arbeitgeber OSP von ihren Trainerplichten bis zur arbeitsrechlich-relevanten Klärung im gegenseitigen Einvernehmen freigestellt. .
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Das hält nun aber beide Schäfer-Schwestern scheinbar nicht davon ab, ihre - inzwischen wie einen "Privatfeldzug" anmutende - Attacken gegen ihre Ex-Trainerin fortzusetzen:
So zeigten sie sich erstrangig erstaunt darüber, dass (Helene) "nach den Veröffentlichungen bisher immer noch nichts Dementsprechendes passiert ist"; und nicht nur das: Helene: "... Selbst wenn das strafrechtlich noch nicht beendet ist, oder es da noch keinen Abschluss gegeben hat, stellt sich mir die Frage, wie man überhaupt verantworten kann, eine Person, .. ja die . "  und Schwester Pauline setzte fort: " ... nach wie vor am Stützpunkt zu beschäftigen oder generell in die Nähe von Kindern und Jugendlichen zu lassen."

♦ Vom Traum zum Alptraum
? Völlig unerklärlich ist nun dieser komplette Sinneswandel der beiden, eigentlich vom Turnen beseelten, Athletinnen: Noch vor drei Jahren beschrieben sie "ihren großen Traum", schwärmten nahezu von den "perfekten Chemnitzer Bedingungen" und " ...auch mit der Trainerin habe man sich schon immer gut verstanden. Ich könnte es mir nicht besser vorstellen." -  doch nach der von Trainerin Frehse ausgesprochenen und konsequent vollzogenen Trennung, also nachdem (!) man seit fast 3 Jahren gar nicht mehr bei ihr trainierte, folgte nun dieser nicht nachvollziehbare Sinneswandel:
►► "Ein großer Traum"  (* Quelle: FORUM - Das Wochenmagazin).
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Was muss eine Trainerin "verbrochen" haben,
um sich von zwei ihrer einst besten und von ihnen noch vor Kurzem hochgelobten und nahezu hofierten (!) Schützlinge nach Jahren Derartiges vorwerfen zu lassen, was im Übrigen weder von allen aktuell im Stützpunkt trainierenden Turnerinnen, noch deren Eltern, dem Olympiastützpunkt und dem Verein bestätigt wird? ... und die so "Angeklagten" kennen noch nicht einmal - bis heute nicht (!?) - den vollen Umfang der Vorwürfe - doch gefordert wird gar schon der Vollzug der Bestrafung.
Wo leben wir denn ...?
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Insgesamt grenzwertige, weil unbewiesene Aussagen, dicht an der Grenze zu Persönlichkkeitsverletzung und Beschädigungen einer Person, nach 4 Jahrzehnten engagierter Trainertätigkeit, als eine der erfolgreichsten Turntrainerinen Deutschlands, "Sachsens Trainerin des Jahres" ...:
Da scheinen all' jene, die die Lebensleistung dieser Frau wirklich beurteilen können, blind gewesen zu sein - nur die beiden Schäfer-Schwestern nicht, und trauriger Weise auch nicht der dafür zuständige Dachverband!
* E. Herholz / GYMmedia
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►► INTERVIEW mit dem Vereinspräsidenten TuS Chemnitz-Altendorf, Frank MUNZER
... welches bereits Mitte Februar produziert wurde, doch nach Rückzug eines Interviews durch Pauline Schäfer zunächst nicht veröffentlicht wurde.
Neben z. T. sehr provokanten Fragestellungen des Interviewers, obwohl auch der noch keine Kenntnis vom Gesamtumfang der Behauptungen der anklagenden Seite hatte, sie dennoch in vorwiegend anklagender Form als Fragen artikulierte, sprach der Vereinsvorsitzende Frank MUNZER den strukturellen Widerspruch einerseits zwischen einem deutschen Spitzensport mit seinem Anspruch internationaler Top-Leistungen und den andererseits tatsächlichen unzureichenden strukturellen Umfeldbedingungen vor Ort und im Verband an - Bedingungen, in deren Mittelpunkt Trainerpersönlichkeiten wie Frau Frehse stehen und sich aufreiben und, wie im Fall Chemnitz scheinbar hilflos ausgeliefert sind...!

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!! ... für unsere Leser sehr zu empfehlen ...:
... sind die Aussagen der Deutschen Vize-Jugendmeisterin (AK15)  Lea Marie QUAAS und ihres Vaters, die im krassen Gegensatz zu vorherigen Aussagen über ihre Trainerin Gabriele Frehse stehen;
insbesondere Renè Quaas sprach über die Bedeutung und Verantwortung von "Leistungssport-Eltern" ...:

►► INTERVIEW mit Renè QUAAS und seiner
<< Tochter Lea Marie QUAAS (aktuelle Kaderturnerin
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